Montag, 4. Mai 2009

Kommentierte Fundstücke 04.05.2009, 22.30 Uhr

So, ich bin wieder da. Mit einer kleinen Rippenprellung, aber ansonsten ist alles in Ordnung und ich blogge wieder. Freut euch oder hasst mich dafür :)

Eine schweizerische Gruppe BWL-Studenten hat als Projekt eine Studenkneipe geführt, die jetzt konkurs ist, mit 150.000 Euro Schulden. Irgendwie hätte das Humor, wenn nicht andere Studenten und die Uni Anteile gekauft hätten um das zu finanzieren und der Kommentar vom Prof "Dumm gelaufen" ist. Irgendwie typisch.

In der FR schreibt Stephan Hebel einen sehr klugen Beitrag zum Thema Soziale Unruhen. Zitat: "Sie warnen entweder vor "sozialen Unruhen", oder sie warnen davor, vor sozialen Unruhen zu warnen. An denjenigen Menschen, die Grund zur Unruhe haben, warnen sie so oder so vorbei."

Der Präsident des BVerfG Papier will die Schuldenbremse möglichst strikt und außerdem ein neues Wahlrecht. Beides Bullshit so wie er es vorschlägt meiner Meinung nach.

Brüssel droht Deutschland mit schweren Auflagen wegen der Verletzung des Stabilitätspakts. Das zeigt mal wieder wie dumm die Idee war, das Ding damals gegen den Widerstand der meisten EU-Staaten durchzudrücken.

Unter dem Titel "Wie Lobbyisten uns manipulieren" bringt die FR ein schönes Beispiel.

In der Zeit findet sich ein richtig bescheuerter Pro-Studiengebührenartikel.

Ein kurzer Artikel beschreibt wie bei der PISA-Studie 2000 die Auswertung beschissen wurde, um unangenehme Wahrheiten zu unterdrücken.

Frank-Walter Schröder macht auf Arbeiterfreund. Ich mag die Namenszusammensetzung.

Im Gegensatz zu obigem Link sagt Papier hier etwas richtig sinnvolles zum Thema Datenschutz.

Zwei interessante Interviews gibt es bei der Welt, einmal Lafontaine und einmal Wagenknecht.

Die TP wittert Revolution in der Luft.

Bei der FR kritisieren sie Porsche und Schaeffler für den Größenwahn, den diese hatten.

Der BDI-Chef ist mal ein richtiges §"&&§$", er fordert Anstand von den Politikern. Die sollen mal keine dummen Forderungen an die Wirtschaft erheben, meint er. Ausgerechnet. Interessant finde ich auch die Begründung: Eliten sollten einander mit Respekt begegnen. Mit dem also, den sie gegenüber der breiten Masse stets vermissen lassen.

Die Banken zocken wieder.


Huffington Post listet auf, welche demokratischen Senatoren sich haben von den Banken bestechen lassen.

Ein sehr guter Artikel von Heribert Prantl analyisert zutreffend, warum die LINKE in Umfragen derzeit so absäuft und die FDP Hochs feiert.

Die Herren Wirtschaftsführer.

6 Kommentare:

  1. Die Wahlrechtsänderungsvorschläge Papiers sind mit dem größeren Einfluss auf die Listenreihenfolges kein schlechter Ansatz. Was ist Dein Problem?

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  2. Weil das zu komplex ist. Mal ehrlich, wie viele Leute beschäftigen sich mit den Kandidaten gut genug, um die Reihenfolge umzustellen? Letztlich werden die meisten eh nur die Listen abnicken, und dadurch sind die Änderungswünsche kaum mit Durchsetzungschancen verhaftet. Zumindest wenn ich die Idee richtig verstehe.

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  3. Wer nix wird, wird Wirt. Und wer als Wirt nix wird, wird Betriebswirt: ;-)

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  4. Zu "Studentenkneipe":

    „Anstatt ihrer Wissbegierde zu folgen, jagen die Studenten nur den Credits hinterher.“Zitat: Soziologe Richard Münch, Universität Bamberg, zu den exakten Studienplänen und Leistungspunkten für regelmäßige Semesterprüfungen, die mit den neuen Bachelor- und Master-Studiengängen verbunden sind. Fr/Quelle: ZEIT / VDR-NachrichtenUnd das Turboabi tut das seinige...

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  5. Zu den Wahlrechtsänderungsvorschlägen Papiers:

    Grundsätzlich fände ich es auch nicht schlecht, wenn sich da was ändern würde. Durch eine Absicherung auf Listenplätzen haben unsere "Spitzenpolitiker" ihren Sitz im Parlament doch fast schon sicher. Sie müssen sich doch garnicht mehr um das Wohlwollen der Wähler bemühen. Wenn sie nicht direkt gewählt werden... so what... über die Liste haben Sie doch eine Legislaturperiode (und ihre Diäten) sicher.
    Eine gewisse Änderung an der Stelle könnte vielleicht ein bißchen mehr Bürgernähe erzwingen.

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  6. In dem Fall würden sie nur noch mehr machen, was sie bislang schon tun: einfach in Wahlbezirken antreten, in denen der Sieg eh sicher ist. Das deutsche Wahlsystem funktioniert nich so wie das amerikanische.

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