Montag, 10. Dezember 2007

Feministischer Staatssozialismus

Hierzulande warnt nicht nur die FDP gebetsmühlenartig vor Mindestlöhnen als einem Schritt in den Sozialismus, unser Land sei zu reguliert und überhaupt total unfrei. Dass auf der anderen Seite Frauenquoten und ähnliches Unfug akzeptiert werden, macht keinen Sinn, ist aber so. Eins drauf setzen dabei die Norweger, bei denen ein Gesetz Gültigkeit erhält, nachdem 40% der Vorstandsmitglieder auch bei Privatunternehmen weiblich sein müssen - ohne Ausnahme. Ein Unternehmen, das sich nicht an dieses Gesetz hält, wird aufgelöst. Punkt.
Und das Ganze geht vollkommen ohne Aufschrei von der Bühne. Der norwegische Unternehmerverband hat inzwischen eine elitäre Kaderschmiede entwickelt, die ausschließlich Frauen für Vorstandsaufgaben ausbildet. Die Absolventinnen können sich, gleich welcher Qualifikation, über eine sichere Stelle freuen - dem Gesetz sei Dank. Wahrscheinlich tut dieses Gesetz wirklich viel für Gleichberechtigung und ein besseres Verständnis zwischen Frau und Mann, wenn die ersten paar hundert männlichen Vorstände trotz guter Leistungen wegen der Quote plötzlich auf der Straße stehen.

Nachtrag: In der Zeit wird darauf ein Loblied gesungen, angeblich fördere es die Demokratie.

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