Amüsant, normalerweise praktizierst du mehr eigentständiges Denken.
Dem Autor des SZ-Kommentars sind einige Punkte entgangen:
Städte verbieten das Trinken von Alkohol in der Innenstadt, weil die Alkoholiker im Suff Sachbeschädigungen begehen, Ruhestörungen begehen, die Innenstadt durch Schlägereien und Belästigungen nachts unsicherer machen. Durch Arbeitlosigkeit und Teuerung und zunehmende Verstädterung (= IN Großstädten wird vieles teurer) können die Alkoholiker es sich nicht mehr leisten, gepflegt in der Kneipe zu saufen.
Guck dir mal die Straßen vor Amsterdams Coffee-Shops an: da liegen die Marihuana-Kiffer auf den Straßen rum und die Niederländer haben auch die Schnauze voll.
Keinen Alkohol nach 22 Uhr zu verkaufen, geht in eine ähnliche Richtung.
Guck dir mal Russland vor 10-15 Jahren an, dann siehst du, was passiert, wenn ein Land wirtschaftlich und sozial implodiert: der Alkoholgenuss steigt, die sozialen Folgen sind schwerwiegend. Wenn da vorher eingegriffen wird, hab ich da eigentlich nichts gegen.
Leider wird nur falsch eingegriffen: anstatt mehr sinnvolle Angebote für die momentanen Verlierer der Wirtschafts- und Sozialpolitik zu machen (z.B. wirkliche Qualifizierungsmaßnahmen, wirkliche Weiterbildungsangebote), verbietet man stumpf einiges, um die Folgen zu unterdrücken. Wird nicht funktionieren.
Im Grunde genommen ist das kurzfristige gedachte, aktionistisch-populistische Politik im Stile von der Leyens oder auch "Vorstädte-mit-dem-Hochdruckreiniger-reinigen"-Sarkozy.
Was die Flatrate-Bordelle angeht: Hier findet sich eine Diskussion zum Thema, aus der sich der Oeffinger Freidenker durchaus feige-hinterhältig zurückgezogen hat, um dann diesen "Nachschlag" zu posten. Zuviel Diskussion ist dann wohl doch nicht gewünscht:
Außerdem mal ein Hinweis auf feministische Ansichten zur Prostitution:
"(...) Der Dualismus von Körper und Seele beruht auf dem metaphysischen Denken, das das Grundprinzip der abendländischen Patriarchalphilosophie und der geldwirtschaftlichen Weltanschauung ist. Unsere gesamten kulturellen Werte sind von dieser Trennung von Körper und Seele geprägt. Nur in diesem Kontext ist es denkbar, Prostitution in Beziehung zur Sexualität zu setzen, Sexualität als einen körperlichen Vorgang von seelischen Vorgängen abzutrennen und Sexualität zu verdinglichen. Nur in diesem Kontext kann Sexualität als Ware "sexuelle Handlung" vermarktet werden. (...)"
http://www.feministischepartei.de/seite23.htm
Oeffinger Freidenker, kann nicht sagen, dass dein Verhalten irgendwie beeindruckend ist.
Ok. Du meinst also, die Leute stören durch öffentliches Saufen weil ihre Leben total im Arsch sind, und das Problem willst du lösen, indem du das Trinken in der Öffentlichkeit verbietest? Nach dem Motto "Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß"?
Ich denke es geht eher in die Richtung die auswüchse übermäßigen Alkoholkonsums die aufgrund von Armut zustande kommen nicht durch ein Verbot zu bekämpfen sondern mit Maßnahmen gegen Armut.
Amüsant, normalerweise praktizierst du mehr eigentständiges Denken.
AntwortenLöschenDem Autor des SZ-Kommentars sind einige Punkte entgangen:
Städte verbieten das Trinken von Alkohol in der Innenstadt, weil die Alkoholiker im Suff Sachbeschädigungen begehen, Ruhestörungen begehen, die Innenstadt durch Schlägereien und Belästigungen nachts unsicherer machen.
Durch Arbeitlosigkeit und Teuerung und zunehmende Verstädterung (= IN Großstädten wird vieles teurer) können die Alkoholiker es sich nicht mehr leisten, gepflegt in der Kneipe zu saufen.
Guck dir mal die Straßen vor Amsterdams Coffee-Shops an: da liegen die Marihuana-Kiffer auf den Straßen rum und die Niederländer haben auch die Schnauze voll.
Keinen Alkohol nach 22 Uhr zu verkaufen, geht in eine ähnliche Richtung.
Guck dir mal Russland vor 10-15 Jahren an, dann siehst du, was passiert, wenn ein Land wirtschaftlich und sozial implodiert: der Alkoholgenuss steigt, die sozialen Folgen sind schwerwiegend.
Wenn da vorher eingegriffen wird, hab ich da eigentlich nichts gegen.
Leider wird nur falsch eingegriffen: anstatt mehr sinnvolle Angebote für die momentanen Verlierer der Wirtschafts- und Sozialpolitik zu machen (z.B. wirkliche Qualifizierungsmaßnahmen, wirkliche Weiterbildungsangebote), verbietet man stumpf einiges, um die Folgen zu unterdrücken.
Wird nicht funktionieren.
Im Grunde genommen ist das kurzfristige gedachte, aktionistisch-populistische Politik im Stile von der Leyens oder auch "Vorstädte-mit-dem-Hochdruckreiniger-reinigen"-Sarkozy.
Was die Flatrate-Bordelle angeht:
Hier findet sich eine Diskussion zum Thema, aus der sich der Oeffinger Freidenker durchaus feige-hinterhältig zurückgezogen hat, um dann diesen "Nachschlag" zu posten.
Zuviel Diskussion ist dann wohl doch nicht gewünscht:
http://oeffingerfreidenker.blogspot.com/2009/07/schlagzeilen-und-flatrate-bordelle.html
Außerdem mal ein Hinweis auf feministische Ansichten zur Prostitution:
"(...) Der Dualismus von Körper und Seele beruht auf dem metaphysischen Denken, das das Grundprinzip der abendländischen Patriarchalphilosophie und der geldwirtschaftlichen Weltanschauung ist.
Unsere gesamten kulturellen Werte sind von dieser Trennung von Körper und Seele geprägt.
Nur in diesem Kontext ist es denkbar, Prostitution in Beziehung zur Sexualität zu setzen, Sexualität als einen körperlichen Vorgang von seelischen Vorgängen abzutrennen und Sexualität zu verdinglichen. Nur in diesem Kontext kann Sexualität als Ware "sexuelle Handlung" vermarktet werden. (...)"
http://www.feministischepartei.de/seite23.htm
Oeffinger Freidenker, kann nicht sagen, dass dein Verhalten irgendwie beeindruckend ist.
Ok. Du meinst also, die Leute stören durch öffentliches Saufen weil ihre Leben total im Arsch sind, und das Problem willst du lösen, indem du das Trinken in der Öffentlichkeit verbietest? Nach dem Motto "Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß"?
AntwortenLöschenIch denke es geht eher in die Richtung die auswüchse übermäßigen Alkoholkonsums die aufgrund von Armut zustande kommen nicht durch ein Verbot zu bekämpfen sondern mit Maßnahmen gegen Armut.
AntwortenLöschen