Freitag, 23. November 2007

Standortfaktor der anderen Art

Im NRW-Finanzministerium gehen die internen Brandbriefe um: das Personal ist durch die ständigen Einsparungen des CDU-Finanzministers Helmut Linssen derart dünn an Personal, dass es seine gesetzlichen Aufgaben nicht mehr wahrnehmen kann. Die Steuergesetze werden inzwischen bewusst gebrochen, es werden "grüne Wochen" eingelegt, in denen Steuererklärungen einfach durchgewunken werden, weil man sie nicht mehr bearbeiten kann.
Nun will der Minister weitere 1000 Stellen abbauen. Auf die oben genannte Kritik der Mitarbeiter erwidert er nur lapidar:
„Die Verwaltung wird das hinkriegen“, so Linssens Sprecherin Steffi Hagelüken. (Quelle)
Es gibt mehrere Erklärungen für diese Verhaltensweisen. Manche sind wahrscheinlicher als andere. So könnte es sein, dass der Mann einfach seinen Diensteid, dem Volk zu dienen falsch verstanden hat. Es könnte auch sein, dass er einfach high war. Beides halte ich für unwahrscheinlich. Auch eine schwere geistige Störung dürfte auszuschließen sein. Damit bleiben nur zwei Möglichkeiten: entweder hat Linssen nicht verstanden, dass man sich auch totsparen kann. Denn wenn das Finanznimisterium keinen Betrug mehr aufdecken kann, dann gehen dem Staat Millionen verloren, auf jeden Fall mehr als durch die Stelleneinsparungen reinkommen. Oder aber der Mann ist einfach nur korrupt. Er sieht die grünen Wochen als Standortvorteil und möchte den Unternehmen noch mehr Steuergeschenke machen. Die beiden Möglichkeiten sind sehr wahrscheinlich.

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