tag:blogger.com,1999:blog-29845304.post4995802206315376918..comments2023-09-17T15:11:07.161+02:00Comments on Oeffinger Freidenker: Das Zeitungssterben als Lifestyle-ElementStefan Sassehttp://www.blogger.com/profile/03504751435668017553noreply@blogger.comBlogger20125tag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-63543498436447760142013-03-28T09:53:13.032+01:002013-03-28T09:53:13.032+01:00@ Stefan
"Es ist ein Unterschied, ob man Inf...@ Stefan<br /><br />"Es ist ein Unterschied, ob man Informationen über die unsägliche Zeit als `große Politik´wahrnimmt oder ob die 'Einschläge" in der Heimatstadt niedergehen". (Aus einem Leserbrief zur Verlegung von "Stolpersteinen" in Heidelberg). Das gilt auch für andere Themen, von Hartz4 bis zur Schulpolitik.<br /><br />(Als Jungspund wollte ich auch keine Ratschläge von Älteren annehmen. Aber versucht haben wollte ich es trotzdem noch mal ;-).CitizenKnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-84071135835971090892013-03-22T15:41:46.733+01:002013-03-22T15:41:46.733+01:00Das mag durchaus sein. Vermutlich ändert sich das ...Das mag durchaus sein. Vermutlich ändert sich das auch, wenn man mal wo heimisch geworden ist, aber im Augenblick ist mir Lokales noch recht wurscht. Stefan Sassehttps://www.blogger.com/profile/03504751435668017553noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-25755545268350054372013-03-22T09:59:53.450+01:002013-03-22T09:59:53.450+01:00Früher hat mich lokale Politik auch "nicht be...Früher hat mich lokale Politik auch "nicht besonders" interessiert. Das war ein Fehler. Deshalb habe ich auch die (es gibt leider nur noch eine) lokale Tageszeitung abonniert. <br /><br />Beispiele: Die geplante Privatisierung städtischer Wohnungen wäre wohl nicht verhindert worden ohne die Berichte in der Tageszeitung. Die, so wird mir versichert, wird von den Gemeinderäten gelesen, auch und sogar die Leserbriefe. <br /><br />Jetzt geht es hier um die "Konversion" großer Flächen der US-Army. Ohne die gute und kritische Berichterstattung in der Tageszeitung wäre dies wohl ein Häppchen für Groß-Investoren. <br /><br />Eine Ebene höher: Obwohl Nicht-Bayer, sehe ich regelmäßig die Sendung "quer" im BR, weil sie grundlegende politische Konflikte aufzeigt, die auch in der "großen Politik" von Bedeutung sind. Zugegeben: auch deshalb, weil sie Christoph Süß nicht nur intelligent, sondern auch witzig rüberbringt. <br /><br />Also Stefan: Think twice. CitizenKnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-33892977434785250372013-03-21T11:49:59.088+01:002013-03-21T11:49:59.088+01:00Auch da ist bei mir inzwischen die Antwort: Blogs....Auch da ist bei mir inzwischen die Antwort: Blogs. Im Berliner Prenzlauer Berg (ein kleiner Stadtteil mit ca 140.000 Einwohnern ;-) ) gibt es inzwischen 1 Lokalblog & 2 kommerzielle lokale Webseiten, die auch aus den Bezirksverordnetenversammlungen berichten (teilweise live per Twitter). <br /><br /><a href="http://prenzlauerberg-nachrichten.de/" rel="nofollow">Prenzlauer Berg Nachrichten</a><br /><br /><a href="http://www.prenzlberger-stimme.de/" rel="nofollow">Prenzlberger Stimme</a><br /><br /><a href="http://www.pankower-allgemeine-zeitung.de" rel="nofollow">Pankower Allgemeine Zeitung</a><br /><br />und dazu gibt es noch Blogs lokalpolitisch engagierter plus die Berichte der lokal engagierten Parteien, die ja auch für ihre Sache werben. <br /><br />Also mir mangelt es an lokalen Informationen nicht. Aber hier machen ja auch alle "was mit Medien" und Projekte Projekte Projekte :-)Theophilhttps://www.blogger.com/profile/07217979745806408533noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-7282504348011123062013-03-21T07:14:42.341+01:002013-03-21T07:14:42.341+01:00Da magst du Recht haben; um ehrlich zu sein intere...Da magst du Recht haben; um ehrlich zu sein interessiert mich Lokalpolitik nicht besonders.Stefan Sassehttps://www.blogger.com/profile/03504751435668017553noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-8198149665240019192013-03-20T22:55:22.430+01:002013-03-20T22:55:22.430+01:00"den Lokalteil gibt es auch in den kostenlose..."den Lokalteil gibt es auch in den kostenlosen Werbeblättern."...<br />Tatsächlich? Gerade in kleineren Orten gibt es praktisch keine Möglichkeit, sich über lokales Geschehen einigermaßen zu informieren ohne die lokale Tageszeitung. Welches Internetportal, welcher Radiosender, welcher Fernsehkanal berichtet von der Gemeindevertretersitzung, die vielleicht nur 700 oder auch 7000 Leute betrifft? Anzeigenblätter berichten gerne über bunte Themen, auch mal was Kritisches, wenn es gerade ein großes Thema ist, aber keineswegs in der Kontinuität und dem Umfang, wie es viele Tageszeitungen (noch) leisten. <br />Die große Politik findet sich im Netz vielfältig abgebildet. Der lokale Aspekt aber geht vor die Hunde. Dort findet dann praktisch gar keine Kontrolle durch die Öffentlichkeit mehr statt. <br />Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-41600121853305434432013-03-20T15:18:50.166+01:002013-03-20T15:18:50.166+01:00Wenn dein Geschäftsmodell darauf angewiesen ist, d...Wenn dein Geschäftsmodell darauf angewiesen ist, das zu produzieren was gekauft wird - entweder gemessen über Auflage oder Klicks - dann musst du das liefern. Das ist kein bewusstes Totschweigen unangenehmer Themen; für komplexere Themen ist schlicht weniger Interesse da als für allgemeinere. Stefan Sassehttps://www.blogger.com/profile/03504751435668017553noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-76558345428675089452013-03-20T15:17:48.574+01:002013-03-20T15:17:48.574+01:00Die Frage ist, ob das früher wirklich besser war. ...Die Frage ist, ob das früher wirklich besser war. Die meisten Leitmedien waren früher wesentlich parteiideologischer als heute und hatten daher ein schärferes Profil, aber sind sie deswegen "besser"? Die Journalisten haben, genauso wie übrigens Politiker und Lehrer, massiv an Ansehen eingebüßt über die letzten Jahrzehnte; das hat aber nicht zwingend einen tatsächlichen Grund, sondern ist vielmehr Ausdruck sich wandelnder Wertewelten (Stichwort Transparenz). Meine Behauptung ist, dass Journalismus früher bereits nicht der "Qualitätsjournalismus" war, von dem immer die Rede ist, aber mangels Internet ist das nicht so aufgefallen. Heute ist jede Zeitung einen Klick entfernt, früher hätte ich sie kaufen und lesen müssen um zu merken, ob sie alle das gleiche machen. Stefan Sassehttps://www.blogger.com/profile/03504751435668017553noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-12600337655486482562013-03-20T15:15:17.975+01:002013-03-20T15:15:17.975+01:00Absolut. Aber die Debatte das bisher kaum so thema...Absolut. Aber die Debatte das bisher kaum so thematisiert hat, habe ich mich bemüßigt gefühlt. :)Stefan Sassehttps://www.blogger.com/profile/03504751435668017553noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-76891026026543457102013-03-20T08:12:51.762+01:002013-03-20T08:12:51.762+01:00Lifestyle ist das Stichwort schlechthin und der is...Lifestyle ist das Stichwort schlechthin und der ist weitestegehend kostenfrei (Sozial Networks, Blogs etc.). Was ich lesen will, suche ich mir nach meinen Kriterien im WWW selber aus.Stefan, Du sprachst einmal von einer Blase. Da kann keine "professionelle Zeitung" konkurieren.Somit hat der Mainstream weniger Einfluss und das ist gut. Das WWW ist teil einer kulturellen (R)Evolution in der wir uns gerade befinden. Es sieht so aus als ob die Zeitungen als Produkt verschwinden werden, da es relevante Informationen längst kostenlos im Überfluss gibt. Wir Alten werden verschwinden und damit auch die Zeitungen, wie ehedem die Tontafeln mit Hieroglyphen. Alles eine Frage der Zeit eben.stefanbeckerhttps://www.blogger.com/profile/10941530796954228318noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-56758234410677777842013-03-20T06:53:17.367+01:002013-03-20T06:53:17.367+01:00Wie bei so vielen Dingen wird es auch hier ein Urs...Wie bei so vielen Dingen wird es auch hier ein Ursachenbündel, statt eine einfache Kausalität sein.<br /><br />Wenn die Qualität der Printmedien flächendeckend schlechter wird (banales Abschreiben der DPA-Meldungen, Klischees, Skandalisierungen, Personalisierungen, Hofberichterstattung, PR-Meldungen, Advertorials, Kopf- und Redaktionsscheren, Gleichschaltung der Inhalte etc. etc.), dann hat das keine Auswirkung auf die Leser und den Verkauf? Dann unterschätzt Du entweder die Masse der Leser oder gehst davon aus, dass der Inhalt einer Zeitung eh nicht wichtig sei. Selbst BILD-Leser fühlen sich zunehmend von der Presse verarscht und das will was heißen ;-)epikurhttp://www.zeitgeistlos.de/zgblog/noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-85989468755071599592013-03-19T22:22:45.093+01:002013-03-19T22:22:45.093+01:00Für den ESM interessierten sich nur deswegen relat...Für den ESM interessierten sich nur deswegen relativ wenige, weil er von den MSM totgeschwiegen worden ist. Im Netz gab es dazu hervorragende Informationen, bspw. auf der Seite von Frau v. Storch.<br />Ein wundervolles Beispiel für die verlogene Berichterstattung der MSM sind übrigens die Berichte über das kürzlich stattgefunden Gedenken an das Erdbeben in Japan: Wo man hinschaute, wurden die 16.000 oder 19.000 Tote ursächlich mit Fukushima in Verbindung gebracht und nicht mit dem Erdbeben und dem Tsunami. Dabei gibt es dort bis heute nicht einen einzigen Stahlentoten.<br />Den Shitstorm, der daraufhin auf der Facebookseite von Frau Roth aufschlug, zwang diese Dame sogar, ihre Meldung entsprechend zu korrigieren. Die Menschen hinter diesem Shitstorm lesen bestimmt keine MS-Zeitungen mehr.Anonymoushttps://www.blogger.com/profile/01466809614250923231noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-29763618797824609082013-03-19T22:03:08.912+01:002013-03-19T22:03:08.912+01:00Genau diese Ursachenzuschreibung halte ich für fal...Genau diese Ursachenzuschreibung halte ich für falsch. Es geht nicht um das Vorschreiben von Inhalten durch die Politik. Für den ESM interessiert sich fast niemand, aber wenn man darüber schreiben will muss man sich verhältnismäßig tiefgehend einarbeiten - wesentlich tiefer als für eine Runde Agenda-Gejubel oder Ähnliches Herdenverhalten. Stefan Sassehttps://www.blogger.com/profile/03504751435668017553noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-67989620236664197652013-03-19T22:00:57.538+01:002013-03-19T22:00:57.538+01:00Man nehme das Drama des totgetrampelten Daniel S. ...Man nehme das Drama des totgetrampelten Daniel S. und schaue sich die Medien an. Korrekte Berichterstattungen sind die absolute Ausnahme. Die meisten verschweigen, reden schön etc. <br />Wer braucht solche Zeitungen?<br />Meine Tageszeitung habe ich gekündigt, als sie nichts zum ESM gebracht hat, obwohl die Tageszeitung eigentlich ein unverzichtbarer Teil meines Frühstückes war. Heute frühstücke ich am PC und besuche dort die Seiten, die sich nicht von der Politik vorschreiben lassen, was sie veröffentlichen sollen.Anonymoushttps://www.blogger.com/profile/01466809614250923231noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-53082725678219458622013-03-19T12:31:08.925+01:002013-03-19T12:31:08.925+01:00Die Diskussion für die Zukunft des Journalismus be...Die Diskussion für die Zukunft des Journalismus befasst sich letztlich doch mit dem Absterben der großen Printprodukte (und der damit einhergehenden Massenarbeitslosigkeit von Journalisten), d.h. vor allem der Tageszeitungen. Der Spiegel oder der Focus haben, soweit ich das überblicke, keine Absatzprobleme, und die ZEIT auch nicht. Ich wollte einen kohärenten Grund für diese Kluft nennen :) <br />Das andere Ding ist eben die Zukunft von "richtigem" Journalismus als Ganzem. Und da ist das Problem schlicht, dass er teuer ist und nur vergleichsweise wenige Leute ihn haben wollen (oder auch nur erkennen wenn sie ihn sehen). Qualitätsjournalismus ist anstrengend für den Leser, weil es neue Dinge gibt. Bei reinen Nachrichten und dem üblichen Niveau von Kolumnen und Leitartikeln besteht diese Gefahr nicht. Lifestyle eben ;) Stefan Sassehttps://www.blogger.com/profile/03504751435668017553noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-388225636853191432013-03-19T12:27:04.589+01:002013-03-19T12:27:04.589+01:001+2) Du hast natürlich recht, dass das Äpfel mit B...1+2) Du hast natürlich recht, dass das Äpfel mit Birnen vergleichen ist. Eine Tageszeitungen hat andere Zwänge. Die besten TZ machen wahrscheinlich eine Mischung: Eine Wochenausgabe (z.B. FAS) für die tiefe Recherche, die man dann auch in die TZ stecken kann. <br /><br />3) Ich denke, das sind natürlich beides Faktoren.Theophilhttps://www.blogger.com/profile/07217979745806408533noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-18988990125655611222013-03-19T11:58:27.339+01:002013-03-19T11:58:27.339+01:00Eben. Ich will ja auch nur das Zeitungssterben erk...Eben. Ich will ja auch nur das Zeitungssterben erklären. :) Stefan Sassehttps://www.blogger.com/profile/03504751435668017553noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-27813205519587721082013-03-19T11:58:02.135+01:002013-03-19T11:58:02.135+01:001) Ich behaupte das auch gar nicht: "Die bitt...1) Ich behaupte das auch gar nicht: "Die bittere Wahrheit ist, dass echter Qualitätsjournalismus ein Produkt ohne Käufer ist, oder besser: ein unverkäufliches Produkt." Es gibt schlicht zu wenige, um die extrem hohen Kosten von Qualitätsjournalismus im Vergleich zu dpa-Plagiaten zun rechtfertigen. <br /><br />2) Exakt. Für eine Tageszeitung aber kein Modell.<br /><br />3) Ich glaube eher dass spezielle Bedürfnisse andere Erschließungsmöglichkeiten haben. <br /><br />4) Keine Frage.Stefan Sassehttps://www.blogger.com/profile/03504751435668017553noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-36814437264580995482013-03-19T11:55:02.314+01:002013-03-19T11:55:02.314+01:00Die Financial Times (ohne D) ist natürlich auch ei...Die Financial Times (ohne D) ist natürlich auch ein Beispiel für eine (Qualitäts-)Tageszeitung, die als Produkt funktioniert (bei sehr hohem Preis) weil sie für eine bestimmte Käufergruppe essenziell ist. <br /><br />Aber das ist ein sehr spezielles Beispiel für ein relativ finanzstarkes Käufersegment :-)Theophilhttps://www.blogger.com/profile/07217979745806408533noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-83567329130262439292013-03-19T11:52:04.289+01:002013-03-19T11:52:04.289+01:00Schön, dass wenigstens Du hier weiter im Rhythmus ...Schön, dass wenigstens Du hier weiter im Rhythmus bleibst, während ich gegen den Winterschlaf kämpfe. <br /><br />Einige Anmerkungen:<br /><br />1) Dass Qualitätsjournalismus *keine* Käufer fände, bestreite ich energisch. Der Economist ist eine der wenigen Zeitungen weltweit, die es sogar schafft, ihre Preise zu erhöhen und die Leserzahlen zu steigern. <br /><br />2) Der Economist zeigt, aber dass Qualität wahrscheinlich ein recht kleiner Markt ist, der weltweit von relativ wenigen Zeitungen abgedeckt werden wird. <br /><br />(Qualität heißt hier z.B. eigene Recherche, wie mehrwöchige Touren durch den gesamten afrikanischen Kontinent, vierteljährlich eine 15-seitige Übersicht über technologische Entwicklungen auf hohem Niveau, internationale Berichterstattung etc)<br /><br />3) Zeitungswerbung war früher vielleicht sogar effektiv. Ich denke an die Kleinanzeigen (inkl Heiratsmarkt!) aber auch an die Werbung. Aufgrund des geringeren Wohlstands könnten Läden für spezielle Bedürfnisse früher relativ seltener gewesen sein, als heute. <br /><br />4) Dank des Internets kann man heute viele Experten direkt lesen und muss sich nicht mehr auf die Vermittlung von Journalisten verlassen. Das erfordert zwar eigenen Aufwand (Suche & Bewertung) aber wer Qualitätsjournalismus als solchen erkennt, der ist auch dazu in der Lage. Theophilhttps://www.blogger.com/profile/07217979745806408533noreply@blogger.com