Dass die herrschende ökonomische Lehre nicht unbedingt der Realität entspricht, sollte jedem halbwegs vernünftig denkenden Menschen klar sein. Trotzdem wird sie weiter in den Hörsälen gelehrt, als ob sie ein päpstliches Dogma und die Welt die katholische von 1588 sei. Wie Peter Mühlbauer es in der Telepolis so schön ausdrückte, verhalten sich Planeten nicht so, wie die katholische Kirche im Mittelalter glaubte, und Menschen verhalten sich nicht so, wie die Ökonomen des 20. Jahrhunderts glaubten.
Ich hatte bereits darüber geredet, wie falsch und sinnfrei die Lehre vom homo oeconomicus ist; trotz allem scheint sie noch immer das Denken der Mächtigen zu beherrschen, neben einigen weiteren längst als falsch bewiesenen Sätzen. Doch um die soll es dieses Mal nicht gehen; die Frage ist vielmehr, wovon die Ökonomen beim Verhalten des Menschen ausgehen und warum das nicht stimmt.
Demnach würde, so Mühlbauer, das Verhalten des Menschen dadurch bestimmt sein, dass er Preise erkennt, vergleicht und dementsprechend nach seinem eigenen Vorteil handelt. Nicht nur, dass ich der Überzeugung bin, dass der Mensch kein so egozentrisch und technisch-rational handelndes Wesen ist, wie die Ökonomen dies gerne unterstellen - Mühlbauer nennt auch harte ökonomisch-wissenschaftliche Fakten, die dagegen sprechen.
Den größten Stellenwert nimmt dabei die so genannte Preisillusion ein. Wichtig ist nicht nur, wie hoch ein Preis tatsächlich ist, sondern für wie hoch ihn die Menschen halten. Stimmte dieses Axiom nicht, wäre Werbung vollkommen überflüssig - eine Tatsache, die manche Ökonomen beharrlich ignorieren. Ein gutes Beispiel dafür, dass die Preisillusion wichtige Funktion ausübt ist die Immobilienkrise - ohne Preisillusion wäre sie nie entstanden.
Es wäre wünschenswert, dass endlich die neuen Erkenntnisse Eingang in die Überlegungen der Ökonomen fänden, die die Führungskräfte von morgen ausbilden - anstatt diesen unbrauchbare theoretische Modelle mit auf den Weg zu geben, mit denen diese dann versuchen, die Wirklichkeit nach der Theorie zu bilden und damit grandios scheitern. Neue Erkenntnisse nicht nur im Bereich der Preisillusion, sondern beispielsweise auch der Hapiness Economists oder der Arbeitspsychologie müssten endlich ihren Eingang in die BWL, VWL und WiWis finden.
Ich hatte bereits darüber geredet, wie falsch und sinnfrei die Lehre vom homo oeconomicus ist; trotz allem scheint sie noch immer das Denken der Mächtigen zu beherrschen, neben einigen weiteren längst als falsch bewiesenen Sätzen. Doch um die soll es dieses Mal nicht gehen; die Frage ist vielmehr, wovon die Ökonomen beim Verhalten des Menschen ausgehen und warum das nicht stimmt.
Demnach würde, so Mühlbauer, das Verhalten des Menschen dadurch bestimmt sein, dass er Preise erkennt, vergleicht und dementsprechend nach seinem eigenen Vorteil handelt. Nicht nur, dass ich der Überzeugung bin, dass der Mensch kein so egozentrisch und technisch-rational handelndes Wesen ist, wie die Ökonomen dies gerne unterstellen - Mühlbauer nennt auch harte ökonomisch-wissenschaftliche Fakten, die dagegen sprechen.
Den größten Stellenwert nimmt dabei die so genannte Preisillusion ein. Wichtig ist nicht nur, wie hoch ein Preis tatsächlich ist, sondern für wie hoch ihn die Menschen halten. Stimmte dieses Axiom nicht, wäre Werbung vollkommen überflüssig - eine Tatsache, die manche Ökonomen beharrlich ignorieren. Ein gutes Beispiel dafür, dass die Preisillusion wichtige Funktion ausübt ist die Immobilienkrise - ohne Preisillusion wäre sie nie entstanden.
Es wäre wünschenswert, dass endlich die neuen Erkenntnisse Eingang in die Überlegungen der Ökonomen fänden, die die Führungskräfte von morgen ausbilden - anstatt diesen unbrauchbare theoretische Modelle mit auf den Weg zu geben, mit denen diese dann versuchen, die Wirklichkeit nach der Theorie zu bilden und damit grandios scheitern. Neue Erkenntnisse nicht nur im Bereich der Preisillusion, sondern beispielsweise auch der Hapiness Economists oder der Arbeitspsychologie müssten endlich ihren Eingang in die BWL, VWL und WiWis finden.
Interessant ist auch eine Studie (war es eine Studie) die besagt, dass Fächer wie Jura und BWL "ökonomischer" wären als z. B. die Naturwissenschaften. Das heißt doch, dass an den - jetzt marktgesteuerten - Universitäten über kurz oder lang nur noch BWL und Jura gelehrt wird und dass Fächer, die diese Lehren - oder die gerade aktuellen Inhalte dieser Lehren - kritsch betrachten, über kurz oder lang als "unökonomisch" betrachtet und abgeschafft werden...
AntwortenLöschenRichtig, siehe hier:
AntwortenLöschenhttp://oeffingerfreidenker.blogspot.com/2007/08/bildungspolitisches-niemandsland.html
Ich schätze dass das Problem noch immer da liegt wo es bei allen Modellen ist: Man braucht eine Vereinfachung um die Realität abzubilden. Diese ist einfach zu komplex um sie 1 zu 1 abzubilden. Genau dazu sollen Modelle ja dienen.
AntwortenLöschenIch persönlich denke dass das was in den Lehrsälen der Unis unterrichtet wird, mehr "nice to know" als praxisrelevant ist.
Klar, dass es hieß es auch in PWL: je einfacher das Modell die Wirklichkeit abstrahiert, desto brauchbarer, deswegen haben diese wirtschaftliche Modelle auch die Tendenz dazu, simpel zu sein - die komplexeren Modelle sind paradoxerweise eher unzuverlässiger.
AntwortenLöschenAllerdings wird das ab dem Zeitpunkt zum Problem, wo ein Modell eben nicht die Wirklichkeit abstrahiert.
"Allerdings wird das ab dem Zeitpunkt zum Problem, wo ein Modell eben nicht die Wirklichkeit abstrahiert."
AntwortenLöschenWas meinst du damit? Ich versteh den Bezug grad nicht.
Damit meine ich, dass das Abstrahieren der Wirklichkeit in möglichst simple Modelle dann zum Problem wird, wenn die abstrahierten Modelle nicht mehr die Wirklichkeit, sondern nur eine Wunschvorstellung des Modellerstellers wiedergeben - allerdings nach diesen Modellen gehandelt wird.
AntwortenLöschenAh, ok, verstanden.
AntwortenLöschenAuf welche Modelle spielst du hier grundsätzlich an? Viele Modelle die ich kennengelernt habe, fand ich als Abstraktion der Realität durchaus geeignet. Damit lassen sich Zusammenhänge einfach und überschaubar darstellen.
Mein Paradebeispiel ist der homo oeconomicus. Eine Theorie über das Verhalten des Menschen, nach der viele Ökonomen ausgerichtet sind und die einfach falsch ist; ich habe mich an vielen Punkten bereits damit auseinander gesetzt.
AntwortenLöschenJa, ich halte auch nichts vom Mensch als rational entscheidendes Wesen...
AntwortenLöschenAber, sag mir mal wie du eine psychologisch geprägte Entscheidung in ein Model einbringen willst? Das ist mMn nicht ohne weiteres Möglich, allein schon wegen der Vielzahl der Variablen.
Ist mir klar, dass du nichts von z.B. Nutzenkurven hälst, aber zur Illustration sind diese einfach nützlich.
Klar, darum geht es gar nicht.
AntwortenLöschenWas die psychologischen Modelle angeht: es gibt inzwischen zahlreiche Erkenntnisse der Arbeitspsychologie, die einfach null Eingang in die Ökonomie finden. Ich habe hier auch bereits über diese geschrieben. Du wirst natürlich niemals ein Modell bekommen, das das Verhalten von Menschen wiedergibt - aber eines, das dem nicht einmal entfernt näher kommt zu verwenden ist Unfug.
Und das gleiche Problem haben auch die Nutzenkurven: sie gehen ebenfalls von viel zu rationalen Menschenbildern aus. Nach all diesen ökonomischen Theorien dürfte Werbung überhaupt nicht informieren bzw. wäre ein reiner Informationsträger...