Samstag, 30. Januar 2010

Comeback für das Personal der Sozialdemokratie?

Die SZ berichtet, dass in Deutschland die erste Gründung eines linken Thinktanks ansteht. Gründer sollen Hermann Scheer, Andrea Ypsilanto, Katja Kipping und andere Mitglieder von rot-rot-grün sein; man will einen Gegenentwurf zum Neoliberalismus entwickeln. Ich finde das höchst erfreulich; wenn die Initiative Erfolg hat, was ich ihr wirklich wünsche, entsteht vielleicht doch bis 2013 eine Alternative zu GroKo und Schwarz-gelb. Mal sehen was man in Zukunft davon hört; ich habe gerade leider keine Zeit mehr dazu zu schreiben. Was denkt ihr? Hat das Ding Chancen?

11 Kommentare:

  1. Nö, in der Besetzung bestimmt nicht. Was wir imho benötigen, ist ein parteiunabhängiger "linker Think Tank", nichts anderes. Neue Gedanken, ohne ein Korsett aus Parteipolitik und wiedergekäuten Ideen. Wenn wir jetzt nicht einen Neuanfang wenigstens versuchen, werden wir nicht mehr viel Chancen haben.

    Just my 2 cents

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  2. Eine Alternative zu GroKo und Schwarz-Gelb?
    Jede Wette,die Grünen gehen ohne rot zu werden zu den Schwarzen!

    Rot-Rot-Grün wirds bedauerlicher Weise nie geben.

    Was ist falsch am Personal?Die genannten brauchen nur eine Ergänzung.
    Wer wenn nicht diese drei sollten es denn sonst tun?

    Für NRW lege ich mich schon mal fest: Schwarz-Grün.
    Und dann hat sich das mit der Alternative.Leider

    Grüße
    Hagnum

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  3. Stimme obigen Beitrag völlig, zumal diese so genannten "Linken" aus dieser verkommenen "SPD" schon lange nie mehr etwas anderes waren als charakterlose Heuchler und Dummschwätzer, verlogene Wählerzutreiber(Nebenbei: Für die CDU spielen diese Rolle nahezu perfekt Heiner Geißler und Norbert Blüm!) für diese verkommene Partei der Arbeitnehmer-Verräter. Darüber hinaus waren sie vor allem immer - seit den Tagen des Gossen- "Gerd" als "linker" Juso-Vorsitzender - bedacht auf Erlangung gut dotierter Staatsposten und natürlich einer lebenslangen komfortablen Staatsversorgung auf Kosten der Steuerzahler nach ihren Ausscheiden aus der Politik.
    Man schaue sich das persönliche (Googeln,BT) Abstimmungsverhalten aller dieser SPD- "Linken" als auch der meisten "Grünen" im Bundestag in Vergangenheit und Gegenwart zu Hartz 4, Anträgen zu Hartz4- Erhöhungen, Einführung von Mindestlöhnen, Erhöhungen der Abgeordnetenbezüge, Zersörung der paritätisch finanzierten Sozialversicherungen etc.... nur genauer an!
    Und mit diesem verkommenen Karrieristenpack soll irgend eine "zukunftsweisende" Politik für die Mehrheit der Menschen in Deutschland möglich sein? Nie!
    Leider tummlen sich nun auch in der Linkspartei eine Menge solcher Gestalten, Gestalten(Ramelow, Bartsch, Kipping & Konsorten)die die Zeit für sich PERSÖNLICH gekommen sehen, endlich(!) an den heiß-ersehnten staatlichen Futtertrögen(ÄMTER!!) Platz zu nehmen.
    Und wer kann ihnen an diese Plätze aktuell am schnellsten verhelfen? Natürlich nur Gleichgesinnte, gleichgepolte Aspiranten auf beste und vor allem sicherste STAATSALIMENTATION aus den Reihen von "SPD" und dieser Kotz/Oliv- "Grünen!
    Derartige Treffen von derlei Gestalten aus diesen vermeintlich "linken" Parteien sind nichts anderes als Arbeitstreffen zwecks gemeinsamer Planung und Gestaltung PERSÖNLICHER KARRIEREN. Mit irgendwelchen politischen Zielen hat das alles nichts, absolut gar nichts zu tun.
    Diese vorgegaukelten "politischen Ziele" sind nur das Tarnmäntelchen zwecks Durchsetung oben beschriebener ganz und gar PERSÖNLICHER AMBITIONEN mit Hilfe auf dieser Art gewonnener verarschter Wähler.
    Allen Menschen in diesem Land, die sich ein besseres Leben als ihr gegenwärtiges erhoffen, wird nichts anders übrig bleiben als wieder SELSBT für ihre Interessen zu kämpfen, GEGEN ALLE, die ihnen dieses anständige und würdigen Leben bis zum heutigen Tage verwehren.
    "Linke" Heuchler, Dummschwätzer und Anwärter auf lebenslange Staatsalimentation sind da völlig fehl am Platz, im Grunde sogar schädlich, da diese Leute noch immer im entscheidenden Moment zu VERRÄTERN an jenen wurden und wieder werden , die sie immer wieder vorgaben und vorgeben zu vertreten.
    Es sind alles - in spe - Volkszertreter.

    Bakunin

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  4. @ Frank Benedikt:
    Naja, aber wenn da kompetente Personen aus Parteien, die zudem durch die Parteipolitik und allem was dazugehört nicht völlig verdorben sind, dabei sind (wie Scheer, Giegold oder Kipping), dann kann das meines Erachtens nur positiv sein, v.a. für die Umsetzungsmöglichkeiten der erarbeiteten Vorschläge. Man kann die negativen Seiten der Parteiendemokratie doch auch bekämpfen, indem gute Ideen, die durch fähige Personen vertreten werden, die Parteien verändern.

    @ Anonym (Bakunin?):
    Wenn du dich einmal beruhigt hast, kannst du dir das Abstimmungsverhalten ja einmal hier anschauen: http://www.nachdenkseiten.de/?p=4274
    Es sind zwar wenige, aber wenigstens ein paar Abgeordnete der SPD, die meiner Meinung nach vernünftige Positionen vertreten haben.

    Sehr gut finde ih aber v.a., dass dort kritische Wissenschaftler mitarbeiten.

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  5. @Anonym, danke zu deinem Hinweis, allerdings hatte ich schon mal vor ein paar Wochen so eine ganz und gar aktuelle Abstimmungs-Dokumentation gelesen. Aber zu deiner Beruhigung.. ;-)... solltest du dir auch mal das Abstimmungsverhalten dieser angeblichen "Linken" zu Zeiten von Rot-Grün anschauen, wie sie DAMALS in "Regierungsverantwortung" ganz und gar INSM- bzw. "Münte" hörig alles abnickten, was ihnen zum Abstimmen befohlen wurde!
    Später dann, bereits in der angeblichen "Opposition", bekundeten einige dieser Leute, nur "unter Druck", nur "unter Bauchschmerzen" alle Sauereien durchgewunken zu haben.
    Und diese besonders bekannten "Linken" wie Schreiner, Nahles u.a. stimmten erst kürzlich GEGEN einen Antrag der Linkspartei auf Erhöhung der Hartz 4 -Sätze, aber FÜR einer kräftige Erhöhung der Bezüge aller Abgeordneten, FÜR eine Verlängerung des Bundeswehrtreibens in Afghanistan!
    Und so verhielten und verhalten sich eben sehr viele dieser "Linken".
    Nein, mit DENEN ist kein Blumentopf zu gewinnen.
    Wahrscheinlich liegt es an der ganzen Art der Organisation diesess parlamentarischen Systems in Deutschland überhaupt(siehe nur LISTENPLÄTZE!) dass früher oder etwas später faktisch alle diese "Parlamentarier" korrumpiert werden, ihr "Gewissen" am Ende nur noch dem Taktstöckchen des jeweiligen Fraktionseinpeitschers folgt - oder den unschlagbaren Angeboten der verschiedenen Lobbyisten auf spätere gut dotierte Posten.
    Lebers, Riesters und Legionen anderer lassen da grüßen.....

    mfg Bakunin

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  6. In Thinktanks wird Gedankenarbeit gemacht, und zwar im Sinne derjenigen, die den Thinktank bezahlen.

    Also, wer bezahlt?

    Sobald erstmal Geschäftsleute als die Finanziers solcher Thinktanks auftreten, sind diese, was freie Diskussionen, Informationsaustausch usw. angeht, quasi ruiniert.

    Je nach Zielsetzung eines Thinktanks kann sich der bloße Einfluss der Gründer durchaus in Grenzen halten. Also auch wenn SPD-Bonzen mit zu hinterfragender Linksausrichtung im Gründungsausschuss mitsitzen, kann so ein Thinktank dennoch ganz gute Arbeit leisten, falls dort offen und ehrlich diskutiert wird. Diskussionsfreudig bis zur Handlungsunfähigkeit und tolerant gegenüber Themen bis hin zu Themen, die hart an die Grenze zur Legalisierung der Pädophilie gingen (leider ja, ein etwas dunkleres Kapitel linker Strömungen), waren die Linken schon immer.
    Soweit so gut.
    Also wieso nicht linke Ideen mal im Thinktank-Treffen organisiert diskutieren?

    Leider ist es so, dass in vielen Thinktanks nicht offen und ehrlich diskutiert wird, sondern wie in katholischen Messen das eigene (neoliberale) Glaubensbekenntnis ohne Realitätsbezug wiederholt wird, ein "weiter so, wir haben recht" ohne jede Reflexion, und nach der Messe werden dann geschäftliche Beziehungen geknüpft bzw. die nächsten Wirtschaftskriminalitäten geplant.

    Abschließend sollte man noch darauf hinweisen, dass man jedes System und jeden Verein korrumpieren kann. Leider. Und dann noch, dass es viele rechte Strömungen in Deutschland gibt, die sich über ein Scheitern eines linken Thinktanks nicht nur freuen würden, sondern dieses durch Querschüsse und Schläge unter di Gürtellinie auch gerne beschleunigen würden.

    Und man kann das Ganze auch mal aus Sicht der Business-Elite in diesem Land betrachten: korrupte Politiker sind gut fürs Geschäft, denn sie sind nicht mehr ihrem Gewissen und ihren Wählern, sondern ihren Erpressern verpflichtet. Wenn man also weiß, dass ein Politiker Nuttenskandale, Kokainskandale, Uneheliches-Kind-Geliebte-und-krebskranke-Ehefrau oder ähnliche Schweinereien im Lebenslauf hat, dann machen die das, was die Business-Elite ihnen vorgibt. (Die FDP tuts auch schon alleine fürs Geld, da braucht man garnix über irgendwelche Skandälchen ausgraben.)
    Nicht dass die Business-Elite besser oder skandalfreier wäre, keineswegs! Aber die sind vorallem von und unter ihresgleichen erpressbar durch solche Skandale. Politiker kann man hingegen immer mit dem drohenden Verlust von Wählerstimmen durch Veröffentlichung solcher Skandale erpressen.

    Wie gesagt, eine Frischzellenkur für die Linke wäre nicht schlecht, auch koordiniertere Pressearbeit, mehr linke Themen in der öffentlichen Diskussion und ein zielstrebiger und klarer ausgerichteter linker Kurs wären schön.

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  7. also jede initiative gegen den herrschenden trend ist doch zu begrüssen...
    und schon gibts wieder die nörgler, dummschwatzer und phrasendrescher...
    wer bezahlt...? reiche finziers...? das geht mal gar nicht, weil die sind alle verdorben...
    macht mal augen und ohren auf, nicht alle reichen sind so, es giebt auch andere...
    scheer, ypsilanti u.s.w. geht auch nicht, weil die haben noch das parteibuch der verräterpartei und haben sich noch nicht öffentlich gegeisselt...
    fragt euch mal lieber selbst, ob ihr euch evtl. nicht weiterentwickelt und evtl. auch eine meinung als vor 10 jahren angenommen habt...
    nur ihr seid alles gutmenschen und habt den durchblick mit löffeln gefressen...
    last sie doch erstmal machen, bringt euch ein, und dann sehen wir weiter... falls es bis dahin noch was zu sehen giebt...

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  8. Sorry wenn ich jetzt direkt werde, aber ich kann das Gejammer über die bösen Listen und bösen Parteien nicht mehr hören. Schau mal in die USA, da sind die Parteien schwach und die Abgeordneten werden direkt gewählt, aber du wirst kaum behaupten wollen die Situation da sei wahnsinnig viel toller als hier mit Fraktionsdisziplin und Listen.
    Scheer und Ypsilanti haben nen ziemlich guten Record, und Leser des Blogs wissen, dass ich Scheer schon mehrfach auf sein Abstimmverhalten hin angesprochen habe, woraufhin er sehr ehrlich gesagt hat, dass er manchmal Sachen befürwortet die er eigentlich ablehnt, damit die Fraktion ihm hilft, wenn er Sachen durchbringen will - alleine geht es halt nicht, was eigentlich angesichts einer Regierungsform namens "Demokratie" nicht überraschen sollte.

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  9. Naja, ein Anfang ist besser als nichts, ergibt sich hier doch die gleiche Frage wie Andernorts, woher nehmen, das gescheite Personal. Allerdings sollte es dann auch links sein, und nicht SPD. Ausnahmen bestätigen die Regel. Per se stellt sich aber die Frage der Bezahlung, denn von irgend was muß der Club ja auch leben, und Siemens wird das bestimmt nicht zahlen.

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  10. Allein der Gedanke an einen solchen "Think-Tank" dürfte die ach so freie und unabhängige Presse dazu verleiten, kräftig draufzuschlagen.

    Schon deswegen gebe ich, bei aller Notwendigkeit einer Um- bzw. Abkehr des herrschenden Politikstils, diesem Unterfangen nicht allzu viele Chancen. Leider.

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