Donnerstag, 16. April 2009

Kommentierte Fundstücke 16.04.2009, 19.19 Uhr

Bei Telepolis findet sich eine kurze Beschreibung der neuen britischen Bildungspolitik: statt irgendetwas gegen die zunehmende Gewalt an Schulen zu tun, stellen die Schulen jetzt ehemalige Marines und Gefängnisaufseher als zusätzliche "Wärter" ein.

Die FTD zerpflückt den Wahlkampf. Gleiches Thema auch bei Spiegelfechter, SZ und Feynsinn.

Laut einem Soziologen herrscht radikale Stimmung unter Hartz-IVern. Kann's ihnen nicht verdenken. Interessant ist die Analyse, warum es in Deutschland nicht zu gewalittätigem Protest kommt.

Peer Dumpfbacke, unser Alibi-Finanzminister, macht sich tapfer an den Kampf gegen die Inflation. Auf der Titanic hätte er sich mit dem Wischmob daran gemacht, das Salzwasser aufzuwischen, damit keine hässlichen Flecken zurückbleiben, wenn der Untergang durch die Selbstheilungskräfte der Schifffahrt überwunden wurde. Freitag und Weißgarnix beschäftigen sich beide damit.

Auf den NDS finden sich Gedanken zur Verfassungswirklichkeit.

In GB haben ein paar Polizisten völlig unprovoziert um sich geprügelt, das Beweisvideo findet sich beim Guardian.

Ein US-Student hat die Ölkonzerne bei Konzessionen um Ölgebiete bei Naturschutzparks, die Bush als faules Ei hinterlassen hat überboten ^^

In den USA ist eine Teenagerin wegen Kinderpornos angeklagt, weil sie als Zweölfjährige mal ein Bikinibild von sich gemacht hat. Schock! Und sagt jetzt bloß nicht "klar, die dämlichen Amis", die dämlichen Grsetze haben wir hier nämlich auch. Die haben nur schon ein Wort dafür: Sexting.

Lest unbedingt dieses Interview mit dem Bund der Steuerzahler. So sehr wie die sich über den neuen Steuervorschlag der SPD ereifern und vor allem mit welchen Argumenten - das belegt eigentlich nur, dass der Vorschlag nicht ganz schlecht sein kann.

Und noch mal zwei Artikel zum Thema. Scheint gar nicht sooo dumm zu sein, der Vorschlag, zumindest ist er das Vernünftigste, was ich im Wahlkampf bisher gehört habe.

Kinderpornomissbrauchsopfer gegen von der Laien.

4 Kommentare:

  1. Zitat: "Lest unbedingt dieses Interview mit dem Bund der Steuerzahler. So sehr wie die sich über den neuen Steuervorschlag der SPD ereifern und vor allem mit welchen Argumenten - das belegt eigentlich nur, dass der Vorschlag nicht ganz schlecht sein kann."

    So, so: Der Feind meines Feindes ist mein Freund!

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  2. @FTD
    "Sie teilen die Sorge Josef Ackermanns, der seine Kollegen zum Maßhalten mahnt, weil er soziale Spannungen fürchtet?"
    Er fürchtet sie? Sie sind doch bereits da.

    Der Peer hat noch nocht mitbekommen, dass die Großmarktpreise um 8% laut Statistischem Bundesamt gesunken sind.

    http://www.duckhome.de/tb/archives/6135-Weltwirtschaftskrise-Das-erste-Sechstel-ist-geschafft.html

    @Guardian
    Keine Frage es ist zu verurteilen, aber unter der Stresssituation kann ich mir vorstellen das man ausrasteten kann. Hinzukommt, dass wir nicht alles gesehen haben. Wie gesagt keine Entschuldigung. Wer zu Recht, wie ich auch, anpranger, dass bei den NATO Demos nur die gewaltätigen Demonstranten gezeigt werden sollte auch hier kritisch bleiben.

    @Steuern für Reiche
    Bei der SPD bin ich vorsichtig geworden. Es wurde auch gesagt "wir sind gegen 2% Mehrwertsteuererhöhung", es wurden 3%. Mal sehen wie sie sich hier aus der Affäre ziehen. Wahrscheinlich kommen solche Ideen auch nur, weil man weiß das man eh nicht an die Macht kommt. Außerdem hat ja unser BundesPeer die Steueroasen offen gelassen. Also alles kein Problem.

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  3. Das Problem sind doch nicht die Steuervorschläge der SPD, sondern die mangelnde Glaubwürdigkeit der Partei. Was nützen die besten Programme, wenn sie nicht umgesetzt werden? Ein Beispiel:

    "Wir bekennen uns zur besonderen Verantwortung gegenüber den Schwächeren in unserer Gesellschaft. Deswegen wollen wir im Rahmen der Reform der Arbeitslosen- und Sozialhilfe keine Absenkung der zukünftigen Leistungen auf Sozialhilfeniveau." Dieses Zitat stammt aus dem SPD-Wahlprogramm zur Bundestagswahl vom 22. September 2002. Dessenungeachtet erläuterte der Bundeskanzler dem verblüfften Publikum sechs Monate später (selbstverständlich erst nach der Bundestagswahl), in seiner berühmt-berüchtigten Rede vom 14. März 2003, "warum wir die Arbeitslosen- und Sozialhilfe zusammenlegen werden, und zwar einheitlich auf einer Höhe (...), die in der Regel dem Niveau der Sozialhilfe entsprechen wird". Die Agenda 2010 hatte das Licht der Welt erblickt.

    Und heute sollen wir der SPD plötzlich glauben? Nie und nimmer!

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  4. Jetzt mal langsam mit den jungen Pferden.

    @Oeffinger und Chriwi:
    Siehe: http://www.tagesschau.de/wirtschaft/inflationsgefahr100.html
    Ich halte die Aussage von Steinbrück nicht für falsch. Denn soviel Geld wie in den Markt gepumpt wird, muss man zwangsläufig darüber nachdenken, ob nicht MITTELFRISTIG eine Inflation droht. Er sagt eindeutig, dass dies nicht jetzt der Fall sein wird, sondern es könnte im darauf folgenden Wirtschaufsaufschwung passieren. Und es ist seine verdammte Pflicht, über so was nachzudenken. Aber ich muss Dir insofern Recht geben, dass es das nicht hinausposaunen sollte, v.a. weil in Deutschland der Begriff Inflation immer noch ein Angstwort ist.

    @

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