Montag, 20. Oktober 2014

CBD Öl: legale Alternative für medizinisches Marihuana

Ein Gastbeitrag von Anne Friederich.

Disclaimer: Dieser Artikel stammt nicht vom Autorenteam des Oeffinger Freidenker.



In Deutschland gibt es keine legale Möglichkeit, an legales Cannabis zu kommen. Nur in seltenen Fällen darf von Ärzten Cannabis an Schmerzpatienten verschrieben werden, doch auch das ist meist synthetisch produziert. Eine legale alternative für alle, die nicht mehr weiter mit ihren Schmerzen und Leiden kämpfen wollen, könnte sich aber eventuell schon bald im CBD Öl zeigen. Das sogenannte Cannabidiol (CBD abgekürzt) ist der Wirkstoff neben dem THC, der in der Planze am effektivsten gegen Erkrankunken wirkt.


Im US-Bundesstaat Kalifornien, wo medizinisches Marihuana legal ist und somit die Grenzen zum Experimentieren für Pharmazieunternehmen viel offener sind als in Europa, werden schon CBD-Produkte verkauft. Die Firma HempMedPX gehört zu einem der Unternehmen, die den Wirkstoff zu Öl verarbeiten.

Anders als beim THC gibt es keine berauschende Wirkung mit dem Cannabidiol. Das bedeutet: der Konsument bleibt völlig bei sich und empfindet nicht die typische “High”-Wirkung der Pflanze, wie sie etwa für den Freizeitkonsum benutzt wird. THC wirkt psychoaktiv, erregend oder auch benebelnd. Das Cannabidiol hingegen beruhigt vor allem das Gemüt.

Allerdings kommt das THC weitaus häufiger in der Hanf-Pflanze vor als das CBD, und die beiden Wirkstoffe verhalten sich zu allem Übel auch noch anti-proportional zu einander. Genauer gesagt bedeutet das: je mehr THC in der Pflanze ist, desto weniger CBD hat man davon. CBD hilft dabei erwiesenerweise gegen Übelkeit, Schmerzen und Entzündungen, kann Panikattacken abwehren und bei Angstzuständen helfen. Kürzlich haben Forscher sogar einen erheblichen Erfolg bei der CBD-Anwendung auf Epilepsiekranke erzielen können.

Das CBD-Öl kann man sich in Deutschland problemlos bestellen und für sich selbst anwenden, auch, wenn die medizinischen Produkte weitgehend verschreibungspflichtig bleiben. Trotzdem: bei CBD-Ölen, in denen der THC-Gehalt nicht über den vorgeschriebenen Werten des Betäubungsmittelschutzgesetz liegen, gelten die Produkte nicht als illegal. Anbieter aus ganz Europa können deshalb ihre CBD-Öle anbieten. Als Nutzer sollte man sich darüber informieren, wie die Richtwerte sind und was in den Ölen tatsächlich enthalten ist, um sich nicht doch ausversehen strafbar zu machen. In Deutschland darf die Arznei aber nicht produziert werden.

Diese pflanzliche Alternative zu den chemischen Giftkeulen, die chronische Schmerzpatienten (allen voran diejenigen, die eine Chemotherapie machen müssen) sonst mit all ihren Nebenwirkungen ertragen müssen, gilt heute als wichtig und richtig. Die schonende Nutzung von CBD-Ölen in der Pharmazie und Forschung könnte bald auch dafür sorgen, dass die Wirkstoffe in der kontroversen Cannabis-Pflanze noch mal genauer betrachtet und eventuell schon bald ein weiterer Schritt in Richtung Legalisierung gemacht werden kann.

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