Aufhänger: jungeWelt
Nachdem die Mindestlohndebatte endlich ihren gebührenden Platz auf der Tagesordnung bekommen zu haben schien, rudert die SPD nun unter kräftiger Rückendeckung der CDU zurück. "Nicht durchsetzbar" sei ein flächendeckender Mindestlohn, so Beck. Man müsse ihn für einzelne Branchen, bei denen er nötig sei verhandeln. Am liebsten wäre ihm aber, wenn die Tarifpartner das unter sich ausmachten.
So hört sich wohl eine politische Bankrotterklärung an. Die SPD überlässt die ihr vertrauende Klientel entgültig den Wölfen der entfesselten Wirtschaft. Die CDU schlägt hämisch obendrauf: ein flächendeckender Mindestlohn vernichte "hunderttausende Arbeitsplätze" und sei deswegen absolut untragbar und mit der CDU/CSU absolut nicht zu machen. Sicher, ein Mindestlohn würde Arbeitsplätze vernichten - zuallererst diese unsäglichen Ein-Euro-Jobs. Vielleicht würde sich Arbeit dann tatsächlich wieder lohnen. Aber wir werden es nie erfahren, denn das Konglomerat von Ausbeutern und Wortverdrehern hat einen neuen, überwältigenden Sieg eingefahren.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.