Dienstag, 4. September 2012

Republikaner-Werbespot "College"

Von Stefan Sasse

Muss man ihnen lassen, clever.


4 Kommentare:

  1. Wo sie recht haben, haben sie recht. Obama hat es trotz Einsatz von Billionen von Dollar, einer neuen Rekordverschuldung, Steuersenkungen für untere und mittlere Einkommen sowie staatlicher Förderprogramme nicht vermocht, die Arbeitslosigkeit binnen 4 Jahren zurückzudrängen. Unter seiner Ägide gibt es das eigentlich nur aus Europa bekannte Phänomen der Langzeitarbeitslosigkeit.

    Time for a change.

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  2. Ich hatte vor einer Woche meine amerikanischen Freunde (tatsächlich waren sie in den 1970er Jahren ausgewandert und haben heute beide Staatsbürgerschaften) zu Gast. Sie sind typische Mittelklasse-Amerikaner, er mit einer Neigung zu den Republikanern, sie mit einem Hang zu den Demokraten. Natürlich habe ich sie auch gefragt, was sie im November wählen werden. Die Antwort war eine Gegenfrage.

    Klar, aus europäischer Perspektive wäre immer noch Obama die bessere Wahl, da Mitt Romney noch mehr seine Politik nach Asien ausrichten würde. Doch Amerikaner wählen nicht nach europäischen Interessen. Wir können hier im Lehnstuhl über akzeptable 8%-Arbeitslosigkeit räsonieren, die einfach mit einem guten Sozialsystem aufzufangen wäre. Die amerikanische Philosophie ist eine andere, wenn auch Obama sie ändern möchte. Nur kann man nicht gerade behaupten, dass das europäische Modell ausgebauter Wohlfahrtstaaten gerade besonders gut funktioniert im Vergleich zu nordamerikanischen und asiatischen Wirtschaftsmodellen.

    In der Analyse der Umfrageergebnisse liegt die ganze Wahrheit über das Dilemma. Noch nie wurde ein Präsident mit einer Arbeitslosenquote von mehr als 7,2% wiedergewählt. Dennoch liegt Barack Obama leicht vor seinem republikanischen Herausforderer. Mitt Romney, ein ausgewiesener Wirtschaftsexperte, der als Gouverneur von Massachusetts eine gute Wirtschafts- und Haushaltsbilanz vorweisen konnte, leidet unter extrem schlechten Sympathiewerten, normalerweise ein K.O.-Kriterium für einen Bewerber in einem demokratischen Wahlsystem. Dennoch hat er wiederum Wahlchancen, weil die Mehrheit der Amerikaner mit dem gegenwärtigen Bewohner des Weißen Hauses höchst unzufrieden sind.

    Die Frage ist daher eher: Kann Mitt Romney den Job schlechter erledigen als Barack Obama?

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