Mittwoch, 26. März 2014

Null-Promille-Grenze - ein Fanal der Freiheit?

Die Grünen haben die Forderung in die Debatte eingebracht, die Promillegrenze für das Führen von Fahrzeugen auf null zu setzen. Das heißt auf deutsch: wer trinkt, fährt nicht. Für die Welt, nicht gerade der engste Freund der Grünen, ist die Sache klar:
Warum aber auf Aufklärung und Eigenverantwortung setzen, wenn es auch Verbote gibt? Auftritt: die Grünen. Sie sind unter der neuen Führung zu einer programmatisch, intellektuell und auch professionell beispiellosen Enttäuschung geworden. Die Grünen fordern bionadestammtischtauglich die Nullkommanull-Promille-Grenze.
Der junge, sympathische Verkehrsexperte stärkt mit dem Vorstoß den Markenkern der Alternativen für Westdeutschland: Sie sind die Partei der Reglementierung, der Überwachung, des Antihedonismus.
Ja, so sind sie, die Grünen. Immer dabei, die Bionadenstammtische zu befriedigen (schöne Wortschöpfung übrigens). Nur, in dem Fall gefährden sie zwar die Freiheit, andere Leute zu gefähren, aber man kann kaum von unkontrollierter Regulierungswut sprechen. 

 

Mittwoch, 12. März 2014

Russlands merkwürdige Freunde im Westen

Auf eines kann man sich verlassen: wann immer Kritik gegen Russland im Allgemeinen oder Putin im Speziellen aufs Tableau kommt, werden sich die deutschen Linken für ihn die Bresche werfen. Obwohl sich der gleiche merkwürdige Mechanismus im Nahostkonflikt gegen Israel bewundern lässt, ist es doch im Falle Russlands der augenscheinlichste Bruch mit den eigenen Idealen. Niemand kann ernsthaft die Meinung vertreten, dass Russland ein Land sei, in dem Menschenrechte und Demokratie einen hohen Stellenwert besäßen. Das Land wird autokratisch regiert und von ebenso korrupten wie gewalttätigen Strukturen zusammengehalten. Trotzdem kann es zu seiner Verteidigung ausgerechnet auf die bauen, die gegen die gleichen, im Maßstab wesentlich kleineren Probleme im Westen sonst so engagiert ankämpfen. Woher kommt diese kognitive Dissonanz?

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