Im Video ist zu sehen, wie im Juli 2007 mehr als ein Dutzend Zivilisten durch die Bordschützen zweier US-amerikanischer Kampfhubschrauber getötet werden. Bei diesem unprovozierten Angriff wurden auch zwei Kinder schwer verletzt. Das Video, das das US-Militär gerne unter Verschluß gehalten hätte, bringt jetzt das Pentagon in zunehmende Bedrängnis, denn die US-Medien haben den Fall aufgegriffen und zeigen sich empört.
Laut Militärberichten von damals habe es sich um einen legitimen Einsatz gegen bewaffnete Insurgenten gehandelt, doch die Bilder, die Wikileaks zu Anfang dieser Woche ins Netz stellte, sprechen eine ganz andere Sprache. Hier wurde ein Zielschießen auf unbewaffnete Zivilisten veranstaltet und das Ganze auch noch von den Hubschrauberbesatzungen höhnisch kommentiert – ein Zeichen für die zunehmende Pervertierung in den Reihen der Besatzungstruppen.
Da sich unter den Opfern des Blutbads auch zwei Reuters-Mitarbeiter befanden, drängte die Nachrichtenagentur auf Aufklärung und es erfolgte schließlich eine Untersuchung, die – wie nicht anders zu erwarten – das Resultat erbrachte, daß die Soldaten in Übereinstimmung mit den “Gesetzen des bewaffneten Konflikts” gehandelt hätten. Nun – vielleicht wird auf Druck der öffentlichen Meinung dieser Fall wieder aufgerollt werden, da das Video doch sehr aussagekräftig ist. Oder muß die Eingangsfrage “You can’t get away with murder?” (“Du kannst mit Mord nicht davonkommen?”) weiter mit “Doch – ich kann” beantwortet werden?
[fb]
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.