Dienstag, 28. August 2007

Beamtenstatus der Lehrer, Nachtrag

Nachdem gewisse gute und gewisse dumme Kommentare zum letzten Artikel erschienen sind, hier noch einmal eine Schreckensgeschichte aus der Welt des realen Lehrerbeamtentums: um nicht eine teure, kompetente und ausgebildete Lehrkraft einstellen zu müssen, stellen Schulen besonders in neuerdings CDU-regierten Ländern wie Hessen oder NRW gerne über ungemein flexible Zeitarbeitsfirmen und Jobbörsen Aushilfslehrer ein. Die haben dann einen befristeten Vertrag, sind nicht verbeamtet und haben auch ein deutlich geringeres Gehalt. Eine Ausbildung oder Motivation haben sie auch nicht, aber das ist ja nicht wichtig, solange die neoliberalen Credos befolgt wurden, was in diesem Fall ja eindeutig passiert.
Eine Ein- oder Anweisung gibt man den frischgebackenen Aushilfslehrern ("Keine Ausbildung nötig, abgeschlossenes Hochschulstudium genügt") neben ihrem Stundenplan auch nicht mit auf den Weg, wozu auch. Das würde ja nur Geld kosten. So planiert man weiter das deutsche Schulsystem, schafft Schulen, die den Rand des Abgrunds bereits weit hinter sich haben und bereits seit langer Zeit in freiem Fall befindlich sind. Schulen an sozialen Brennpunkten nennt man sie gerne.
So etwas passiert nicht an den Privatschulen, wo die Elite von morgen unter sich bleibt und ausgebildet wird. Aber das hatten wir ja schon.

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