Montag, 22. Oktober 2007

Taktisches Lernen und Bildungspläne

Wer sich einmal tiefer mit den Niederungen von Schule beschäftigt stößt schnell auf die so genannten "Bildungspläne", die früher einmal Lehrpläne hießen. In ihnen, von Horden staatlicher Referenten erstellt, ist festgeschrieben, was die Schüler in einem bestimmten Stadium von Schule wissen müssen/sollen. Für Reinhard Kahl, Autor des Zeit-Artikels "Sieg des taktischen Lernens", ist das eine Katastrophe.
Das hat Ursachen. Anstatt sich beständig darüber zu sorgen, wie die Leitwährung Noten normiert werden könnte, sollte man vielleicht einmal dazu übergehen pädagogische und wissenschaftliche Institutionen auszubauen. Das Problem ist nicht die Frage nach einem fairen Zentralabitur, damit die Abi-Note im NC-Verfahren an jeder Uni gleich viel wert ist. Die Frage ist die nach der Abschaffung des NC-Verfahrens, indem man mehr Ausbildungsplätze schafft. Schüler werden nicht besser, indem man Milliarden in die Entwicklung von Standards und Bildungsplänen pumpt, sondern indem man den Klassenteiler von 33 auf 22 reduziert.

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