Mittwoch, 21. Juni 2006

Uniwahlen in Tübingen

Heute und morgen sind in Tübingen Wahlen für die Astas und den Senat. Die Wahlbeteiligung dürfte gewohnt niedrig um die 20% stagnieren, was aber auch nicht weiter verwundert: die Informationsarbeit ist mehr als dürftig. Außer ein paar beliebigen Flyern in Mensen und Cafeterien war es dem Wähler kaum möglich, sich zu informieren. Nicht einmal die HP der JuSos bot ein Wahlprogramm. Wenn also nicht einmal vergleichsweise professionelle Gruppierungen es hinbekommen, wie soll sich dann jemand überzeugen lassen?

4 Kommentare:

  1. Und warum auch? Ich studiere jetzt seid acht Semestern und ich habe wichtigeres zu tun, als mich mit dem altliberalen Erbe einer pseudopolitischen Studentenschaft herumzuärgern. Sehen wir den Tatsachen ins Auge: Hambach und die Wartburg waren Vorgestern, die 68er haben längst zum Friseur gefunden und heute - heute spaltet sich die Masse der Unibesucher in Studenten und Studierende, letztere schlichtweg solche, die sich bemühen, über eine qualifizierte Ausbildung einen halbwegs anständigen Beruf zu erhalten, erstere aber jener groteskbunten Masse angehörig, die noch immer der vagen Vorstellung anhängt, mit dem Eintritt in die Universität erwachse eine "Verantwortung" (wem oder was gegenüber ist dabei ein gerne übersehenes Detail) aus der wiederum sich "Rechte" (allein die Idee...) ableiteteten, welche wahrzunehmen seien - wie auch immer das zu geschehen habe. Da werden dann fleissig und bei mannigfacher Gelegenheit "Transpis" bemalt und laut krakeelend (sehr zum Ärger der Studierenden) herumgetragen, auf dass jeder sehe: "Ah, hier kommt das dreckige Dutzend" - denn mehr ist es wahrhaftig nicht mehr. Und diese bilden dann denn winzigen Prozentsatz, den die alternative Liste sich erneut in den Asta tragen kann, während WiSo und Jura sich den Rest unter denen teilen, die zumindest für ihre Karriere etwas mit einem Asta-Sitz anfangen können. Damit das ganze nicht einfach nur Geld kostet...

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  2. Tja, solange ich meine Ideale noch nicht abgegeben habe, verfolge ich sie gerne weiter. :) Ich finde, das Leben ist so wesentlich lebenswerter als mit der abgeklärten "Ich kann eh nix ändern" Philosophie.

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  3. Oh, man kann was ändern.... aber bevor man etwas verändert, sollte man wissen a)was man verändern will und b)zu was man etwas verändern will. Das dumme an den meisten Reformwilligen und Veränderungswütigen ist doch, dass sie zwar eine klare Vorstellung von ihrem "Dagegen" haben, ihnen aber haltbare Konzepte für ein "Dafür" fehlen. Konstruktive Kritik ist angesagt - nicht destruktives Gegenhalten....

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  4. Gut, das mag auf so manche Leute zutreffen. Aber warum ist es dann falsch, Reformbestreben aus blindem Aktionismus ein "mit mir nicht!" entgegenzuhalten?

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