Montag, 22. Oktober 2007

Zu den Managergehältern

Der Stern hat einen herausragenden Bericht über Managergehälter veröffentlicht, der neben der Aufdeckung der wahren Gehaltsgrößen und der Korruption und Schwindelei der Managerkaste auch andere kluge Gedanken aufwirft: Nach den Regeln von Angebot und Nachfrage müsste eigentlich das Gehalt von Managern sinken, denn es gibt genügend von ihnen, sogar gute. Keine Führungsstelle bleibt lange unbesetzt.
Aber zum einen bekommen selbst Vollnieten exorbitante Gehälter, und zum anderen steigen die Bezüge ständig. Der Markt also funktioniert, wieder einmal, nicht.

10 Kommentare:

  1. Die Frage bei allen noch so empörten ist doch eine ganz andere:

    Wer würde es anders machen, wäre er selbst in dieser Situation.

    Die ganzen Diskussionen die hierrum geführt werden sind heuchlerisch.

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  2. Finde ich nicht. Ich hab keine Ahnung, ob ich es machen würde. Das Schlimme ist ja viel mehr, dass es eine generelle sanktionslosigkeit dem gegenüber gibt. Es fehlt an jeglichem Verantwortungs- und Ethikgefühl dieser Leute; das war nicht schon immer so.

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  3. Die Leute werden dafür bezahlt ihre Arbeit zu machen, nicht um für soziale Gerechtigkeit zu sorgen.

    Du sollst den Kindern in der Schule später auch Wissen in Deutsch und Geschichte vermitteln, nicht in Mathe, dafür wurdest du nicht angestellt.

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  4. Es geht auch nicht um soziale Gerechtigkeit, sondern eben darum, dass sie ihren Job machen. Es kann nicht sein, dass die selbst für Versagen Millionengehälter und Abfindungen kriegen, während ein normaler Arbeitnehmer einfach gefeuert würde. Zum Zweiten sollten sie sich nicht ausschließlich aufs Shareholder, sondern aufs Stakeholder Value konzentrieren.

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  5. "Ich hab keine Ahnung, ob ich es machen würde."
    Doch, du willst es blos nicht zugeben... und das kreide ich jedem an der so rumschreit... nicht nur hier auf dem Blog, sondern generell in solchen Diskussionen...

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  6. Sie sollten das tun, was im Arbeitsvertrag als ihre Aufgabenbeschreibung ausgewiesen wird. Aber natürlich darf man das als Privatperson anders sehen, daran besteht kein Zweifel.

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  7. Es ist eine dumme und unbewiesene Unterstellung, zu behaupten, dass niemand es anders machen würde.

    Gerade an sogenanntes Führungspersonal in Staat und Wirtschaft müssen höchste ethische Maßstäbe angelegt werden, weil deren Entscheidungen potentiell größten Schaden anrichten können. Es braucht Leute, die sich von ihrer Macht eben nicht korrumpieren lassen.

    Es gibt sie, aber im neoliberalen Realkapitalismus haben sie keine Chance, jemals in verantwortliche Positionen aufzusteigen. Stattdessen haben Mitläufer und Oportunisten Hochkunjunktur. Ich befürchte, es braucht eine Katastrophe (unter der freilich wieder die Unschuldigen am meisten zu leiden haben werden), um einen Richtungswechsel herbeizuführen.

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  8. Dann würde ich aber in der Politik anfangen die rückgratlosen Krüppel auszusortieren. Und da gehören dann aber auch so Spasstis dazu, die völlig weltfremde Versprechungen/Forderungen rausposaunen, nur um Wählerstimmen zu fangen.

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  9. Allerdings. Wenn ich nur an Schäubles "Sicherheit" denke... *schauder*

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