Donnerstag, 23. August 2007

Tanz um das goldene Kalb

Steinbrück führt mit seinen Genossen angesichts der Steuerüberschüsse von 1,2 Milliarden Euro wieder einmal den Tanz um das goldene Kalb auf. Dieses Kalb heißt "Schuldenabbau", seine Mama nennt sich "ausgeglichener Staatshaushalt" und wird eifrig mitbeklatscht.
Anstatt das Geld sinnvoll zu nutzen, verweist Steinbrück auf den Schuldenberg von 1500 Milliarden Euro und schließt Steuersenkungen für die Periode bis 2009 kategorisch aus. Gleichzeitig sollen auch dieses Jahr Schulden aufgenommen werden.
Da stellen sich Fragen.
Zum Beispiel, was genau der Nutzen ist, von 1500 einskommazwei abzuziehen. Und dafür darauf zu verzichten, zahllose sinnvolle Investitionen zu tätigen, wie die ins Bildungssystem, die dringend erforderlich wären, in Infrastrukturprojekte oder, Himmel hilf, in den Sozialstaat.
Oder aber, warum dieser ausgeglichene Haushalt so ungeheuer wichtig ist, dass man dafür die Zukunft des Landes ruiniert. Die deutschen Unternehmen haben 2500 Milliarden Euro Schulden, und kein Hahn kräht danach. Nein, die EZB bläst sogar 200 Milliarden mehr raus.
Und warum, in aller Welt, ist die einzige Verwendungsmethode für das Geld, die den Herren einfällt, eine Steuersenkung?! Es gibt so viele Bereiche in Deutschland, die kurz vor dem Zusammenbruch nach Reformen schreien, und alles, was sie kennen, ist das Herausblasen des Geldes in ein Fass ohne Boden.

Nachtrag: SZ redet noch mehr Unfug zum Thema. Respektive lässt reden; von einem der üblichen Lobbyistencrew.

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