tag:blogger.com,1999:blog-29845304.post7403725194644119412..comments2023-09-17T15:11:07.161+02:00Comments on Oeffinger Freidenker: Filmbesprechung: Unsere Mütter, unsere Väter, Teil 1/2Stefan Sassehttp://www.blogger.com/profile/03504751435668017553noreply@blogger.comBlogger10125tag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-41200850020354063602013-03-27T09:37:08.236+01:002013-03-27T09:37:08.236+01:00Mein Fazit zur cineastischen Umsetzung: Guido Knop...Mein Fazit zur cineastischen Umsetzung: Guido Knopp trifft Steven Spielberg. Derartige Geschichten kennen Ältere noch aus den Landserheftchen.<br /><br />Zur propagandistischen Wirkung als Teil des Opferdiskurses:<br />In diesem Diskurs verwandeln der Krieg und der Holocaust ihre Erscheinung. Die Vernichtung der europäischen Juden, so soll uns weisgemacht werden, sei nicht zuletzt von den Deutschen selbst durchlitten worden. Sie weicht als eigentliches Drama des Zweiten Weltkriegs hinter die Geschichte der Schlachtfelder, der Bombardements und der »Vertreibung« zurück – eine Geschichte, die alle zu erdulden hatten und in der die deutsche Bevölkerung nicht weniger von Leid betroffen war als die anderer Staaten.<br /><br />Mit dieser Darstellung gehen zwei weitere Dinge einher: Zum einen verwandelt sich der Zweite Weltkrieg von einem Geschehen, das von langer Hand geplant und von der Bevölkerung unterstützt worden ist, in eine »Katastrophe«, die erscheint wie ein von außen hereinbrechendes Ereignis. Zum anderen wird gerade dadurch die in der Forschung längst überholte These aus der Versenkung geholt, die Deutschen hätten bis auf wenige Ausnahmen unter Hitler größtenteils gelitten und seien zu ihren Taten gezwungen oder verführt worden. <br /><br />Seinen Anfang als Medienphänomen nahm dieser Diskurs mit dem, was heute als »Eventmovie« oder »TV-Event« bezeichnet wird. Mit TV-Produktionen wie "Dresden", "Anima", ", "Die Flucht", "Adlon", "Die Gustlof", "Krupp - eine deutsche Familie", "Der Untergang", "Das Wunder von Bern", "Der Tunnel", "Rommel" und "Schicksalsjahre" (mit M. Furtwängler), "Befreier und Befreite" (Helge Sander) werden die Zuschauer in den letzten 15 Jahren vollgedröhnt bis der Neonazi jubelt und diese Darstellung auch bei Otto Normalvergaser als historische Wahrheit ins Hirn implantiert wurde. <br /><br />Dabei hat sich auch durch den aktuellen Film nichts geändert. Geredet haben immer nur die Opfer ("Das Urteil" - über den Frankfurter Auschwitz-Prozess. Zur Wahrheit und geschichtlichen Aufklärung haben die Täter nichts beigetragen. Ihr Schweigen haben sie nur zur eigenen Entlastung gebrochen. Dann konnten sie sich an jedes noch so unwichtige Detail erinnern. Ich empfinde es als eine Heuchelei des öffentl.-rechtl. ZDF, mit dem Film der Wahrheit ein Stück näher kommen zu wollen. Vor 5 Jahren habe ich mehrere Fernsehsender (Bezahlsender) bezüglich der Ausstrahlung des Films “Hofmanns Paradies” angefragt und nur ausweichende Antworten bekommen. Er wurde bis heute nicht gesendet. Stop! Arte brachte ihn am Sonntagmorgen, 12.08.2012 – an prominenter Stelle um 3.00 Uhr.<br />Hier ein Trailer: <br /><br />http://www.youtube.com/watch?NR=1&v=kpV-9hcemdo&feature=endscreen<br /><br /><br /><br />Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-62300111298752484642013-03-26T09:52:11.183+01:002013-03-26T09:52:11.183+01:00Ich finde, dass man in einem Film, auch wenn er 3 ...Ich finde, dass man in einem Film, auch wenn er 3 Teile hat, nie alle Seiten des Krieges aufzeigen kann.<br />Das würde erst funktionieren, wenn es nochmal mehrere Teile entstehen. Ich meine wie bei "Flags of our fathers" und "letters of Iwo Jima".<br />Wenn mal noch mehr Aspekte schaffen will, wird der Film aber unverständlich und für den Zuschauer nicht mehr nachvollziebar. Man sieht die Person und den Charakter einmal, wenn er erklärt wird. In der Serie sind es fünf Haupt- und unzählige Nebencharaktäre. Ich finde, das ist hier gut gelunngen.<br />Es werden doch immer Teile weggelassen oder für den Zusammenhang leicht verändert. Deswegen kann man genau das nicht anprangern.<br />Es gibt nur wirklich eins, was mich immer wieder stört. Leute, die sich über die Darstellung bestimmter Charaktäre und Handlungen am meisten aufregen, wären zu jener Zeit an vorderster Front mit gewesen. Denn man kann es nur versuchen zu erklären, wie es zu jener Zeit war. Aber das Verurteilen von Menschen, oder sogar Verwandten, was sie in dieser Zeit getan haben ist nicht der richtige Weg. Als aller erstes sollte man darüber erzählen und genau zuhören. Denn die Umstände sind doch für uns "Nur Frieden habenden Menschen" absolut nicht nachvollziebar. Deren Fäter waren auch in einem Krieg, den sie nicht verschuldet hatten. Aber für die Folgen sollten sie Zahlen (1. WK). Es ist bewiesen, dass Deutschland den Krieg nicht angefangen hat. Das wußten die Menschen früher auch schon, und waren natürlich nicht zufrieden, wie das alles gelaufen ist. Danach hat der Börsencrash alles Zerstört, was sie bis dahin hatten. Die Weltwirtschaftskriese schaffte noch mehr Knappheit.<br />Mal ehrlich, kann sich jemand wirklich in die Lage der "Mütter & Väter" versetzen? Ich gebe zu, dass kann ich wirklich nicht, und möchte es auch nicht wirklich selbst erleben.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-5485743550918132412013-03-25T07:24:21.792+01:002013-03-25T07:24:21.792+01:00Was Kritik dieser Art übersieht ist das simple Fak...Was Kritik dieser Art übersieht ist das simple Fakt, dass das hier keine Doku ist. Wäre es eine, würde ich sofort zustimmen; die Fakten wären völlig verzerrt, die Darstellung einseitig, etc. Es ist aber ein Film, der eine fiktive Geschichte erzählt. Er hat nicht das Ziel, objektiv zu sein, und er kann es auch nicht (nicht alle KZ-Kommandanten waren wie Amon Göth, und trotzdem porträtiert "Schindlers Liste" nur ihn, ohne dass das bisher jemanden gestört hätte). Ich kann halt nur entweder eine Gruppe antisemitischer Partisanen oder eine Gruppe nicht antisemitischer Partisanen darstellen. Beides zusammen ergibt hinten und vorne keinen Sinn. Hätte man aber eine Gruppe Partisanen dargestellt, die versuchen die Konzentrationslager aufzudecken und die Gefangenen zu befreien...gute Güte, das hätte vom Ton her gar nicht in die Geschichte gepasst. Da hätten sich dann alle darüber aufgeregt, dass der Film die Partisanen reinwäscht und auch noch einen Deutschen teilhaben lässt. <br />Und zu einer Relativierung des Holocaust führt es überhaupt nicht. Der Holocaust bleibt ein rein deutsches Phänomen. Niemand anderes hat etwas vergleichbares auch nur versucht. In einem gewissen Sinn wird es sogar nocht schlimmer durch diese Darstellung, denn die Polen ziehen ja keine KZs hoch. Das machen allein die ach so zivilisierten Deutschen.Stefan Sassehttps://www.blogger.com/profile/03504751435668017553noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-11683332473891551812013-03-25T00:09:44.336+01:002013-03-25T00:09:44.336+01:00Dass Antisemitismus damals überall verbreitet war ...Dass Antisemitismus damals überall verbreitet war kann man nicht bestreiten. Trotzdem ist es einseitig, die Polen und insbesondere die polnischen Partisanen nur als Antisemiten darzustellen anstatt objektiv darzustellen, dass es auch Unterstützer und Helfer der Juden gab. <br />Das einseitige Bild, das in diesem Film gezeigt wurde, hat zu noch schlimmeren Bild-Artikeln geführt, die wiederum zu solchen Reaktionen führten: http://www.bild.de/unterhaltung/tv/unsere-muetter-unsere-vaeter/leserschreiben-29621714.bild.html<br />Das hätte man mit einer objektiveren Darstellung vermeiden können.<br /><br />Meiner Meinung nach führt so etwas zu einer Relativierung der Verantwortung des Nationalsozialismus für den Holocaust, schliesslich "war das ja damals üblich". Es ist zwar klar, dass der Holocaust nicht ohne den weit verbreiteten Antisemitismus möglich gewesen wäre, aber eine einseitige Betonung dieses Aspekts ist gefährlich.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-73508092190921358792013-03-24T20:38:06.837+01:002013-03-24T20:38:06.837+01:00Wieso, das relativiert doch nicht. Es gibt auch Ge...Wieso, das relativiert doch nicht. Es gibt auch Gegenbeispiele, dass nicht alle Deutschen antisemitisch waren. Nur eben sehr viele. Und das war bei den Polen nicht anders, wie übrigens generell zur damaligen Zeit. Antisemitismus war generell hoffähig, egal in welchem Land. Stefan Sassehttps://www.blogger.com/profile/03504751435668017553noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-3240866848554288582013-03-24T20:01:53.194+01:002013-03-24T20:01:53.194+01:00Meiner Meinung nach wird der Antisemitismus der Na...Meiner Meinung nach wird der Antisemitismus der Nazis in dem Film dadurch relativiert, dass die Polen nur als Antisemiten dargestellt werden. So kann man leichter weiter von "polnischen Konzentrationslagern" reden...<br /><br />Ich glaube nicht, dass die Polen wirklich so antisemitisch waren, schliesslich gab es auch genügend Gegenbeispiele (z.B. Witold Pilecki, Jan Karski, ...) die alle als Partisanen gekämpft haben.<br />Unter http://www.yadvashem.org/yv/en/righteous/statistics.asp sieht man, dass mehr Menschen aus Polen als aus allen anderen Ländern den Juden geholfen haben. <br /><br />In diesem Punkt wäre etwas mehr Geschichtstreue wünschenswert gewesen.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-65623297668015950532013-03-24T19:35:36.947+01:002013-03-24T19:35:36.947+01:00Absolut.Absolut.Stefan Sassehttps://www.blogger.com/profile/03504751435668017553noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-43677195476385343522013-03-24T19:13:40.182+01:002013-03-24T19:13:40.182+01:00In meinem Fall passt die Bezeichnung "Unsere ...In meinem Fall passt die Bezeichnung "Unsere Mütter, unsere Väter". Leider kann ich meine Eltern nicht mehr befragen. Und als sie noch lebten, war nicht viel aus ihnen heraus zu bekommen. Unausgesprochen Wichtiges zieht sich aber irgendwie durch ein Familienleben, belastet möglicherweise. Diesen Dreiteiler habe ich jedenfalls mit größtem Interesse gesehen. Die 14 Millionen scheinen mir sinnvoll investiert.<br /><br />Leselottehttp://www.ebenerdig.npage.denoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-41238895056119508552013-03-23T16:04:15.883+01:002013-03-23T16:04:15.883+01:00Ich schon; begründung siehe in meinem verlinkten A...Ich schon; begründung siehe in meinem verlinkten Artikel. Und mein Großvater war auch schon zu jung zum Kämpfen. ^^Stefan Sassehttps://www.blogger.com/profile/03504751435668017553noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-29845304.post-26847575161429877482013-03-23T15:46:01.704+01:002013-03-23T15:46:01.704+01:00"penible Faktentreue ist kein Wert an sich. Ü..."penible Faktentreue ist kein Wert an sich. Über dieses Problem sind Großproduktionen wie "Der Untergang" gestolpert und gescheitert."<br />Ist das so? Ich empfinde "Der Untergang" nicht als gescheitert.<br /><br />Allerdings hätte das besser "Unsere Großmütter, unsere Großväter" heißen sollen. "Das Adlon" fand ich gelungener. Aber irgendwann ist auch mal gut mit WK II und Nazis und so.Anonymousnoreply@blogger.com