tag:blogger.com,1999:blog-29845304.post711973660799711157..comments2023-09-17T15:11:07.161+02:00Comments on Oeffinger Freidenker: Der Euro und sein SystemfehlerStefan Sassehttp://www.blogger.com/profile/03504751435668017553noreply@blogger.comBlogger40125tag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-68499793883805149492012-07-14T14:04:22.964+02:002012-07-14T14:04:22.964+02:00@Marc
Wir haben umfangreiche Regeln festgelegt. A...@Marc<br /><br />Wir haben umfangreiche Regeln festgelegt. Alle diese Regeln wurden inzwischen gebrochen. Das ist das, wogegen ich argumentiere. Eigentlich, eigentlich hätte die griechische Regierung vor 2 Jahren sagen, müssen, wir können die Regeln dauerhaft nicht einhalten und treten aus der Währungsunion aus. Das Problem ist die Aufhebung jeden Sankionsmechanismus.<br /><br />Wenn ich meine Steuererklärung nicht pünktlich zum 31. Mai eines jeden Jahres abgebe, muss ich deftige Strafen und Verzugszinsen zahlen. Das ist ein sehr leichtes Vergehen, es ist aber notwendig, dass wir uns alle an die Regeln halten. Und es kann nicht sein, dass wir richtigerweise solche Maßnahmen hier wortreich verteidigen, bei anderen Ländern jedoch sagen: Schwamm drüber!<br /><br />Ich schiebe die Schuld nicht allein den Schuldnern zu, wie kommst Du darauf? Es ist umgekehrt: erst muss der Schuldner (daher ja auch der Begriff) gefragt werden, welche Schuld er trägt, bevor ich mich an den Gläubiger wende. Dieses Prinzip wird auf den Kopf gestellt.<br /><br />Seit 2 Jahren fliesst kein Kapital nach Griechenland. Die Griechen behelfen sich auf ihre Art, sie nutzen die Lizenz der EZB aus und bezahlen mit wertlosen Schuldscheinen. Das macht kein seriöser Schuldner.In Dubionoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-74851655623772316012012-07-14T13:41:26.502+02:002012-07-14T13:41:26.502+02:00@In Dubio
Wer hat denn diese Regeln der Euro-Währ...@In Dubio<br /><br />Wer hat denn diese Regeln der Euro-Währungsunion festgelegt? Die Griechen? Spanien? Nein, es war unsere geballte Fachkompetenz. Dass nur "Geld" fließt, das nicht besichert ist, ist also unsere eigene Schuld!<br /><br />Das Problem ist, wären die Regeln wie in den USA gewesen, hätten sich die Ungleichgewichte erst gar nicht auftürmen können! Jetzt für diesen riesen Murks allein den Schuldnern/Opfern alles zuschieben und die Verursacher der Misere zu vergessen, ist ganz schön billig! Die Krisenländer hatten keine Chance, das ganze Kapital floss ja freiwillig(!1!!) in die Länder. Als es wegen der Finanzkrise wieder abfloss, mussten sie zwangsläufig kollabieren. <br /><br />Leider gibt es immer wenige Unterschiede zwischen USA und Europa. Bald werden wir uns auch über ein Obamacare freuen. Tolle Zukunft.Marchttp://www.einspruch.orgnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-84799200269227836732012-07-14T13:23:50.886+02:002012-07-14T13:23:50.886+02:00Nein, denn in den USA werden zwischen den regional...Nein, denn in den USA werden zwischen den regionalen Zentralbanken harte Wertpapiere getauscht. Montana kann nicht beliebig auf Kosten von Conneticut leben.<br /><br />Würden wir das in der Eurozone machen, müsste Griechenland ziemlich unbürokratisch einige seiner Inseln verkaufen. :-) Die Bevölkerung wurde also direkt spüren, dass sie sich im Ausland verschuldet hat. Der einzige Unterschied zwischen den Vereinigten Staaten und der Eurozone ist, dass wir keine gemeinsame Zentralregierung haben.In Dubionoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-81815322900331933662012-07-14T12:45:06.145+02:002012-07-14T12:45:06.145+02:00@In Dubio
Exakt, und dass bei Transaktionen keine...@In Dubio<br /><br />Exakt, und dass bei Transaktionen keine Vermögenswerte, sondern nur "Geld" ausgetauscht wird, liegt daran, dass sie innerhalb einer Währungsunion stattfinden.Marchttp://www.einspruch.orgnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-7603163976476371722012-07-13T17:20:41.075+02:002012-07-13T17:20:41.075+02:00Niemand setzt die "Saldenmechanik" außer...Niemand setzt die "Saldenmechanik" außer Kraft. Das ist die falsche Frage. Die richtige Frage, die sich aus dem Fakt ergibt, lautet: <strong> Warum</strong> ist das so, warum können kleine Volkswirtschaften nur mit sehr hohen Export- und damit Tauschquoten ihren Wohlstand sichern? Weil sie als kleine Fische sich sehr stark spezialisieren müssen, um sehr teure und gefragte Produkte auf dem Weltmarkt zu verkaufen. Diese Länder haben alle Exportquoten von über 40% des BIP aber nur selten Weltmarktführer in großen Branchen.<br /><br />Kleine Volkswirtschaften benötigen große Binnenmärkte. So ist übrigens die EWG entstanden. Große Volkswirtschaften bieten große Binnenmärkte. Ausländisches Kapital treibt die Entwicklung. Der Preis dafür ist, einen Teil des Volksvermögens mit Ausländern teilen zu müssen. So funktionierte das nach dem Krieg jahrzehntelang mit Japan und Deutschland. So wie heute gegenüber China fürchtete man damals einen Ausverkauf an Japan.<br /><br />Nur in dr Eurozone erwerben wir Deutsche keine Vermögenswerte in Griechenland und Italien. Stattdessen bekommen wir wertlose Buchguthaben bei der Zentralbank.In Dubionoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-5782310232433112682012-07-13T12:56:03.998+02:002012-07-13T12:56:03.998+02:00Wenn aber alle mehr exportieren als importieren
um...Wenn aber alle mehr exportieren als importieren<br />um wie die Schweiz, Finnland, Deutschland Wohlstand zu erlangen. Wenn also auch Griechenland, Italien, Spanien und Frankreich Exportüberschüsse haben; wer importiert dann und hat die zu Export-Überschüssen gehörenden Defizite? Wer setzt dann die volkswirtschaftliche Saldenmechanik ausser Kraft?Crossnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-63001095280265488882012-07-12T11:36:51.505+02:002012-07-12T11:36:51.505+02:00Dafür geht auch mehr als jeder 5. Steuer-Euro, den...Dafür geht auch mehr als jeder 5. Steuer-Euro, den ich dieses Jahr ans Finanzamt überweise, nicht in Staatsleistungen, sondern Zinsen für Wohlhabende. Eigentlich bräuchte ich dieses Jahr nicht 50.000 Euro Steuern zu entrichten, sondern könnte 10.000 Euro sparen, wenn meine Eltern ihren Schmarrn komplett selber bezahlt hätten. So zahle ich mindestens Zinsen für sie und hafte noch. Klar lebe ich, ohne die Hinterlassenschaft sogar besser.<br /><br />Bitte gehe auf das Argument ein, dass kleine, wohlhabende Staaten ihr Niveau auch durch Exportüberschüsse erhalten. Die Beispiele Italien und Frankreich stehen dazu in Opposition.<br /><br />Exportstarke Länder erhalten im Ausland Vermögensanteile und partizipieren am dortigen Wachstum. Steht nicht auf den Nachdenkseiten, stimmt aber dennoch.In Dubionoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-30145904206203324492012-07-12T09:43:42.678+02:002012-07-12T09:43:42.678+02:00Unsere Enkelkinder? Ach die Armen ;) Das wurde uns...Unsere Enkelkinder? Ach die Armen ;) Das wurde uns schon vor fünfzig Jahren prophezeit. Trotzdem leben wir noch. <br /><br />Richtig. Die Anleger würden ausfallsichere Staatsanleihen (und das sind sie wenn sie von der EZB garantiert werden) kaufen. Siehe Japan, USA, Australien, Kanada, etc. In Australien musste der Staat sogar mal Anleihen ausgeben, obwohl er einen Überschuss generiert hat, weil von einigen Firmen der Wunsch danach so groß war. Interessant, oder? <br /><br />Außenhandelsgleichgewicht hast du noch nie gehört?<br />Wofür exportiert man mehr Waren als man importiert, gesamtwirtschaftlich? Damit man in Zukunft mehr Waren importieren kann, als exportieren. Nicht damit man Schuldscheine ansammelt die irgendwann wertlos werden, weil man den Schuldnern keine Gelegenheit gibt, diese zurückzuzahlen..<br />Zumindest wäre das keine rationale Verhaltenweise, möglich ist es natürlich.Christiannoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-16345932487749984252012-07-11T19:22:44.554+02:002012-07-11T19:22:44.554+02:00Absolut! Ich möchte auch über die ökonomischen Asp...Absolut! Ich möchte auch über die ökonomischen Aspekte debattieren. Ich bin kein Moralist, falls das so angekommen ist, so ist das falsch. Es gibt allerdings kulturelle Einflüsse und es gilt die Frage, warum Nationen und Volkswirtschaften sich unterschiedlich verhalten und entwickeln.<br /><br />Ich lese gerade das Buch "Why Nations Fail", das sich genau mit solchen Fragen beschäftigt. Man muss, solange wir verschiedene Ökonomien sind, fragen, was läuft in Ländern wie Italien oder Griechenland falsch, denn auch ohne Währungsunion hätten diese Staaten existenzgefährdende Probleme.In Dubionoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-35536759532169326512012-07-11T18:59:32.282+02:002012-07-11T18:59:32.282+02:00@In Dubio
Ich entschuldige mich, mein Kommentar w...@In Dubio<br /><br />Ich entschuldige mich, mein Kommentar war respektlos.<br />Es ist nur so, ich möchte über die ökonomische Aspekte der Krise sprechen. Doch das ist in unserem Land unmöglich! Bei den Linken geht es nicht ohne Fundamentalkritik a la hirnloser Zinskritik und bei den konservativen nicht ohne eine Überdosis Moral. Kann man das nicht einfach mal beiseite lassen? Du kennst bestimmt Ockhams Rasiermesser? Nach diesem Kriterium ist es für mich logisch, dass die Probleme nicht bei unterschiedlichen Ursachen der Krisenstaaten zu suchen ist, sondern in der Konstruktion der Währungsunion. Mir ist es einfach unbegreiflich, dass dieser Punkt im öffentlichen Diskurs negiert wird. Das dürfen wir nicht! Solange wir die falsche Diagnose haben, können wir die Krise nicht beenden!Marchttp://www.einspruch.orgnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-21762336674584235972012-07-11T18:11:55.097+02:002012-07-11T18:11:55.097+02:00Ich lese Deine Texte sehr aufmerksam. Die Neutrali...Ich lese Deine Texte sehr aufmerksam. Die Neutralität des Geldes ist durch eine überbordende öffentliche Verschuldung gefährdet und wird durch den Anleihenkauf der EZB verletzt.<br /><br />Der Staat hat sich zahlreiche Begriffe aus dem Privaten und Familiären angeeignet. Dann ist es richtig, auf ihre ursprüngliche Bedeutung zu verweisen. Prinzipien wie Solidarität, Vertragstreue, finanzielle Solidität dürfen keine Umwidmung erfahren, weil sie auf einer anderen Ebene stattfinden.<br /><br />Bitte behandle mich genauso respektvoll wie ich das umgekehrt tue. Nur weil ich eine andere Meinung vertrete und diese mit Argumenten untermauere, bin ich kein Idiot.In Dubionoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-60172016974897309082012-07-11T17:28:08.606+02:002012-07-11T17:28:08.606+02:00Äh, weil es ums Geld und nicht um Erziehung geht? ...Äh, weil es ums Geld und nicht um Erziehung geht? Bin ich hier in einem Umerziehungsdiskurs oder was? Bist du Ökonom oder die Super-Nanni für amoralische Staaten?<br />Meine Argumente findest du übrigens oben im Artikel. Das zentrale Argument steht extra in fett ganz am Anfang, es ist eigentlich nicht zu übersehen. Schau einfach mal direkt unter der Artikelüberschrift, knapp oberhalb des eigentlichen Textes. Bei Bedarf schicke ich gerne einen Screenshot mir farblicher Markierung.Marchttp://www.einspruch.orgnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-61750432522459583792012-07-11T16:01:21.515+02:002012-07-11T16:01:21.515+02:00@Marc
Entschuldigung, dann sollten wir NIE wieder...@Marc<br /><br />Entschuldigung, dann sollten wir NIE wieder den Begriff der Solidarität auf staatlicher Ebene benutzen. Schließlich stammt dieser Begriff aus dem engen Familienbereich mit vielleicht 3 bis 20 Mitgliedern. Der Begriff wurde auf den Staat übertragen, weil man bestimmte familiäre Verhaltensweisen auf die gesamte Gesellschaft verbreitern wollte.<br /><br />Bitte nicht immer dieses Totschlagargument, Staaten werden etwas völlig anderes, ganz originell, mit nichts sonst zu vergleichen, einfach so einzigartig, dass jede Plünderung familiärer Werte, gesellschaftlicher Prinzipien und materieller Vermögenswerte gerechtfertigt ist. Was ich aufgezählt habe sind jahrhundertealte Prinzipien und Verhaltensweisen. Du bringst kein Argument, warum sie in der Eurokrise ausgehebelt sein sollten.In Dubionoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-48074439493795583102012-07-11T15:49:06.902+02:002012-07-11T15:49:06.902+02:00@In Dubio
Ja, klar. Eine Währungsunion von 17 äuß...@In Dubio<br /><br />Ja, klar. Eine Währungsunion von 17 äußerst unterschiedlicher Staaten kann nur mit den "universellen" Regeln einer Küchenökonomie nach Omas altbewährten Erziehungsrezepte gemeistert werden. Wie auch sonst.Marchttp://www.einspruch.orgnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-20633503566169078412012-07-11T14:53:40.707+02:002012-07-11T14:53:40.707+02:00@Marc
Über die Realität zu reden heißt über die R...@Marc<br /><br />Über die Realität zu reden heißt über die Realität zu schreiben. Einzelkämpfer haften nur für sich selber und sie zahlt nur für sich selber. Wären wir keine Gemeinschaft, gäbe es keinen Grund, dass Deutschland bei den Rettungsschirmen mit 200 Milliarden EUR (Minimumwert) in Haftung ist. Das Argument, damit wären vor allem die eigenen Banken gerettet worden, zieht nicht. Mit dem Geld hätte man die Kreditinstitute mehrmals stützen können.<br /><br />Leider sagst Du nichts dazu, was mit einer Gemeinschaft zwingend einhergeht. Wer die wohlhabendste Region der Welt sein will, muss gleichzeitig die sein mit den besten Investitionsbedingungen. Das trifft auf Deutschland zu, aber nur auf Deutschland. Warum nicht auf Italien? Wer solide sein will, darf nicht korrupt sein. Warum gilt Griechenland als ein hochkorruptes Land und Italien als nicht weniger?<br /><br />Als Parzifist lebt es sich schlecht bei der Bundeswehr, selbst wenn man auf Uniformen steht. Wer Mitglied der katholischen Kirche ist, kann nicht den Islam preisen. Und wer Mitglied der Eurozone ist, wusste, dass er sich nur geringfügig verschulden darf und übermäßige Verschuldung abbauen muss. Wenn ich als Bewerber Fähigkeiten für einen Job verspreche, die ich nicht halten kann, fliege ich noch während der Probezeit.<br /><br />Das sind universelle Regeln, die gerne in Bezug auf Griechenland auf den Kopf gestellt werden sollen. Solidarität ist etwas Vorübergehendes, für den Notfall. Und es ist keine Einbahnstrasse, wer Solidarität empfängt, muss gewaltiger Anstrengungen nachweisen, seine Notlage zu beenden. Selbst Familien schmeißen Schmarotzer des Hotels Mama raus.In Dubionoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-42113676509419412792012-07-11T14:02:16.687+02:002012-07-11T14:02:16.687+02:00Wir sind keine Gemeinschaft, es ist eine Vereinigu...Wir sind keine Gemeinschaft, es ist eine Vereinigung von Einzelkämpfern und die Starken erdrücken die Schwachen. Die Verträge können sie nicht einhalten, weil sie für die Krisenländer unerfüllbar sind.<br />Und im weltweiten Konkurrenzkampf verlieren wir aufgrund der Krise an Boden. Dieser Verlust ist durch die Krise ist größer als wenn wir die Schwachen zumindest für einige Zeit finanziert hätten.<br />Aber hey, wir wollen doch nicht etwa über die Realität sprechen, oder?Marchttp://www.einspruch.orgnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-37817938596152688692012-07-11T12:44:31.986+02:002012-07-11T12:44:31.986+02:00@Christian
Du vergisst nur zweierlei: je größer d...@Christian<br /><br />Du vergisst nur zweierlei: je größer die Maßnahme, desto höher der Preis. Was schätzt Du, wäre der Preis, wenn die EZB sämtliche Staatsanleihen garantieren würde? Die Bundesregierung hat 2008 hoch gepokert. Peer Steinbrück wurde oft gefragt, was die Regierung denn getan hätte, wäre ihre Garantie aller Spareinlagen eingefordert worden. Seine Antwort: natürlich zahlen. Wäre es zum Schwur gekommen, hätten das noch unsere Enkelkinder tragen müssen.<br /><br />Doch heute ist keine Zeit zum Pokern. Die weltweiten Anleger wollen regelmäßig sehen. Und dann muss gezahlt werden.<br /><br />Zweitens: Der Wohlstand kleiner Staaten besteht aufgrund ihrer Exportüberschüsse. Dänemark, Island, Schweiz und eben im Weltmaßstab kleine Länder wie Deutschland gründen ihren Wohlstand, darauf, die Welt mit begehrten Waren zu versorgen. Der Abstieg Italiens oder Frankreichs begann, als sie vor 12-15 Jahren dazu immer weniger in der Lage waren. Auch hier die Frage: bist Du tatsächlich bereit, den Preis zu bezahlen?<br /><br />Alles hat ein Preisschild, manchmal ist es nur verdeckt.In Dubionoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-36926305680373167982012-07-11T12:35:22.218+02:002012-07-11T12:35:22.218+02:00@Marc
Das heißt, egal was die Staaten machen, wel...@Marc<br /><br />Das heißt, egal was die Staaten machen, welche Wirtschaftspolitik sie betreiben, wie sie sich verschulden, es darf keinen Einfluss auf die Stabilität der Währung haben? Das ist eine unmögliche Versuchsanordnung. Wäre die Staatsverschuldung in Euroland 0 oder vielleicht sogar nur 60%, gäbe es keine Debatte über Währungsspekulationen. Die Eurozone ist die wohlhabendste Region der Welt. Wir hätten null Problemo, wären sie auch die wettbewerbsfähigsten Länder der Welt. Oder nur die am wenigsten korruptesten. Oder einfach die vertragtreuesten. Irgendetwas von dem. Nur eins. Nur eins! Das muss doch möglich sein!<br /><br />So ist es das halt nicht und wir müssen uns als Gemeinschaft manchmal mit Staaten messen, in deren Gesellschaft wir uns nicht so wohl fühlen.In Dubionoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-59933172188236034052012-07-11T09:44:26.078+02:002012-07-11T09:44:26.078+02:00Das DIW ist auf eine tolle Idee zur Bekämpfung der...Das DIW ist auf eine tolle Idee zur Bekämpfung der Staatsschuldenkrise gekommen: eine Zwangsanleihe bei wohlhabenden Bürgern. Wobei "reich" dabei bei dem Besitzer eines Einfamilienhauses in besserer Lage beginnt. Das Geld solle dann zurückgezahlt werden, wenn die Haushaltslage sich verbessere. Also im Zweifel nie.<br /><br />So originell ist die Idee allerdings nicht. Adolf Hitler hatte schon selbige und zwang damit Reiche, den Irrsinn der Nazis zu finanzieren. Als die Anleihe auslief, wurde sie auf unbegrenzte Zeit verlängert. Helmut Kohl fühle sich in den 1980er Jahren hier in einer Tradition und probierte das Gleiche wie die Nazis. Das Bundesverfassungsgericht untersagte seine Zwangsanleihe.<br /><br />Es kommt halt alles wieder...In Dubionoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-14338872490942102912012-07-11T09:39:11.289+02:002012-07-11T09:39:11.289+02:00@CitizenK
Zum seriösen Arbeiten gehört, nicht ein...@CitizenK<br /><br />Zum seriösen Arbeiten gehört, nicht eine einzige Person als Prophet für alles heranzuziehen. Gerade in die Zukunft kann keiner blicken, am ehesten noch jene, die darüber zu entscheiden haben. Das sind die Spitzenpolitiker Angela Merkel, Francois Hollande oder Samaras. Wenn ich nach den Banken gehe, bricht die gesamte Währungsunion auseinander, denn die ziehen sich gerade auf ihre Heimatmärkte zurück, stellen ihre IT-Systeme auf Einzelwährungen um usw. Die EZB arbeitet gerade an einem Projekt den Zentralbankverkehr (Stichwort Target2-Bilanzen) zu beenden. Die Börse dagegen ist wieder optimistischer. Picken Sie sich raus was Ihnen gefällt, irgendjemand wird hinterher Recht behalten und anschließend ein paar Jahre als großer Prophet gelten.<br /><br />Der SPIEGEL veröffentlicht fast wöchentlich Reportagen zur Entwicklung in Griechenland. Prominente und weniger prominente, aber engagierte Hellenen äußern sich dabei nicht gerade positiv über die Mentalität ihrer Bürger. Das politische und ökonomische Denken hat sich in den vergangenen 20 Jahren gewandelt. Man wird daran gemessen, was vereinbart wurde, denn niemand mag es, wenn Vereinbarungen gebrochen werden. Niemand. Ein Bereichsleiter, der für seinen Bereich eine Leistungsverbesserung von 20% zusagt, aber nur 10% erreicht, hat versagt. Es gibt mildernde Umstände, doch wem das regelmäßig passiert, verdient kein Vertrauen.<br /><br />Die Finnen können höchstens entscheiden, ob sie aus dem Euro austreten. Der Schlüssel zu allem liegt in Berlin.In Dubionoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-66250554568027365462012-07-11T08:34:33.658+02:002012-07-11T08:34:33.658+02:00Tja, und die Märkte haben nur die Macht darüber, w...Tja, und die Märkte haben nur die Macht darüber, weil man sie lässt. Sobald die EZB die Sicherheit der Staatsanleihen garantiert, können die Märkte machen was sie wollen ;) <br />Dann muss man nur noch das Problem der Außenhandelsungleichgewichte lösen..Christiannoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-90289770897409619462012-07-10T22:23:05.143+02:002012-07-10T22:23:05.143+02:00Nachtrag: Die Anstrengungen der Griechen, werden z...Nachtrag: Die Anstrengungen der Griechen, werden zu wenig gewürdigt. Sagt der Sachverständigenrat und zustimmen der Kommentator des Handelsblatts.<br /><br />http://blog.handelsblatt.com/handelsblog/2012/07/08/die-highlights-des-svr-sondergutachtens-teil-1-von-2/CitizenKnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-37081493927172063572012-07-10T22:13:14.633+02:002012-07-10T22:13:14.633+02:00Ist das wirklich die entscheidende Frage? Auch wen...Ist das wirklich die entscheidende Frage? Auch wenn alle Griechen wären wie Alexis Sorbas, ist Griechenland nicht entscheidend bei der Behebung des Euro-Systemfehlers. <br /><br />Dirk Müller ist sich sicher, dass GR den Euro mehr oder weniger freiwillig aufgeben muss , sobald der ESM steht. Das sei in Berlin beschlossene Sache, in Helsinki sowieso.CitizenKnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-90490194877660344482012-07-10T21:43:42.634+02:002012-07-10T21:43:42.634+02:00Bundespankpräsident Weidmann hat vor dem Bundesver...Bundespankpräsident Weidmann hat vor dem Bundesverfassungsgericht sehr schön den Systemfehler mit folgenden Worten zusammengefasst: <a href="http://www.ftd.de/politik/deutschland/:live-ticker-aus-dem-verfassungsgericht-lernen-von-griechenland-ist-das-motto-des-abends/70061254.html" rel="nofollow">"Es gibt fundamentale Zweifel der Märkte an der Sicherheit der Währungsunion."</a><br />Die Märkte sollen eine Währung bewerten, aber sie dürfen niemals die Macht haben, über ihr Wohl und Wehe zu entscheiden! Die Folgen sind katastrophal und treffen natürlich die Schwachen zuerst, bevor sie sich dann die starken zur Brust nehmen können.Marchttp://www.einspruch.orgnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-49767472702925301092012-07-10T12:33:24.997+02:002012-07-10T12:33:24.997+02:00@CitizenK
Das ist aber ein sehr milder Blick. Der...@CitizenK<br /><br />Das ist aber ein sehr milder Blick. Derzeit werden neue EU-Fördergelder für Athen verhandelt. Ein Projekt, das einem ziemlich bekannt vorkommt, nämlich der Aufbau eines Katasterwesens, ist darin enthalten. Bis 2020 will man soweit sein, alle Liegenschaften erfasst zu haben. Seltsame Sache. Schon seit mehreren Jahren erhält Griechenland für ein gleichlautendes Projekt Fördergelder. Das hat zu dem tollen Ergebnis geführt, dass inzwischen 12-13% aller Liegenschaften erfasst sind. In dem Tempo dürfte es allerdings schwer fallen, bis 2020 100% Abdeckung zu erreichen. Insbesondere, da Griechenland schon in den 1930er Jahren ein Katasterwesen besaß. Aber man soll ja keine Schuldigen suchen.<br /><br />Es ist überhaupt erstaunlich, das Land mit der höchsten Förderung in der EU hängt am Weitesten ab. Und was ist bitte verkauft? Es gibt keine Investoren, die sich für das griechische Staatsvermögen interessieren, schließlich ist die Verfügungsgewalt aufgrund der ausgeprägten Gewerkschaftsmacht stark eingeschränkt. Kapitalgeber haben die seltsame Ansicht, wenn sie viel Geld in eine Sache reinpumpen auch zu glauben, die Sache würde ihnen gehören. Übrigens werden derzeit auch griechische Privatinseln wie Sauerbier angeboten. Das gleiche Problem: wer eine Insel käuflich erwerben möchte, benötigt knapp 50 Genehmigungen von höchst verschiedenen Ämtern. Wer hat darauf Lust?<br /><br />Also kippen wir mal die meisten dubiosen Zusagen Athens, von denen sich binnen 2 Jahren keine nennenswert materialisiert hat, obwohl anderes versprochen wurde. Vergessen wir auch die Rüstungsimporte, das wäre wahrscheinlich der geringste wirtschaftliche Schaden. Man könnte aber mit einem Federstrich 150 Berufe freigeben, das würde nichts kosten und war der Troika bereits mehrfach versprochen. Entsprechende Gesetzesvorlagen wurden jedoch nach Protesten zurückgezogen. Die Verbrennung von der Hälfte der Verwaltungsvorschriften würde wahrscheinlich auch keinen merklichen Schaden anrichten, ebenso die Aufhebung von Frühverrentungsprogrammen, insbesondere im Öffentlichen Dienst.<br /><br />Bisher haben die Griechen weiter die wichtigste Resource in der Politik verspielt: Vertrauenskapital. Oder höflicher ausgedrückt, ihre gesamten Zusagen waren bisher mit einem Optimismusfaktor von 800%+ versehen. Anders formulierte es die Tage ein EU-Kommissar: Wir haben den Griechen schon einen Wagen hingestellt. Nur fahren müssen sie schon selber. Wir können ihnen noch einen Wagen hinstellen. Aber fahren müssen sie selber.<br /><br />Ob die Botschaft angekommen ist? Nochmal gefragt: was bieten die Griechen für die gewaltigen internationalen Hilfszusagen?In Dubionoreply@blogger.com