Montag, 12. März 2007

Hexenjagd

Wie Politblog.net berichtet, findet in Großbritannien gerade eine Hexenjagd mit der Antisemitismuskeule statt, die an Lächerlichkeit ihresgleichen sucht. Es geht um Lord Levy, Nahostgesandter Tony Blairs und wichtigster Spendensammler der Labourpartei. Das Scotland Yard ermittelt wegen Korruption gegen ihn; er soll viele Sitze im Oberhaus geschmiert haben.
So weit, so normal. Die Reaktion der Medien und Interessenesverbände sucht dagegen ihresgleichen: da Levy zufällig Jude ist, wird die Antisemitismuskeule rausgeholt und geprügelt, was das Zeug hält. Dabei tritt völlig in den Hintergrund, dass er nun mal Leute bestochen hat und sich bestechen ließ - und dass das illegal ist. Es wird herumfabuliert, es handle sich um eine Hexenjagd gegen Juden, er solle als Sündenbock für das ganze korrupte System erledigt werden und überhaupt sei die ganze Debatte von antisemitischer Rhetorik verleidet.
Nur dumm, dass die Medien die Glaubensrichtung Levys nicht einmal erwähnt hatten, bis diese Debatte aus heiterem Himmel losgebrochen wurde.

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