Freitag, 27. November 2009

Wir spielen Demokratie!

Großes Geschrei herrscht im Politkindergarten Berlin. Der kleine Franz-Josef, den keiner leiden kann, hat wieder einmal Kindergärtner W. Ähler nicht erzählt, was er für böse Sachen gemacht hat. Und als es dann rauskam, hat er gelogen. Alle Ermahnungen haben nichts genutzt, er hat es immer und immer wieder gemacht. Deswegen darf er jetzt, wenn die Kinder zum Kabinettspielen gehen, nicht mehr mit. Franz-Josef ist enttäuscht, weil er Angela für eine doofe Pute hält. Als die bösen Sachen gemacht wurden hat sie zugeguckt und immer wieder gesagt, dass sie es gut findet. Und als W. Ähler es herausgefunden hat, da hat sie gar nichts gesagt und nur traurig gelächelt. Mit trotzigem Gesicht setzt sich Franz-Josef in die Ecke und schmollt. Nicht einmal sein bester Freund Roland schaut zu ihm herüber, stattdessen redet er nur noch mit der doofen Kristina. Nur weil die Hessin! ist, denkt sich Franz-Josef.
W. Ähler würde inzwischen am liebsten das Kabinettspiel ganz verbieten und stattdessen auf dem nächsten Elternabend einmal ein ernstes Wörtchen mit den Eltern sprechen, aber irgendwie wird da nie etwas draus. Die Eltern hören immer nur auf ihre Kleinen und machen Front gegen den Pädagogen. Seufzend also sieht W. Ähler zu, wie die Kinder streiten. Karl-Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Franz Joseph Sylvester sitzt brav an der Seite. Er hat dem Kindergärtner erzählt, was Franz-Josef angestellt hat, und deswegen mag ihn der Kindergärtner jetzt noch mehr als sonst.
"Wir müssen jetzt endlich einen neuen Arbeitsminister finden!" sagt in dem Moment Angela, und sofort schreit Roland los.
"Ja, und zwar einen hessischen!"
"Warum muss es immer ein Hesse sein?" fragt Horst. "Hat der Roland denn das Kabinett gepachtet? Das ist ja Missachtung des W. Ähler!" Beifallheischend blickt er zum Kindergärtner, aber der schüttelt nur verstimmt den Kopf. Könnten die Kinder ihn nicht mal aus den ganzen Streitereien heraushalten?
"Vielleicht eine Frau?" schlägt Ilse vor. Sie fühlt sich immer ein bisschen allein.
"Wir könnten ja auch jemand von den anderen zum Arbeitsminister machen, oder?" schlägt Thomas vor.
"Ja, super Idee!" pflichtet schnell Wolfgang bei. "Am besten auch eine Frau!"
"Ichichichichichichich!" schreit Ursula, die schon lange nicht mehr Familienminister sein , aber trotzdem mitspielen will.
Angela nicht schnell und kräftig. Ein bisschen Make-up bröselt. Stolz und grinsend wie ein Honigkuchenpferd geht Ursula zu ihrem neuen Platz.
"Ich bin für Kristina", quengelt Roland. "Angela, ich hab dir immer geholfen!"
"Das stimmt", meint Angela. Eigentlich mag sie Roland nicht, mit der Streberbrille und den Lippen, die wie Nacktschnecken aussehen. Aber er hilft ihr halt echt immer. Auch W. Ähler schaudert angesichts Rolands Anblick.
"Okay, wir nehmen die Kristina." Roland nickt befriedigt und gibt Kristina einen kleinen Schubs in Richtung Kabinett, aber den braucht die gar nicht.
"Danke Angela", meint Kristina, "du bist die Beste!"

Und wenn die Pausenglocke nicht geläutet hat, dann spielen sie noch heute.

7 Kommentare:

  1. Die Franzosen haben die Prügelstrafe neulich keine Abfuhr erteilt. Vielleicht hilft das ja auch im Berliner Kindergarten?

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  2. Erbärmlich diese v.d.L. schreit laut nach dem Gesundheitsministerium, zur Not tut aber das Familienmin. noch, und zur nächst besten Gelegenheit Arbeitsministerium.

    Was treibt solche Menschen an?? Erbärmlich!!!

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  3. Große Klasse Freidenker, wirklich gut!

    Und so treffend.

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  4. Grosse Klasse?

    Ist das nicht eher schon infamste Hetzerei, gut organisierte, von motiviertem Personal geleitete, und unschuldigen Kleinkindern besuchte Kindergaerten mit einer anarchistischen, menschenverachtenden Terrororganisation wie der Schwarz-Gelben Regierung in Verbindung zu bringen???

    Ein anonymer Links-Querulant

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  5. Ich dachte im ersten Moment, Günter Netzer ist Familienministerin...

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  6. ja,ja macht nur schön weiter so-und schon bemerkt,das volk ist gar nicht so dumm wie unsere"alfa tiere"glauben-wenn wir den übertritt in eine neue form der wirklichen demokratie nicht schaffen, werden wir,unser ganzes pseudodemokratietheater,mit sack und pack untergehen ähnlich anderer systeme die es nicht geschafft haben sich zu häuten und weiterzuentwickeln.ich bitte innständig darum - hört auf ,uns zu verarschen oder ihr werdet zeuge einer volksrevolution die sich das holen wird was ihr zusteht-das geht nicht mehr lange gut so
    nicht der deutschen wirtschaft - dem deutschen volke

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