Donnerstag, 31. Mai 2012

Eine Kommunikationsstrategie für die LINKE

Von Stefan Sasse

In den NachDenkSeiten schreibt Jens Berger unter der Überschrift "Zu neuen Ufern" über die Zukunftsaussichten der LINKEn. Nüchtern analysiert er dabei die aktuelle Situation und die Entwicklung seit dem Ende der Großen Koalition und kommt zum Ergebnis, dass die Partei derzeit schwach dasteht. Medial kaum wahrgenommen, ohne Sperrminorität im Bundesrat und in einen Führungsstreit um die Parteispitze verwickelt sind ihre Chancen aktuell nicht berauschend. Das unrühmliche, aber selbst verschuldete Ende Oskar Lafontaines hat sich da auch keinesfalls hilfreich ausgewirkt. Die Ursache erkennt Berger hauptsächlich in einer Art Medienblockade, einem Totschweigen inhaltlicher Positionen der LINKEn. Tatsächlich werden die Forderungen der Partei in den Medien kaum diskutiert, und Axel Troost und Michael Schlecht generieren in einer SpiegelOnline-Suche trotz allen Sachverstands kaum Treffer. Was Jens Berger hier allerdings meines Erachtens nach übersieht ist, dass die Medien generell nicht über Inhalte berichten. Wann gab es denn zuletzt eine Beschäftigung mit inhaltlichen Positionen von Hinterbänklern anderer Parteien? Karl Lauterbach zum Beispiel arbeitet seit mehreren Legislaturperioden an der Dauerbaustelle Gesundheitssystem, ohne dass man seine Thesen großartig diskutieren würde, und der Mann mit der beachtlichen Modetoleranz bei Halsschmuck ist mit einigen Talkshow-Auftritten sogar noch halbwegs prominent. Welche inhaltlichen Positionen von CDU- oder Grünen-Abgeordneten wurden denn ernsthaft diskutiert, wenn sie nicht irgendwie gleichzeitig skandalträchtig waren? 

Sich hinzustellen und zu beklagen, dass niemand über die grandiosen Ideen berichtet, ist deswegen wenig hilfreich. Es ist ein ebenso wahrer wie nutzloser Sachverhalt. Das Problem der LINKEn ist es, ihre durchaus richtigen und hörenswerten Ansätze in der Wirtschaftspolitik - für die mehr Bedarf denn je besteht, wo der Fiskalpakt aller Wahrscheinlichkeit nach fast ungeschrammt durchs Parlament segeln wird - hörbar zu machen. In den Jahren seit der Bundestagswahl 2009 hat sie darin grandios versagt. Die Debatte um Klaus Ernsts Porsche und Sahra Wagenknechts Hummer ist nicht nur für die Medien selbst symptomatisch, sondern auch für die LINKE selbst. Klar ist das typisch für den Medienbetrieb, diese Geschichten hochzubauschen. Es ist aber mit die Schuld der LINKEn, dass das so gut funktioniert. Warum hat immer noch niemand, der irgendwelche Entscheidungen in der Öffentlichkeitsarbeit dieser Partei trifft erkannt, dass die Verbindung von "links" und "arm" der Partei mehr schadet als alles andere? Solange die Partei als eine Klientelpartei der Habenichtse wahrgenommen wird, kann sie niemals zu einer Alternative werden und ist politisch genauso kaltgestellt wie eine FDP, die nur als Klientelpartei der Reichen wahrgenommen wird. Der FDP gelingt es immer wieder, zugegeben mit großzügiger medialer Schützenhilfe, sich selbst als eigentlicher Rächer der Entrechteten darzustellen. Warum stehen Linke wie Ernst und Wagenknecht immer da wie ertappte Kinder mit der Hand in der Keksdose, wenn sie nicht in Sack und Asche gehen? 

Das ist nur eine Facette des Dauer-PR-Fiaskos, das die Partei DIE LINKE ist. Es ist absolut richtig, dass Berger fordert, ihre Positionen müssten mehr in den Vordergrund gerückt und diskutiert werden. Nur ist die Wahrheit eben auch, dass Genosse Trend dabei ein großer Helfer ist. Während der Endphase der neoliberalen Reformeritis war die Bedeutung der LINKEn unübersehbar. Sie war die Opposition, nicht Grüne oder FDP. An ihr und ihren Forderungen kam bei aller Ablehnung niemand vorbei. Doch der Wind hat sich gedreht, und zu den aktuellen Themen fragt niemand mehr die LINKE. Sie ist nicht mehr sexy. Ich habe nie verstanden, warum die Partei nicht eine Doppelspitze Bartsch/Wagenknecht attraktiv findet. Es gibt Flügel in dieser Partei, und in einer Demokratie, einer Parteidemokratie zumal, muss ein Ausgleich zwischen diesen Flügeln gefunden werden. Die "Reformer", als deren Exponent Bartsch derzeit dasteht, existieren, ganz egal,  was man von ihnen halten mag, ganz genauso, wie auch der linke Flügel existiert. Warum also nimmt man nicht die Vertreter dieser Flügel, die eine gewisse Außenwirkung haben? Wagenknecht verfügt über eine brillante Analysefähigkeit, kann reden und sieht gut aus. Sie ist gewissermaßen das mysteriös-attraktive Gesicht der Kapitalismuskritik. Und den alten Langweiler Bartsch kann man immer rausholen, wenn man auf Seriös machen und Ängste zerstreuen muss. Wenn er doch, wie alle immer wieder betonen, der Lieblings-Linke der Medien ist, warum zur Hölle bindet man ihn dann nicht in Führungspositionen ein und nutzt das zum eigenen Vorteil? 

Alle Qualitäten auf inhaltlich-fachlichem Gebiet nützen der LINKEn überhaupt nichts, wenn sie nicht gehört wird. Dabei ständig auf die bösen Medien und ihre Blockade zu verweisen nützt überhaupt nichts. Eine Partei, die in der Ecke sitzt, schmollt und "Ich spiele euer doofes Spiel nicht mit" greint braucht sich nicht zu wundern, wenn am Ende niemand mit ihr spielt. Zu diesem Spiel - der parlamentarischen Demokratie - gehören aber auch die Medien, und die wollen bedient werden. Das kann man doof finden, das kann man kritisieren und sollte es auch, aber eines kann man nicht: es einfach wegdiskutieren. Es wird Zeit für die LINKE, endlich einigen Wahrheiten ins Auge zu sehen. Der Umgang mit den Medien gehört dazu. Sie mögen einen nicht, aber sie müssen trotzdem gefüttert werden. Politiker anderer Parteien, die von den Medien ebenfalls gehasst wurden - man nehme nur Helmut Kohl - haben das verstanden. Dazu kommt, dass die Totalopposition gegen Hartz-IV keinen Sinn macht. Die LINKE muss einige Schlussstriche ziehen und endlich Sprachregelungen finden, um zu neuen Ufern aufbrechen zu können. Dazu gehört, Hartz-IV zu reformieren anstatt es abschaffen zu wollen - sachlich und unaufgeregt, ohne die heilige Empörung als Kämpfer der Entrechteten. Dazu gehört endlich ein klares und eindeutiges Bekenntnis zur DDR, einen Satz, den man wortgleich immer und immer wiederholt, bis auch der letzte Journalist so zu Tode gelangweilt wurde, dass er nie wieder einen Linken zur Mauer fragt. Dazu gehört, dass man endlich aufhört, ständig nur Recht haben zu wollen und Recht durchsetzt. Wenn die LINKE das nicht gebacken bekommt und lieber mit "Mimimimimi" in ihrer Ecke schmollen bleibt, dann geht sie zu Recht unter. Und das wäre schade, denn an artikulierter und fundierter Opposition gegen die Austeritätspolitik mangelt es schwerwiegend. Nur bisher ist es nicht die LINKE, die diesem Mangel abzuhelfen versteht.

63 Kommentare:

  1. Du hast noch vergessen deine Bewunderung für Merkel zum Ausdruck zu bringen. Oder steckst du schon hinten drin fest?

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  2. Also kurz gesagt: die LINKE soll "regierungsfähig" werden, wie ja wohl der aktuelle Euphemismus für politischen Opportunismus lautet ...

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  3. "Less QQ, moar pew pew!", würde man zu der von dir vorgeschlagenen Taktik in Online-Spielen sagen ;-)

    http://www.urbandictionary.com/define.php?term=less%20qq%20more%20pew%20pew

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    1. Klassische Argumentation der Konservativen. Die Opfer sind selbst schuld. Der braune Stiefel tritt zu und ist stolz darauf.

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    2. Natürlich trampelt mach auf diejenigen rum die schon am Boden liegen. Für alles andere ist man schlicht zu feige. Pfui!

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    3. Mit dem "pew pew" ist es nun mal schwierig, wenn der Gegner die gesamten Waffen- und Munitionsvorräte kontrolliert ...

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    4. Vielleicht war es auch die Aufforderung zum bewaffneten Widerstand und Sasse hat dem weiter unten zugestimmt. Der Sasse ist wohl doch ein verkappter Revolutionär. :)

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    5. @ Anonym (14.29 Uhr)

      Hier wäre doch wohl ein Ironie-tag angebracht gewesen ... ;)

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    6. Ja, tatsächlich. Wohl wahr.

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  4. Das Problem der Linken ist doch, daß sie nicht viele bekannte Gesichter hat. Gysi, Lafontaine und Bisky fallen weg. Ernst und Lötzsch haben sich nicht als die großen Sympathieträger (außerhalb der Linken) erwiesen.
    Im Grunde stimme ich Dir daher zu, daß aus publikumswirksamer Sicht eine Doppelspitze aus dem "Reformer" bzw. Medienliebling Bartsch und der fotogenen und politisch brillianten Wagenknecht eigentlich die ideale Kombination wäre.

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  5. Wenn Gysi im Bundestag redet, höre ich ihm, oft nickend, gerne zu. Vieles, was die Linken bezüglich Wirtschaftskritik sagen, finde ich richtig. Auch eine mediale Benachteiligung der Partei Die Linke findet meines Erachtens statt. Trotzdem: Sie haben es vergeigt. Oskar wäre auch mit einem Gegenkandidaten gewählt worden; er hat ganz klar schlimme charakterliche Defizite. Nun ist die ganze Sache zu einem lächerlichen Laientheater verkommen. Schade.

    der Herr Karl

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    1. Sehe ich ähnlich, aber über Lafos Charakter zu räsonieren ist sinnlos.

      Vielleicht war es doch nicht nur Eitelkeit, sondern der Versuch, die Spaltung zu vermeiden?
      Schnee von gestern.

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  6. Einer der besseren Beiträge von Stefan Sasse, nur im letzten Absatz fällt er wieder zurück in den allgemeinen Medienmainstream. Uns einerseits Wirtschaftskompetenz zuzusprechen und uns dann gleich wieder nur auf die Abschaffung von Hartz IV zu reduzieren, ist schonmal ein Widerspruch an sich, mal ganz abgesehen davon, dass der Autor z. Bsp. in einem Beitrag aus dem Jahr 2006 die Folgen dieses elenden Gesetzes noch sehr treffend beschrieb.
    Und natürlich dürfen auch die DDR und die Mauer nicht fehlen. Geradeso, als ob es zu diesen Themen nicht schon genug einfache, sprich schwarz-weiße "Analysen" gäbe, wird von uns uns der "ein(e) Satz" gefordert. Dass so eine Forderung ausgerechnet von einem Historiker gestellt wird, spricht nicht gerade für die Qualität seines Studiums...

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    1. Du hast mich missverstanden. Ich mag Hartz-IV nicht. Aber es ist Realität. Die LINKE wird dieses Gesetz nicht wegkriegen. Punkt. Dazu bräuchte sie 51% in Bundestag und Bundesrat. Ist das wahrscheinlich? Nein. Also muss sie sich damit arrangieren. Man kann Hartz-IV deutlich zum Besseren reformieren, ohne es abzuschaffen. Weg von einer ohnehin unerreichbaren Maximalforderung und hin zu konkreten Vorschlägen, die die gegnerischen Parteien dann auch ernsthaft diskutieren müssten. Solange sie LINKE fordert, das Ding abzuschaffen ist es das Leichteste in der Welt, sie als unverantwortlich und regierungsunfähig hinzustellen.
      Was die DDr angeht: Du verwechselst, wie viele LINKEn-Politiker, die Politik mit einem historischen Seminar. Der Job der Abgeordneten ist es nicht, Geschichtswissenschaft zu betreiben. Dieses Thema beißt die LINKE in den Arsch, wann sie es anfasst, und ihre Gegner reiben es ihr liebend gerne unter die Nase. Also einfach Klappe zu. Es macht keinen Sinn, damit ständig politisches Kapital zu verschleudern.

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    2. @ Stefan Sasse

      Hier zur Information mal ein Link zu den Forderungen der LINKEN in Bezug auf Hartz IV (zehn Sekunden Google ...) :

      http://www.die-linke.de/politik/themen/hartzivmussweg/

      Aus meiner Sicht geht es hier genau um die "Reformierung zum Besseren", von der Du sprichst. Wenn von einer "Abschaffung" von Hartz IV die Rede ist, meint das wohl eher die Abschaffung der gesamten Zwangs-, Sanktions- und Verfolgungs- "Philosophie", die dem System zur Zeit zugrunde liegt. Die Forderungen sind weder unrealistisch noch unbillig (oder gar revolutionär) und werden auch von anderen (z.B. im Zusammmenhang BGE) diskutiert. Inwieweit diese Forderungen die LINKE als "unverantwortlich und regierungsunfähig" erscheinen lassen sollen, erschließt sich mir nicht.

      Und nur als ein aside: man "muß" sich keineswegs mit ungerechten Institutionen arrangieren. Praktisch alle großen Freiheitsbewegungen von der Sklavenbefreiung bis zur Frauenemanzipation zeigen das Gegenteil. Was man dabei allerdings tatsächlich haben muß, ist ein langer Atem. Keine guten Voraussetzungen für Polit-Karrieristen, die ihr politisches "Engagement" versilbern wollen, aber es brauchen ja nicht alle Politiker Opportunisten zu sein ...

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  7. Hui, der letzte Absatz klingt aber arg genervt. *gg* Ich halte Bartsch/Wagenknecht auch für ideal, kann auch nicht verstehen, dass es das wahrscheinlich nicht wird. Dazu kommt, dass Sahra Wagenknecht auch in den konsersativeren Medien ein gutes Standing hat (sh die Gastartikel bei FAZ und FTD und die BILD schreibt ja auch immer gern was von der "schönen Kommunistin")

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    1. Es ist doch wirklich dämlich, wenn man die Kombination Wagenknecht/Bartsch vorschlägt. Schließlich hatte Bartsch damals gegen Lafontaine massiv intrigiert, während Lafontaine mit seiner Krebserkrankung zu kämpfen hatte. Wer möchte mit so einem Typen wie Bartsch etwas zu tun haben? Nur jemand dessen Charakter bereits über den Jordan gegangen ist. Nur mal so am Rande: Wagenknecht ist mit Lafontaine liiert.

      Denkt ihr eigentlich mal nach bevor ihr etwas schreibt?

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    2. Sorry, mir muss entgangen sein dass die Partei eine Therapiestelle für Lafontaine ist.

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    3. @Sasse
      Du kannst davon ausgehen, auch wenn du es nicht nachvollziehen kannst, das eine kollegiale Zusammenarbeit ein Mindestmaß an Charakter und Vertrauen zur Voraussetzung hat. Ansonsten klappt das nicht.
      Es ist echt traurig, das man solche Binsenweisheiten mittlerweilen sowohl sagen als auch erklären muß.

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    4. Wenn die Leute zu unfähig sind, miteinander zu arbeiten, obwohl sie in der gleichen Partei sind, und keine Möglichkeit finden einen Modus zu finden, dann haben sie vielleicht auch schlicht den falschen Job. Bartsch hätte wohl kaum den Rückhalt in seiner eigenen Partei, den er offensichtlich hat, wenn er nicht ein Mindestmaß an Charakter und Vertrauen hat. Ich bin kein Bartsch-Fan, by the way - ich überlege lediglich, wie die Partei vernünftiger arbeiten könnte.

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    5. @Sasse
      Bartsch hat keinen Charakter. Weiterer Streit ist mit so einem Typen vorprogrammiert. Mit so jemanden wird die Partei auch nicht zur Ruhe kommen. Deshalb sind die gegnerischen Parteien ja auch so scharf darauf das Bartsch in der Linkspartei sich etabliert. Er wäre das ideale U-Boot.

      Hier noch mal zur Erinnerung (für alle die es vergessen haben):
      Gysi: "Bartsch war illoyal"
      http://www.sueddeutsche.de/politik/streit-in-der-linken-gysi-bartsch-war-illoyal-1.80073

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    6. @Sasse
      Oder um es mit deinen Worten zu sagen: Dietmar Bartsch hat schlicht den falschen Job.

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    7. *zuck* Ich bin mir nicht sicher, dass Bartsch wirklich der große Intrigant ist, als der er vielen gilt, ich habe keine Innenansichten in die Partei. An ein Uboot glaub ich schon gar nicht.
      Außerdem fand ich Lafontaines Unterwerfungsforderung der Partei gegenüber auch alles andere als loyal (und dumm noch dazu), Bartsch ist immerhin bereit, sich einer normalen Wahl zu stellen.

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    8. Einfach erst mal lesen, dann nachdenken und dann schreiben:

      Gysi: "Bartsch war illoyal"

      http://www.sueddeutsche.de/politik/streit-in-der-linken-gysi-bartsch-war-illoyal-1.80073

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  8. "Wenn er doch, wie alle immer wieder betonen, der Lieblings-Linke der Medien ist, warum zur Hölle bindet man ihn dann nicht in Führungspositionen ein und nutzt das zum eigenen Vorteil?"
    Mal ganz kurz an alle, die Bartsch/Wagenknecht 'ne tolle Idee finden. Man kann doch einfach mal die Aussagen der Politiker beim Wort nehmen. Dann würde man feststellen, dass es um Vertrauen geht. Und das fehlt den Linken in der LINKEn, wenn es um Bartsch geht. Zu Recht! Wie jeder z.B. hier nachlesen kann:
    http://www.sopos.org/aufsaetze/4bdfd5734db0a/1.phtml

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  9. Der Beitrag „Zu neuen Ufern“ ist m. E. zusammen mit dem von Albrecht Müller „Meinungsmache bestimmt ... – bei Bartsch sehr ähnlich wie bei Steinbrück“ im Wesentlichen eine unsachliche Auseinandersetzung mit der Kandidatur von Dietmar Bartsch. Einige Kommentatoren sind offensichtlich auch hier schon auf den Leim absurder Anschuldigungen gekrochen und zitieren diese.
    Berger fordert u. a.:
    „Der Rückzug Lafontaines kann nur dann ohne Gesichtsverlust für seine Unterstützer bleiben, wenn Bartsch es ihm gleichtut und seine Kandidatur zurückzieht.“
    In beiden Beiträgen dient ein Elaborat von Peter Rath-Sangkhakorn als ein Kronzeugnis der Anklage.
    Als gestern im Spiegelfechter dann noch diese Selbstbeweihräucherung stand, habe ich gewagt ein paar kritische Anmerkungen zu machen. Der Kommentar wurde prompt (heute Morgen) ohne irgendwelche Hinweise gelöscht. Soweit zur Toleranz und Kritikfähigkeit des Herrn Berger.

    Hier ein fast vollständiger Auszug aus dem zensierten/gelöschten Kommentar:
    „Nein, dafür aber nun nicht!
    Gleich zwei einseitige, jeder journalistischen Sorgfalt hohnsprechenden Bartsch-Bashing-Beiträge (Müller/Berger), auf den Nachdenkseiten, die u. a. durch solche Zitate glänzen:
    „... Ihm kann niemand hinter selbstgefälliges Grinsen und verschlagene Augen blicken.... Mit Sekt und Bier und Fischhäppchen kreuzte die Garde der Partei auf der Kieler Förde. In Seemanns Pullovern und nagelneuen Baumwollschuhen steht man ...“ !
    Ja wo kommen wir denn hin, wenn die Partei-Ossis sich nun auch noch wagen zu Grinsen und sich Seemanns Pullover sowie nagelneue Baumwollschuhe leisten? Büßerhemd und Barfuß bei trocken Brot mit Wasser wäre doch angemessen.
    Hier wurde sehr ausgiebig über die Rolle der Medien beim Verriss der LINKEN diskutiert. Ohne ein Fan von Bartsch zu sein, diese Art von Argumentation macht die Feinde der Linken in der Presse nicht überflüssig, da man sie ja braucht um sie genüsslich zu zitieren und deren Boshaftigkeiten für seine Zwecke einzusetzen. ...“

    Nun bin ich gespannt wie weit der Arm der Herren Berger und Müller reicht und wie lange der Kommentar hier stehen bleibt? ;-)

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    1. Ich hab nichts gelöscht oder zensiert, und im Spamfilter hängt auch nichts. Im Zweifel noch mal posten oder mich anmailen.

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    2. Als gestern im Spiegelfechter dann noch diese Selbstbeweihräucherung stand, habe ich gewagt ein paar kritische Anmerkungen zu machen. Der Kommentar wurde prompt (heute Morgen) ohne irgendwelche Hinweise gelöscht. Soweit zur Toleranz und Kritikfähigkeit des Herrn Berger.
      D. h. Jens Berger der Herr über den Spiegelfechter hat gelöscht!!!

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  10. @Stefan Sasse:
    "Alle Qualitäten auf inhaltlich-fachlichem Gebiet nützen der LINKEn überhaupt nichts, wenn sie nicht gehört wird. Dabei ständig auf die bösen Medien und ihre Blockade zu verweisen nützt überhaupt nichts. Eine Partei, die in der Ecke sitzt, schmollt und "Ich spiele euer doofes Spiel nicht mit" greint braucht sich nicht zu wundern, wenn am Ende niemand mit ihr spielt."

    Völlig richtig, guter Artikel und ich bin gespannt, ob (und wenn, wann) Die Linke geschlossen das einsieht.

    "Was Jens Berger hier allerdings meines Erachtens nach übersieht ist, dass die Medien generell nicht über Inhalte berichten. "

    Richtig, paradoxerweise wird gerne auf eine solche Liste verwiesen, die exakt Ihre These unterstützt:
    http://vonhaeften.wordpress.com/2012/05/13/auswertungen-der-talkshows-von-frank-plasberg-sandra-maischberger-anne-will-gnther-jauch-und-maybritt-illner-dezember-2002-bis-2012-05-12/#m1_12

    Auffällig wenige aus der Fraktion Links, sind verglichen mit den Vertretern anderer Fraktionen nicht zu finden. Und man mag ausführen, wie auf den NDS so gemacht:
    http://www.nachdenkseiten.de/?p=13372#h19
    "Zudem sagt der Prozentanteil der häufig eingeladenen Vertreter der Linken oder der Grünen noch überhaupt nichts über die (politische) Zusammensetzung der einzelnen Talk-Runden. War es doch meistens so, dass der am häufigsten Eingeladene Gregor Gysi nur als linkes Alibi für eine ansonsten rechtslastige Runde diente."

    Auch hier wird übersehen, wenn man es dann so sehen möchte, dass dies eigentlich für alle Vertreter so gelten könnte, als Alibi-Inhaltsvertreter der Politik. Je nachdem, gegen wen es gerade geht, ob sich ein potentieller Skandal daraus zimmern lässt.

    Sicherlich, wir haben alle gesehen, wie es gemacht wurde, zu Beginn, über Jahre hinweg, wie über die Münder gefahren wurde; doch der Zuschauer macht sich daraus sein eigenes Bild, solche Ungerechtigkeiten in der Behandlungen fallen ihm schon unangenehm auf (wie alles Schlechte generell mehr auffällt, als Gutes das tut). Doch im Laufe der Zeit beruhigte sich die Haltung, die Positionen veränderten sich, man hatte mehr Akzeptanz gewonnen, auch innerhalb der Medien und durch die Medien.

    Man mag ja vom Vor-Artikel zum Propaganda-Modell halten, was man möchte ... Doch ich halte es für einen Kardinal-Fehler jetzt und heute, sich auf diesen Schmollwinkel zurückzuziehen, der gar nicht mehr so wirklich passt, und allein den Dingen (die sicherlich passiert sind) die Schuld für das Wahlversagen zu geben.

    Die Liste deutet eben auch darauf hin, man hatte sich längst ein gehöriges Loch in den Medien-Dschungel gebohrt. Und dass man sich soweit vorgearbeitet hatte, dem war doch mein Respekt zu zollen; man stand immer wieder auf. Was soll ich denn jetzt mit Müller/Berger (als Synonym) Schmollwinkel anfangen? Das macht doch die ganze Vorarbeit wieder kaputt ... Hat man selbst nicht gesehen, was man in diesem Bereich bereits geleistet hatte? Muss man es gleich ganz abstreiten, so es offenbar nicht für die Wahlerfolge ausreichte, die erweiterte Präsenz und Akzeptanz in den Medien? Vll. hat man selbst auch etwas falsch gemacht? Nein? Ganz sicher nicht?

    Wo ist der Biss geblieben, zur Auswahl scheint nur noch zu geben, den Schmollwinkel oder die Keksdose.

    Mannnn, mannnn ... damit wird es besser werden, gaaaaanz sischer ...

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  11. Die Kritik stimmt , die Linke hat zwar ein Medienproblem , der Umgang damit läßt aber zu wünschen übrig, dabei läge hier auch eine Chance .
    Die Anfeindungen der Linken sind meines Erachtens schon erheblich deutlicher als oben beschrieben, Jens Berger hat da nicht unrecht , aber sie haben mittlerweilen auch etwas Lächerliches an sich und bieten eigentlich eine offene Flanke , um dieses Verhalten so richtig in die Pfanne zu hauen , leider erkennen das die Linken nicht.

    In Bezug auf die mediale Wirksamkeit ist es sinnvoll , sich Gedanken zu machen , es darf aber nicht zu sehr ins Oberflächliche gehen.

    Einer der Vorzüge Deutschlands ist es , daß es nicht gar so wichtig ist , ob jemand mit gefärbten Haaren in die BamS-Kameras grinst , oder ein eher graues Image hat wie die Kanzlerin.

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    1. Der Angriff auf die Linkspartei kommt nicht nur aus dem medialen Bereich. Ihr müsst auch bedenken, dass die Linkspartei vom Verfassungsschutz überwacht wird. Vermutlich wurden (ähnlich wie bei der NPD) auch Leute eingeschleust. Vielleicht auch Intrigen initiiert? Zumindest gefördert? Wer weiss?
      Insgesamt gesehen waren die Angriffe auf die Linkspartei erfolgreich.

      Als nächstes ist die Piratenpartei dran.

      Ergebnis der ganzen Sache: Keine Wahlalternative fürs Volk. TINA ist wieder angesagt. So soll es sein. So muß es sein.
      Nur das Kapital darf regieren. Wer aufmuckt, wird niedergemacht.

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    2. @Anonym 31.05. 20:30
      "Ihr müsst auch bedenken, dass die Linkspartei vom Verfassungsschutz überwacht wird."

      Das ist alles bedacht! Wie ganz genau wirkt denn so Verbotenes, auf einen ganz großen Teil der Menschheit in der Regel? In erster Linie interessant, nicht wahr nicht? Vor allen Dingen dann, wenn man sich der Verfassungsschutz derart blamierte, ganz besonders, in Verbindung mit seinen Versäumnissen zu Rechts. Eine solche Steilvorlage muss man erst einmal geboten bekommen ... Schön weiter schlafen ...

      Die Angriffe auf die Linkspartei sind nur dann erfolgreich, wenn man ihnen übersteigerte Bedeutung beimisst. in dem man nur den Fokus auf den Angriff selbst richtet und ihm somit die alleinige Bedeutung gibt, die sie ohne Übersteigerung nicht gehabt hätte. Andere Bedeutungen, Chancen fallen dabei glatt hinten unter, wie eben bei der Lachnummer des Verfassungsschutzes.

      Man muss und soll dem Bedeutung zumessen, sich aber nicht darin verlieren und exakt derart darauf reagieren, wie Mainstream das gerne hätte. Da stellt sich mir schon die Frage, wer mehr manipuliert wurde. Diejenigen, die ständig darauf pochen, es seien die "Tumben" oder man selbst? Das folgende ist nahezu schon ein Gesetz, quasi TINA: Wer andere stets für manipulierbarer hält, als sich selbst, gehört zu den Gefährdetsten. Gleiches gilt bei für dümmer halten.

      So funktioniert das richtig:
      Zitat Jens Berger: "bis auch der letzte Journalist so zu Tode gelangweilt wurde, dass er nie wieder einen Linken zur Mauer fragt"

      Ob man das für gut befindet, ob man meint, es müsse so sein, anders sei besser, tangiert nicht. So funktioniert das.

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    3. Nein, so funktioniert das nicht. Du gehst von einer fairen Berichterstattung aus. Daran ist aber kein Mainstream-Medium interessiert. Wir haben es mit einer ideologisierten Berichterstattung zu tun. Und in dieser ist die Linkspartei der Feind. Die Linkspartei steht, wie im Kalten Krieg der Ostblock, für das Böse.

      Parallel dazu werden sämtliche "sozialistischen" Errungenschaften abgebaut. Deswegen wird jetzt auch im Rahmen der Bankenkrise der Sozialstaat angegangen. Die Vorbereitungen dazu laufen gerade. Das ist der Sinn der Schuldenbremse, die bekannterweise europaweit umgesetzt werden soll.

      Hier wird gerade ein Jahrhundertwerk abgeschlossen. Wer Augen zum sehen hat, der sollte sie jetzt öffnen. Bevor es zu spät ist.

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    4. "Nein, so funktioniert das nicht. Du gehst von einer fairen Berichterstattung aus."

      Nein, exakt das hab ich eben nicht getan!!! Insoweit können Ihre Schlüsse im folgenden auch nicht korrekt sein. Meiner einer konzentrierte sich darauf, was man aus einer solchen Tatsache macht.

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  12. @Art Vanderley

    "... leider erkennen das die Linken nicht."

    Ja, wirklich schade, finde ich. Statt sich Gedanken zu machen (gerade dazu bot sich das Modell doch gerade zu an), solche Reaktionen:
    http://oeffingerfreidenker.blogspot.de/2012/05/chomskys-propagandamodell-als-update.html

    die darauf hindeuten, man wolle abba nu unbedingt an der Oberfläche bleiben.

    Denn es hatte ganz offensichtlich negative Wirkung auf den Zuschauer, das ständige über den Mund bügeln, das eingekreist werden, tatsächlich eine riesig offene Flanke für die Medien selbst.

    Die Medien machten gar Opfer aus den Vorgeführten und durch ihre Standhaftigkeit, häufig gezeigte Würde. So stiegen die dort Angegriffenen im Ansehen der Zuschauer. Ganz nach Chomskys Modell, zimmert der Mainstream sich hier ungewollt Märtyrer ... Und so ist das auch, alleine schon als Märtyrer im Kampf gegen die Mainstream-Medien, da hat man schnell eine Solidarität mit dem Zuschauer und die lässt sich übertragen (überträgt sich meist von selbst auf andere Bereiche).

    Statt dessen gibt man sich von Links ausgerechnet mit solch einer Haltung, wie von NDS/Jens Berger lieber wieder selbst der Lächerlichkeit preis ... ich fasse es nicht ... ich fasse es nicht. Wer sich in Polemik übt, sollte sein Handwerk besser verstehen ... Ach ja, ich weiss, reiner Intellektuellen-Scheixx. Doch dass man es offensichtlich nicht versteht, sieht man an den Wählerzahlen.

    Würde vorschlagen, persönliche Eitelkeiten hinten an zu stellen und sich doch noch einmal mit den Spielregeln zu beschäftigen, egal, ob man das Spiel für ätzend hält. Der Ton macht die Musik ... und der klingt zurzeit gar schrecklich.

    Man schimpft auf die Medien, schimpft auf die tumbe Wählerschaft, betet in seinen Vorträgen, Blogs, Foren und Kommentaren zunehmend die Volksverblödung hoch (daraufhin erhält man immer von bestimmter Klientel Applaus, gefällt sich in gegenseitiger Pflege persönlicher Eitelkeiten), bügelt bei Fragen dortige Teilnehmer ab (sagt ihnen, wie blöde sie seien ... oder dass sie das nur seien, wegen dem Mainstream ... Nein, eigentlich waren sie ja schon vorher zu dumm, sonst wären sie nicht auf den Mainstream hereingefallen) etc. pp.. Und das alles stellt man stolz zur Veröffentlichung ... Da fasse ich mir an den Kopf ...

    Herrschaftszeiten, damit erreicht man die Menschen politisch. Und Kritik daran ist nicht erlaubt, wird ignoriert oder niedergeschrieben, wer sich über solches Verhalten mokiert, es für falsch einsetzt, hat nicht nachgedacht, ha, ist gehirngewaschen und medienkonform. Ein Hoch auf die überheblichen Eitelkeiten der Arroganz.

    Dabei klingt das für mich zunehmend bei dem Einen eher nach jugendlichem Leichtsinn und bei dem Anderen nach beginnender Schrumpfung des Frontallappen, mit einhergehender, sich selbst verändernden Zügen, mündend in Altersverbitterung. Fehlt nur noch der geschüttelte Stock ...

    Stopp, umdenken, sofort! Das Publikum wird noch gebraucht, Politik ist keine reine Selbstveranstaltung. Statt dessen wird man eben mehr und mehr den Klischees (und Mainstream-Vorwürfen) gerecht: Hochmut, Eitelkeit und Verbitterung. Früher waren die Töne anders und so war auch die Resonanz eine andere ... heute wird man eben mehr jenen gerecht, die genau die drei Attribute bedient wissen wollen. Verführerisch, wohl wahr ... menschlich verständlich auch ... Dennoch, nicht zielführend. Man hat doch ein Ziel, oder etwa nicht?

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    1. Ihr seid nun mal ferngesteuert. Nicht die NDS sind das Problem. Die versuchen verzweifelt Aufklärungsarbeit zu leisten. Und machen das sehr gut. Diejenigen, die noch immer an ARD, ZDF, Spiegel, Bild.... glauben sind das Problem. Bessert euch, bevor ihr uns alle ins Verderben führt.

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    2. Überhebliche Arroganz, Hochmut, das führt ins Verderben ... immer!

      Ja, die NDS versuchen verzweifelt Aufklärungsarbeit zu leisten und ja, das machen sie sehr gut. Trotzdem verirren sie sich in diesem Themenbereich mehr und mehr.

      Und nein, hier glaubt niemand nur an ARD, ZDF, Spiegel ..., wobei sich bei den erstgenannten doch nicht selten erstaunlich kritisches finden lässt; auf so manche Doku werdet ihr wohl zurückgegriffen haben, oder nicht?

      Davon auszugehen, solches vorauszusetzen, hier seien alle gehirngewaschen und hätten sich zu bessern (Sie selbst halten sich für besser, wir sollen uns bessern) ist schon ein Zeichen von Arroganz. Die Menschheit lässt sich lange nicht so vorbeten, wie man das unbedingt glauben möchte, nur deswegen, weil man sich über andere zu erheben wünscht.

      Wer das kritisiert, jupp, der kann nur blöde und gehirngewaschen, ferngesteuert sein ... mannnn, diese dümmliche Arroganz geht mir auf den Sack ... unendlich auf den Sack ... bin ihrer quasi überdrüssig ... was für ein narzissistisches Zeitalter ... vom Neolib bis zum Linken, Eitelkeiten, soweit das Auge reicht ...

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    3. Das hat nichts mit Überheblichkeit zu tun. Die Ursache der Probleme liegt in eurem exzessiven Medienkonsum.

      Die meisten meiner Bekannten sind fernsehsüchtig (2-3h täglicher Konsum). In Gesprächen stoße ich dann immer wieder in diesem Zusammenhang auf merkwürdige politische Aussagen. Wenn man dann nachfragt und nachrecherchiert, dann stellt sich sehr schnell heraus wo der Unsinn herkommt (typisch Bild->Talkshow->Konsument) und das es auch tatsächlich Unsinn ist. Man kann das über eine Recherche teilweise sehr schnell ermitteln. Schönes Beispiel hier die Gold-Hysterie. Oder die Inflations-Hysterie. Gequirlte Scheiße frisch vom Mainstream.
      Daraus resultiert eure Fremdsteuerung und die ist gefährlich für uns alle. Sonst könnte ich mich tatsächlich ganz eitel und überheblich zurückziehen und mir sagen: "Was geht mich der Pöbel an?"
      Aber eure Fehler haben auch Rückwirkung auf mein Leben. Nur mal so am Rande erwähnt.

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  13. PS: Wenn das hier so weiter geht, überlege ich mir, mein Sponsoring für die NDS einzustellen. Punkt.

    Nicht, wegen der Kritik, sondern aufgrund der angeblichen "Verteidigung".

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    1. Kein Betreiber der NDS hat sich hier artikuliert (soweit ich weiß). Dein Ansinnen wirkt unlogisch.

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    2. Es wäre logischer wenn du dein Sponsoring für den Oeffinger Freidenker einstellst. Schau mal auf die URL. Du bist hier nicht bei den NDS.

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    3. Das heißt nicht, ich hätte die NDS nicht längst gelesen ...

      Ob sich ein Betreiber der NDS hier geäußert hat, kann ich nicht beurteilen und ich verwies in meinen voran gegangenen Ausführungen beileibe nicht nur auf die Äußerungen hier in diesem Blog ... Auch tun sich die NDS, wie der SF selbst sehr schwer, adäquat auf solche Kritik zu reagieren. Ganz so, wie man zunehmend eben eine Konzentrierung auf die "Volksverdummung" unter Zuhilfenahme der "Medienwirkung" und das Erheischen nach Applaus feststellen kann. Man gefällt sich in dieser Rolle, auf breiter Flur.

      "Hier so weiter geht", war insoweit logischerweise mitnichten auf diesen Blog bezogen ...

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    4. Bei den NDS geht es um eine Gegenöffentlichkeit zum Mainstream-Informationsbrei. Hieran gibt es nichts zu kritisieren. Das ist das Programm.
      Die Nachdenkseiten versuchen Interessensverflechtungen (zwischen Wirtschaft, Poltik, Medien) aufzudecken. Und das tun sie gut. Natürlich bewegt man sich bei einer solchen Arbeit auch mal im Spekulativen.

      Aber mal ernsthaft: Wer ein bißchen kombinieren kann, der kann sich doch sehr schnell denken, wo die Profiteure der neoliberalen Politik sitzen. Und das man eine solche Politik nur mit massiver Propaganda und Volksverdummung durchsetzen kann, dürfte ja wohl auch klar sein.

      Wer würde sich schon sonst bereitwillig bestehlen lassen?

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    5. "Bei den NDS geht es um eine Gegenöffentlichkeit zum Mainstream-Informationsbrei. Hieran gibt es nichts zu kritisieren. Das ist das Programm."

      Diese Handlung kritisiert doch auch keiner und sie wird allgemein anerkannt.

      "Und das man eine solche Politik nur mit massiver Propaganda und Volksverdummung durchsetzen kann, dürfte ja wohl auch klar sein."

      Falsch, wäre es so einfach, könne man sich jedes andere Instrumentarium sparen, man bräuchte nicht einmal Verordnungen und Gesetze, geschweige denn eine sie ausübende Gewalt. Gläubige Gehirngewaschene machen einfach "ooohhmmm" und machen brav, was die Propaganda vorbetet, Ihrer Theorie zufolge.

      "Wer würde sich schon sonst bereitwillig bestehlen lassen?"
      Sie verwechseln allgemeine Sachzwänge mit Bereitwilligkeit! Wie, das glauben Sie nicht? Dann fragen Sie mal die Leistungsempfänger, ob die sich nur so behandeln lassen, weil in der Bild stünde, dies sei richtig so. Also die Bereitwilligkeit aufgrund von Propaganda möchte ich mal sehen ... Selbst die Diktatoren des Nationalsozialismus verließen sich mitnichten nur auf Propaganda; die Chinesen auch nicht ... da wären sie auch ganz schön leichtgläubig ... die trauen nicht einmal ihrer eigenen Zensur ...

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    6. Aber natürlich lassen sich die Leistungsempfänger so behandeln, weil es so (u.a. in der Bild-Zeitung) "als richtig" propagiert wird. Sonst würden die Dumpfbacken doch zumindest die Linkspartei wählen. Immerhin ist das deren einzige Vertretung im Parlament!

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    7. ". Sonst würden die Dumpfbacken doch zumindest die Linkspartei wählen."

      Das den "Dumpfbacken" zu vermitteln, wessen Aufgabe ich das gleich noch einmal? Davon abgesehen, dass sich hieraus schon eine nicht unerhebliche Wählerschaft rekrutieren wird. Oder durften Sie die Wahlzettel auf Leistungsberechtigen auswerten? Viele werden möglicherweise gar nicht mehr wählen, weil sie überhaupt keiner Partei mehr trauen; dafür ist der kleine Mann doch schon zu häufig eines besseren belehrt worden. Vertrauen, muss man sich erschaffen, das kann man nicht irgendwem anders überlassen, bspw. den Medien und wenn es dort nicht funktioniert auch nur dort die Verantwortung suchen.

      Und wie kommen Sie generell darauf, dass die Haltung: das Volk und die Leistungsempfänger seien Dumpfbacken, die "Dumpfbacken" dazu veranlassen sollte, Die Linke zu wählen? Sie denken, damit erwirbt man sich Vertrauen, das Vertrauen der Wähler?

      Wissen Sie, Dumpfbacke als Wähler kann man gleich überall sein. Überall, wo man als "Dumpfbacke" oder "tumbes" Volk betitelt wird, sitzen Menschen, die erheben sich über andere. Und das ist sicherlich keine guten Voraussetzung für Vertrauen und es wirkt auch nicht sehr demokratisch.

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    8. "Sonst würden die Dumpfbacken doch zumindest die Linkspartei wählen."

      Ob Albrecht Müller das weiß oder Wolfgang Lieb? Sind die jetzt auch Dumpfbacken, da sie trotz eigener Aufklärungsarbeit, nahezu von der Quelle aus, immer noch das falsche wählen (je nach Standpunkt natürlich)?

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  14. @Anonym 21:52

    Watt?
    "Das hat nichts mit Überheblichkeit zu tun. Die Ursache der Probleme liegt in eurem exzessiven Medienkonsum.

    Die meisten meiner Bekannten sind fernsehsüchtig (2-3h täglicher Konsum)."

    Da fasse ich mir noch mehr an den Kopf, Sie schließen von Ihren Bekannten auf die Menschheit? Kann ein Tellerrand noch kleiner sein?

    2-3 Stunden Fernsehkonsum = fernsehsüchtig? Wo haben sie denn solche MEME her? Sie haben keine Ahnung, ab wann ein Suchtverhalten beginnt.

    In zwei bis drei Stunden passen gerade mal Nachrichten, Sport und möglicherweise ein Film mit hinein. Richtig eng wird es, so noch eine Doku, bspw. über das Balzverhalten der Enten hinzu kommt. Ganz davon abgesehen, dass sich die politische Szene weitaus "süchtiger" im Internet wieder findet.

    Und dann schließen sie auch noch von den Medien auf eine Gold-Hysterie? Solche Hysterien berufen sich im Allgemeinen auf Kurse, Bewertungen und die gibt es im www weitaus präsenter. Haben wir eine Finanzkrise, ausgelöst durch die Banken (bzw. dem, was dahinter steht) oder haben wir keine? Kann man mit CHF ganz billig Euros kaufen, oder kann man das nicht? Ah watt, alles nur ein Gerücht, Griechenland hat überhaupt keine Probleme ... die EU hat keine, der Euro hat keine ... der Dollar hatte auch keine .. schon klar ...

    Und was passiert bei solchen Krisen, wenn es an den Währungen rappelt? Nun, die Menschen suchen Halt in festen Werte, Gold, Immobilien, Grund und Boden ... das haben sie schon immer gemacht, dazu brauchen die nicht einmal ein TV!!!! (Gab es nicht schon immer).

    Aber ich hab schon verstanden, Sie haben den Stein der Weisen gefunden und sind allen weit überlegen, auf allen Feldern, in allen Wissenschaften, von der Finanzwirtschaft, über Politik- und Medienwissenschaften, bis hin zur Psychologie über die gesamte Menschheit. Richtig, was geht Sie der dumme, schuldige Pöbel an, so von da oben; völlig richtig.

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    1. Zur Fernsehsucht: Sie sind anscheinend davon auch betroffen. Zumindest entnehme ich das ihrem Kommentar. Sie halten also die 2-3h für normal. Sind sie nicht. Denken Sie mal nach. Wie lange sind sie auf der Arbeit? Wie viel Freizeit bleibt übrig? Wie lange sitzen Sie in dieser Freizeit vor der Glotze?

      Sie können allerdings selbst testen ob Sie noch die Kontrolle über das Fernsehen haben.
      Versuchen Sie es mal 2 Wochen lang ohne.

      Ich prophezeie Ihnen: Sie werden es nicht schaffen.

      Übrigens: Zur Fernsehsucht gibt es Untersuchungen. Dort werden auch die Entzugserscheinungen dokumentiert.

      Informieren Sie sich. Versuchen Sie aufzuwachen.

      Viel Glück dabei!

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    2. Das lesen Sie besser noch einmal nach, bevor Sie solch unfundiertes Zeug von sich geben; über Sucht und Anzeichen im Allgemeinen; würde ich gar raten. Die NDS für Ihre Haltung bezüglich Medien zu kritisieren, gehört nicht dazu.

      Und nebenbei, meiner einer befindet sich häufig an Orten, da gibt es erst gar kein TV ... Insoweit, alles kein Problem ... mir zittern auch nicht die Hände, werde nicht aggressiv oder aufgeregt ...

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  15. Wozu noch ein Kommentar... es ist eigentlich nur noch öde. Aber machen Sie ruhig den "Fleischauer". Hauptsache druff auf die LINKE.

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    1. Besser sei, man würde sich mit der konstruktiven Kritik auseinander setzen ... Vll. finden sich ja hier Indikatoren für das eigene Versagen ... oder ist solches bereits von Hause aus ausgeschlossen?

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  16. Meiner einer persönlich? Klar, wenn einem die Argumente ausgehen ... dann versucht man es halt so.

    Nun, meiner einer, da muss ich Sie enttäuschen, der sitzt mehr vor dem Internet und kaspert durch die Blogs, lässt dabei den Mainstream keinesfalls außen vor. Aber eine gute "Enten"-Doku, die ist nicht zu verachten ...

    Insoweit Ihrer tollen Einschätzung nach, wäre ich dann wohl eher internetsüchtig, NDS- und Blog-süchtig. Alleine die NDS gründlich durchzuackern, das kostet schon fast zwei Stunden. Folgt man auch noch den Links und vielen Blogs, sind zwei Stunden gar nichts. Dann noch den ein oder anderen selbst geschriebenen Kommentar und zupp, sind wir schon bei 2,5 Stunden, ohne dass man gar in eine Dialog eingestiegen wäre.

    @Anonym:"Sie können allerdings selbst testen ob Sie noch die Kontrolle über das Fernsehen haben.
    Versuchen Sie es mal 2 Wochen lang ohne."

    Kein Problem für mich. Das mache ich sogar häufiger. Bin viel an Orten, da gibt es erst gar keines.

    "Ich prophezeie Ihnen: Sie werden es nicht schaffen." Sie prophezeien mir hier schon mal gar nichts, Sie sind ein ziemlich schlechter Profiler.

    "Übrigens: Zur Fernsehsucht gibt es Untersuchungen. Dort werden auch die Entzugserscheinungen dokumentiert."

    Klar und nicht nur zur Fernsehsucht. Doch ich bezweifle, dass Sie im Gegensatz zu mir Texte zu Suchtverhalten tatsächlich lesen.

    Googlen Sie sich doch besser noch einmal ein, ja?
    http://de.wikipedia.org/wiki/Verhaltenssucht#Fernsehabh.C3.A4ngigkeit

    http://www.suchtmittel.de/info/fernsehsucht/

    Sein Informationsrecht wahr zu nehmen hat mich Sucht generell erst einmal nichts zu tun. Das TV wird nicht nur im Zuge von Sozialleistungen gesponsert, um HarzIV Betroffene süchtig zu machen ...

    Und für Arbeitnehmer: Sich am Abend unterhalten zu lassen und Sport zu schauen, auch nicht; gleiches gilt für Dokus.

    Wie verdreht muss man sein, dass man jemanden, der der ganzen Tag hart gearbeitet hat und in seiner Freizeit nur noch seine täglichen Nachrichten, die Zeitung, seinen Blog oder seine Doku sehen möchte, gleich eine Sucht unterstellt?

    Für Vorschulkinder gilt im Allgemeinen, nicht mehr als 30 Minuten, für Kinder und Jugendliche nicht mehr als 2 Stunden. Für Erwachsene gibt es solche Maßgaben m.E. noch nicht; hier wird die Sucht über das Verhalten festgelegt, nicht über Kritik an den NDS.

    "Informieren Sie sich."

    Besser wäre m.E. Sie würden Ihrer eigenen Anregung an Andere Folge leisten; lesen Sie mehr über Fernsehsucht oder Sucht allgemein, anstatt derartiges vor sich her zu plappern.

    "Versuchen Sie aufzuwachen." Erinnert mich irgendwie an:

    ERWACHET!

    Das kann aber nur einer predigen, der davon ausgeht, alle anderen würden schlafen.

    Wenn ich so überlege ... Ihre Haltung zu den NDS bzw. Ihre Reaktionen auf Kritik daran, ihr Profiling, Ihre Einstellunen, erinnern mich in der Tat mehr an ein Sektenmitglied.

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  17. Nur mal so am Rande:
    Ich fand den Umgang der Wagenknecht mit dem "Hummer-Vorwurf" eigentlich recht souverän.
    Wenn Ernst die Porsche-Geschichte ähnlich elegant und kurz und knapp beantwortet hätte, gäbe es zu den Stichworten "Ernst" und "Porsche" sicher nicht etwa 5 mal so viele Einträge bei Google wie zu "Wagenknecht" und "Hummer" ;)

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    1. Zugegeben, da hast du völlig Recht. Dann nimm als Beispiel noch Lafontaine und seine Villa dazu. :)

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    2. Dito, völlig einer Meinung.

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  18. Eine Bitte
    @ Stefan Sasse: Angabe eines Namens/Nicks erleichtern
    @ Kommentatoren: Bis das funktioniert, machte euch die kleine Mühe. Wenn fast alle als "Anonym" posten, kann man der Diskussion nur noch schwer folgen.

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    1. Ich kann leider von den bestehenden Optionen nur noch einschränken, aber nichts erleichtern oder so :(

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  19. So ein Schmarrn...

    ...würde der Bayer sagen.

    Speziell das hier: "...Dazu gehört, Hartz-IV zu reformieren anstatt es abschaffen zu wollen..."

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  20. @Stefan Sasse:

    "Dazu gehört, Hartz-IV zu reformieren anstatt es abschaffen zu wollen - sachlich und unaufgeregt, ohne die heilige Empörung als Kämpfer der Entrechteten."

    Der Kollege "Anonym Donnerstag, 31. Mai 2012 14:26:00 MESZ" hat bereits auf den Link verwiesen ---> http://www.die-linke.de/politik/themen/hartzivmussweg

    Was ist an den Forderungen der LINKEN bezüglich Hartz 4 unsachlich und aufgeregt? An welcher Stelle spricht daraus "die heilige Empörung als Kämpfer der Entrechteten"?

    Vielleicht verrätst Du uns mal - sachlich und unaufgeregt, versteht sich - welche Maßnahmen du dir unter einer Hartz 4-Reform vorstellst. Bitte mal Butter bei die Fische statt Polemik!

    Laura Beckmann

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