Samstag, 3. Juli 2010

Oh Mittelschicht, dein Reich komme, dein Wille geschehe

Von Stefan Sasse

Keine Sonntagsrede ohne Bezug auf die Mittelschicht, empörte Liberale, die eine Steuerreform für die ach so staatstragende Mittelschicht fordern, endlich die kalte Progression und den Mittelstandsbauch beseitigen - es klingt immer viel zu schön, um wahr zu sein. Angesichts der trotz der heldenhaften Bemühungen unseres jungen, dynamisch und Migrationshintergrundgesegneten Bundesgesundheitsministers Röslers wiederum stark gestiegenen Kosten der Krankenkassen hat sich die schwarz-gelbe Koalition erneut zum Handeln entschlossen. Damit bringt sie nun schon zum zweiten Mal seit der Hotelierssteuersenkung von 2009 ein Gesetz auf den Weg. Jeder Vorwurf des Chaos oder der Untätigkeit in der Regierung sollte damit endgültig ausgeschlossen sein. Röslers neuer Entwurf sieht vor, dass die Krankenkassenbeiträge der Arbeitnehmer steigen und außerdem der einkommensunabhängige Zusatzbeitrag von derzeit acht auf zwölf Euro gesteigert werden darf. Damit hat die Regierung wieder einmal mustergültig die Mittelschicht entlastet, die den Löwenanteil der Kosten dieser Reform tragen wird. Aber keine Bange: vermutlich wird bald zum Ausgleich eine Subventionsstreichung wie die der Eigenheimzulage oder etwas Ähnlichem kommen, damit die Mittelschicht nicht nur auf der Ausgaben-, sondern auch auf der Einnahmenseite belastet wird. Alles andere wäre unfair und nicht im Sinne christlich-liberaler Politik.

31 Kommentare:

  1. Na, das interessiert keinen und spätestens wenn Diegos Truppe besiegt ist, ist das Land nur noch in einem kollektiven Rausch in dessen Schatten alles umsetzbar ist, weil keiner mehr denkt. Ich hoffe deshalb, dass für Deutschland die WM heute endet, sonst dieses Land wirklich nicht mehr zu retten...

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  2. Den Titel finde ich scheiße und verhöhnend, aber der Inhalt trifft es gut. Das sind übrigens faktisch ca. 1% Nettolohnkürzung, eventuell auch mehr.

    Und Manul, Leute wie dich habe ich gefressen: Alle anderen sind blöd, nur du nicht, weil du ja so ein schlauer, systemkritischer Linker bist, im Gegensatz zum Pöbel. Nur, wie kommt es dann, dass mein absolut fußballbegeisterter, kein einziges Spiel verpassender Arbeitskollege mich letztens ansprach, mit einem "Hast du schon mitbekommen, dass uns die Regierung mal wieder die Löhne gekürzt hat?".

    Alle Leute dumm, wenn Deutschland spielt, finden die Angela Merkel auf einmal toll, und gehen gar nicht mehr auf die Demos. Und das, obwohl das mit den Demonstrationen doch nachweislich die letzten 30 Jahre immer so hervorragend geklappt hat! Dummköpfe, allesamt, nur der Manul und seine cleveren, systemkritischen, linken Mitstreiter nicht, die haben's drauf! Wollte ich mal gesagt haben, damit ihr euch nicht immer nur gegenseitig auf die Schulter klopfen müsst.

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  3. @Ben
    Kann es sein, daß man Dich mit einem Düsenjäger durch die Kinderstube geschossen hat und Du Dir deshalb keine höflichen Manieren aneignen konntest?

    Wenn Du rumpöbeln möchtest bist Du im Heise-Forum besser aufgehoben.

    Die Kommentatoren des Freidenker-Blogs gehen idR höflich miteinander um und verzichten auf persönliche Beleidigungen.
    Wenn Dir unser linkes, systemkritisches Gedankengut nicht gefällt steht es Dir frei ein zu Dir passendes Blog zu suchen.

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  4. @Ein Brandenburger:


    > Kann es sein, daß man Dich mit einem Düsenjäger
    > durch die Kinderstube geschossen hat und Du Dir
    > deshalb keine höflichen Manieren aneignen konntest?

    Nein, das mit dem Düsenjäger kannst du gleich mal wieder vergessen, das ist nicht der Grund. Der wirkliche Grund ist, dass ich Euer* Gehabe schlicht und einfach satt bin, und zwar gründlichst! Da werd' ich auch mal ruppig.


    > Die Kommentatoren des Freidenker-Blogs gehen idR
    > höflich miteinander um und verzichten auf
    > persönliche Beleidigungen.

    ...solange man 100% auf der gängigen Linie eingenordet ist, ja.


    >
    > Wenn Dir unser linkes, systemkritisches Gedankengut
    > nicht gefällt steht es Dir frei ein zu Dir passendes
    > Blog zu suchen.

    *Satz les* - *Kaum noch Luft bekomm* - *Vor Lachen umkipp*

    "Linkes, systemkritisches Gedankengut", hahahahaha. *IHR* wollt linkes systemkritisches Gedankengut äußern? Schwachsinn! Die meisten hier glauben weiß Gott wie gegen den Strom zu schwimmen, doch in Wirklichkeit sind das nur Pissrinnen.
    Ihr seid größtenteils keine Systemkritiker, sondern kleine, unendlich beleidigte und trotzige Kinder, die nichts, aber auch gar nichts Konstruktives auf die Reihe kriegen. Und Ihr habt auch gar keinen Bock, irgendwas auf die Reihe zu bekommen, weil Ihr dafür nämlich schon längst viel zu feige seid. Weil dies bedeuten würde, das man ernsthaft nachdenken müsste, dass man schauen müsste, was man realistisch machen kann, und wie man mit entsprechenden Forderungen die etablierten dennoch in die Ecke gedrängt bekommt. Ihr wollt euch als verschworene Gemeinschaft, als was Besseres fühlen, doch das, was ihr intellektuell schafft, ist dann doch oft nur noch unterste Schublade, oder so radikal, dass Ihr nie im Leben in die Not kommen werdet, Euch der Realität stellen zu müssen. Vor allem aber seid Ihr eines nicht, was "Links" früher (auch) mal bedeutete: Aufklärerisch, der Wahrheit verpflichtet. Ganz im Gegenteil, Ihr seid billiger, reaktionärer Stammtisch, und Eure "Systemkritik" ist größtenteils billigstes Gefasel.

    Weißt du, was links ist? Ich bin links. Ein Heinz Buschkowsky ist links, und zwar deutlich mehr, als Ihr es jemals sein werdet. Eine Forderung nach einer Erbschaftssteuer ist links, die nach einer Vermögenststeuer aber schon eher nicht. Ein Linker versteht auch, warum das so ist. Aber Ihr seid nicht links. Ihr seid einfach nur permanent dauerbeleidigt, und Ihr fühlt euch eigentlich auch ganz gut dabei.

    Gruß
    Ben

    -----
    *P.S.: Mit "Euer" meine ich nicht alle, aber leider viel zu viele Leute, die sich selbst für unendlich "links" und ganz toll kritisch halten. Leute, die dann doch nur Worthülsen nachplappern und komplett im Destruktiv-Modus fahren, und die absolut gar keine machbaren Alternativen mehr bieten können, sondern diese im Gegenteil teilweise noch mit Zähnen und Klauen, und Geifer vorm Mund bekämpfen. Und sich mit diesem zutiefst reaktionären Verhalten für Links halten, die meine ich.

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  5. Brrh! Endlich weiß einer, was wirklich links ist. Kann er das nicht aber so formulieren, dass er nicht über seinen eigenen rechten Klumpfuß stolpert?

    Das mit dem Mittelstand kann ja wahr sein, ich weiß es nicht, ich bin kein Mittelstand - aber wie sieht es denn bei den Rentnern aus? Die Rentner haben jahrelang keine Anpassung bekommen, bis auf letztes Jahr. Trotzdem bekommen sie jetzt von Rösler eine ordentliche Rechnung. Wie soll denn das weitergehen? Kopfpauschale durch die Hintertür?

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  6. @Anonym:

    Ja genau, immer hoch mit den Renten! Das Geld fällt in Deutschland ja vom Himmel, und wird nicht einseitig von Arbeitnehmern erwirtschaftet, die wieder ein paar hunderttausend weniger werden, und die wieder Öohneinbußen bekommen werden, wenn die Rentenbeiträge steigen.
    Und dass ich mit meinen 34 Jahren im Alter einen Arschtritt bekommen werde, dass es kracht, wenn ich eine Rente möchte, das ist auch scheißegal. Nein, schon gut so, einfach mal alle vier Backen aufplustern, und eine Erhöhung fordern. Arbeitnehmer sind ja eh keine Menschen, die kann man ruhig noch was belasten, gelle?

    Genau das, einfach plump fordern, ohne eine Sekunde über die massiv ungerechten Konsequenzen nachzudenken, ja, darauf sogar eigentlich noch stolz zu sein, genau das ist es, was ich von euch Möchtegern-Linken immer und immer wieder sehe, und was mich so ankotzt! Was soll das?! Nur um das klarzustellen, ich argumentiere hier nicht vom Niveau des verwöhnten Erbensöhnchens mit 3 Eigentumswohnungen. Meine Zukunft wird richtig übel aussehen, und ich werde statt einer Rente und vor allem auch einer Krankenversorgung im Alter, die den Namen verdient, wohl nur ein Schulterzucken und ggf. noch ein höhnisches Grinsen ernten, schließlich hätte ich ja auch Beamter oder Selbstständiger werden können.

    Wie kommt es, dass Leute wie du also einfach mal bei gesunkenen Nettolöhnen unverdrossen die Rentenerhöhung fordern, ohne auch nur eine Sekunde an die Arbeitnehmer zu verschwenden, auf deren Rücken das ausgetragen wird. Denkst du ernsthaft, das sei links? Bist du wirklich so blind, dass du das wie selbstverständlich annimmst?

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  7. Dann erzähl doch mal, lieber "Anonym", der du sogar zu feige bist, zumindest mal unter einem Nickname zu posten, was denn an diesem Absatz so trollig, also sachlich falsch ist:

    > Wie kommt es, dass Leute wie du also einfach
    > mal bei gesunkenen Nettolöhnen unverdrossen
    > die Rentenerhöhung fordern, ohne auch nur
    > eine Sekunde an die Arbeitnehmer zu
    > verschwenden, auf deren Rücken das
    > ausgetragen wird. Denkst du ernsthaft, das
    > sei links? Bist du wirklich so blind, dass
    > du das wie selbstverständlich annimmst?

    Also, nur zu - was ist daran falsch?

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  8. Da liegen drei Mißverständnisse vor:

    1. Anonym von 10:49 ist nicht Anonym von 8:19.

    2. Anonym von 10:49 wußte zum Zeitpunkt seines Postings nicht mit dem "Profil auswählen" umzugehen.

    3. Dein Satz "[...] lieber "Anonym", der du sogar zu feige bist, zumindest mal unter einem Nickname zu posten [...]" impliziert, daß man nicht mehr anonym sei, wenn man einen Nickname verwenden würde.

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  9. "Wie kommt es, dass Leute wie du also einfach mal bei gesunkenen Nettolöhnen unverdrossen die Rentenerhöhung fordern, ohne auch nur eine Sekunde an die Arbeitnehmer zu verschwenden, auf deren Rücken das ausgetragen wird. Denkst du ernsthaft, das sei links? Bist du wirklich so blind, dass du das wie selbstverständlich annimmst?"

    Weil diese ach-so-dämlichen Pseudolinken das ganze ja auch primär über die Nettolöhne bzw. der daraus fließenden Steuern der Gering- und Normalverdiener finanzieren will...

    Sag mal, wo hast du eigentlich die ganzen Strohmänner zum verbrennen her?

    *facepalm*

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  10. Noch ein Nachtrag:

    Wenn deine Texte nicht mit persönlichen Angriffen vollgestopft wären, hätte ich dir möglicherweise ernsthaft geantwortet.

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  11. @Homo Reticuli:

    > 3. Dein Satz "[...] lieber "Anonym", der du
    > sogar zu feige bist, zumindest mal unter einem
    > Nickname zu posten [...]" impliziert, daß man
    > nicht mehr anonym sei, wenn man einen Nickname
    > verwenden würde.

    Nicht ganz richtig. auch mit einem Nickname kann man eine gewisse Reputation verbinden und aufbauen (die man dann hegen und pflegen will), während man sich als "Anonym" gar keine Sorge machen braucht, und das daher geradezu zum Unsinn posten herausfordert.

    Ich riskiere z.B. mit meiner Art, dass -egal ob richtig oder falsch- sich einige Leute einfach sagen "Der Ben, ach der ist ja eh rechts, dumm, neoliberaler Verschwörer, auf dem seine Argumente muss ich gar nicht achten."

    Ich bin zwar halbwegs anonym, aber das Risiko der "Rufverbrennung" gehe ich ein, wenn ich zu massiv flame. Das fällt mir deswegen auch gar nicht so leicht. Nur bekommt man euch ja anders nicht aus der Reserve - das muss man auch mal ganz klar sagen.

    Aber genau wegen diesem Mechanismus ist es eben auch feige, sich nicht zumindest einen Nickname aufzubauen, unter dem man postet.

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  12. @django:

    > Weil diese ach-so-dämlichen Pseudolinken das
    > ganze ja auch primär über die Nettolöhne bzw.
    > der daraus fließenden Steuern der Gering- und
    > Normalverdiener finanzieren will...

    Du meinst es ironisch, klar, aber genau das ist der Punkt! Wenn man die Forderung so in den Raum stellt, wie das hier einer der etlichen "Anonyms" getan hat, dann ist *GENAU DAS* im Zweifelsfall Fakt! Ich würde jederzeit wetten, dass er eben NICHT darüber nachgedacht hat, und wenn doch, dann ist es eine Sauerei, das nicht kund zu tun!

    Und bitte, schau es dir doch an, wo sind denn hier die lesenswerten Konzepte, die sich mal mit dem Themen Steuern, Sozialabgaben und halt auch mit dem Änderungsbedarf an der Finanzierung der Sozialsysteme beschäftigen? Zeig sie mir mal! Null, nada, nichts! Weil das letztlich den meisten Linken hier scheißegal ist, und man auch noch stolz darauf ist, sich nicht mit Mathe zu beschäftigen. Ja, und genau das widert mich an!

    >
    > Sag mal, wo hast du eigentlich die ganzen
    > Strohmänner zum verbrennen her?

    Ich habe die Debatten und zahlreichen Beiträge hier schon gesehen, nach denen angeblich mit unserem Sozialsystem (und somit seiner Finanzierung) quasi alles in Ordnung ist, zumindest sobald man die Riester-Rente wieder abschafft. Die Rente so zu sichern, dass es für alle Beteiligten halbwegs fair läuft, das ist eine Herkulesaufgabe. Die Konzepte, wie es gehen soll, die stehen hier nicht.

    >
    > Wenn deine Texte nicht mit persönlichen
    > Angriffen vollgestopft wären, hätte ich dir
    > möglicherweise ernsthaft geantwortet.

    Meine persönlichen Angriffe sind in ihrer Giftigkeit vollkommen gerechtfertigt, und zwar einfach deswegen, weil die Selbstgerechtigkeit vielleicht nicht aller, aber doch der meisten Forenteilnehmer hier schlicht und einfach unerträglich ist. Und zwar auch auf das ganz klare Risiko hin, selbst auch selbstgerecht zu wirken.

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  13. Es gibt hier wieder, wie so oft, ein ganz dickes Mißverständnis mit den Begrifflichkeiten. "Mittelstand" ist etwas völlig anderes als "Mittelschicht". Das ist jetzt keine Wortklauberei. Herr Westerwelle hat diese Mißverständlichkeiten seit langem in ganz extremer Weise dazu ausgenutzt, Leuten, die tatsächlich "Mittelschicht" sind, oder, was viel öfter vorkommt, sich dafür halten (und in Wirklichkeit Unterschicht sind) ein Solidaritätsgefühl mit dem "Mittelstand" einzupflanzen.
    "Mittelstand" sind kleine und vor allem mittlere Unternehmen, also von etwa 20 Angestellten angefangen bis etwa 1000 Angestellten.
    "Mittelschicht" ist alles, was ein bischen über dem Hungerleiderniveau "Hartz-4" und unter etwa 3500 € Monatsbrutto liegt. Über die genauen Beträge läßt sich trefflich streiten, ist aber unwichtig. Wichtig ist die irreführende Handhabung beider Begriffe, worüber man sich klar sein sollte. Man sollte die sprachlichen Manipulationen der Westerwelles erkennen.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Mittelstand

    Braunes Hartz

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  14. Der Ben ist ein Linker, laßt ihm doch seinen Glauben - und die Bildzeitung ist ein linkes Kampfblatt.
    In 30 Jahren wird er. der Ben, seine Quittung erhalten, wenn er auf seinen Rentenbescheid blickt. Er sollte sich dann seine alten argumentativen Harakieri-Postings nochmal durchlesen.
    Braunes Hartz.

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  15. Nickname, du lieber Gott. Mein Früherer war glaube ich Bine, ich bitte Dich, Ben (den Namen gibts wie Sand am Meer) du glaubst dohc nicht dass das weniger Anonym ist als was anderes. Ich kann hier auch als Mutter Theresa posten oder als Nina Schmitt, keiner weiß wer ich bin aufgrund des Namens, eher durch andere Sachen..
    Gruß die Nanny
    die zur Zeit meist diesen Nickname nutzt :-)).

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  16. Hallo Ben,

    da will ich mich mal vorstellen: Mein Name ist nicht Anonym, sondern Wolfgang Amadeus Mozart.

    Du bist also 34 und machst die Rentner für dein eigenes verkorkstes Leben verantwortlich? Neben erstaunlich vielem anderen hast du nicht begriffen, dass auch du mal Rentner sein wirst und dass du dich heute schon dafür einsetzen musst, dass du später nicht im Abfall wühlen musst, um noch ein paar Jährchen nach der Maloche weiterleben zu können? Ich denke, man sollte mit 34 so weit sein, dass man ein paar Dinge des Weltgeschehens durchschauen kann und nicht auf dem Level der Blödzeitung stehenbleibt.
    Wir Rentner fordern die jährliche Rentenanpassung
    nicht nassforsch for Nothing, sondern wir haben zeit unseres Arbeitslebens in die Rentenkasse eingezahlt - damit unsere Eltern menschenwürdig leben konnten. So funktioniert der Generationenvertrag, egal, ob nach Bismarckschem Rentensystem oder nach Riesterbetrug. Und du mit deinen 34 Jährchen willst dich raushalten?
    Die Rentner sind es, die dich auspowern? Lieber Freund Ben, ich gebe dir hier mal eine Adresse: Bundestag, Sitz Reichstag in Berlin. Wende dich dorthin, falls du was zu sagen hast. Setz deine graue Masse mal in Bewegung, tu was, denn du tust auch was für dein eigenes Alter. Jedes nichtangepasste Jahr der heutigen Rentner fehlt dir später an deiner eigenen Rente. Oder willst du einfach nur mal so im Internet rummotzen?
    Dann wundere dich nicht, dass dich hier keiner ernst nehmen kann. Besinn dich mal auf deine 34.

    Wolfgang Amadeus Mozart

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  17. @Wolfgang Amadeus Mozart:

    Ich sage dir mal, welches Recht du und deine Rentnergeneration meines Erachtens hat:

    Ihr habt das Recht, dass wir heutigen Arbeitnehmer Rentenbeiträge in genau der gleichen prozentualen Höhe zahlen, wie ihr das getan habt. Wieviel Prozent deines Gehaltes sind im Schnitt für die Rente rausgegangen? Waren es 12%, oder doch eher weniger? Nun, auf genau diese 12% Beitrag sollt ihr meinetwegen auch ein Anrecht haben, und auf keinen Cent mehr. Macht dann knapp 40% weniger Rentenzahlungen - wie ihr Rentner das untereinander verteilt, ob jeder 40% weniger Rente erhält, oder die Reichen stattdessen mehr, und die Armen weniger, das ist mir offen gesagt egal.

    Und genau so erwarte ich es von den kommenden Generationen: Wenn ich und meine Altersgenossen in Rente sind, und während ihres Arbeitslebens knapp 20% Rente gezahlt haben, dann erwarte auch nicht mehr von denen, die dann arbeiten. Selbst wenn das für uns eine Rentenkürzung bedeuten würde. Das ist Fairness, mein Guter. Falls du dieses Wort überhaupt kennst, und es nicht im Lexikon nachschlagen musst.

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  18. @NannyOgg07

    > Nickname, du lieber Gott. Mein Früherer war
    > glaube ich Bine, ich bitte Dich, Ben (den Namen
    > gibts wie Sand am Meer) du glaubst dohc nicht
    > dass das weniger Anonym ist als was anderes.

    Liest du überhaupt meine Argumente, oder bist du schlichtweg zu dumm dazu? Um Anonymität geht es nicht, und das habe ich auch klar gesagt.

    Entweder willst du nicht auf meine Argumente eingehen; dann bist du schäbig. Oder aber dein Leseverständnis reicht nicht aus; dann bist du dumm. In keinem dieser Fälle möchte ich Zeit mit dir verschwenden. Wieso auch, du willst oder kannst in deiner eigenen Verbohrtheit ja das, was ich tatsächlich sage, ja ohnehin nicht zur Kenntnis nehmen.

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  19. @Braunes Arsch:

    "In 30 Jahren wird er. der Ben, seine Quittung erhalten, wenn er auf seinen Rentenbescheid blickt."

    Aber wenn ich ganz, ganz, ganz viel Geld jetzt bezahle, dann ändert das was genau an der Tatsache, dass es in Zukunft keine Arbeitnehmer mehr gibt, die dann meine Rente zahlen können? Eben, du Arschloch - mein Rentenbescheid wird so oder so nahe null sein, weil es niemanden gibt, der meine Rente zahlen könnte.

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  20. Ben.
    Wer sich hier zum A... macht will ich Dir erklären:

    Die Finanzierungsprobleme, die in den kommenden Jahren eintreten werden, kommen nicht von irgendeiner blödsinnigen "wahnsinnig gestiegener Lebenserwartung", wie uns die neoliberale Meinungsführerschaft ständig predigt sondern aus einem ganz einfachen Grund, das ist der Geburtenberg der End50er, 60er und Anfangs-70er Jahre, der sich dann in das Rentensystem hinschiebt. Es war verantwortungslos von den damaligen Eltern, so viele Kinder zu produzieren, auch hinsichtlich des Arbeitsmarkts, in den sich auf einmal die damals 20-jährigen hineingeschoben haben und der die hohe Arbeitslosigkeit verursacht hat. Das will natürlich keiner hören von der hochherrschaftlichen Mafia, die ständig so viel wie möglich Arbeitskräfte, die sich gegenseitig die Löhne runterdrücken, nachgeliefert haben wollen. Wenn Du mit Deinen 35 Jährchen ins Rentenalter kommst, wird sich statistisch das Verhältnis schnell entspannen, da die 50er und 60er Jahrgänge höchstens noch um die Friedhofsplätze konkurrieren. Wenn Du allerdings jetzt die Rente kaputtredest, wirst Du die dann nicht mehr zu altem Leben erwecken können. Du führst aus lauter statistischer Unkenntnis einen Eiertanz auf, Du sägst an dem Ast, auf dem Du sitzt. Das ist, ich sag's jetzt mal vorsichtig, 'mangelnde Klugheit' und das hatte ich mit Deinem Rentenbescheid gemeint. Mathematik, Statistikverständnis oder ganz einfach Grundrechnen fehlt Dir, mein Lieber.

    Braunes Hartz.

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  21. @ben: dito, ich hab dich schon verstanden, aber du mich wohl nicht. Was hält dich davon ab den Namen wenn er denn zu sehr "beschmutzt" ist zu ändern? Aber Anonym von 10.49 hatte wohl recht: don't feed the Troll.

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  22. @NannyOgg07

    Gut, einen beschmutzten Namen kann ich ändern, selbstverständlich. Aber genau deswegen werden "neue" Kommentatoren oft erst mal nicht so stark beachtet, wie jemand, der regelmäßig (und qualitativ) kommentiert.

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  23. @Ein Brandenburger:

    Kein Problem, ich esse gerne Fisch. Gibt es einen konkreten Anlass, oder war es eher die Gesamtperformance, die dir so gut gefallen hat, dass du zu so außergewöhnlichen Mitteln greifst?


    @Braunes Hartz:

    Wenn man deine Rede mal zum Vorbild nimmt, dann ist meine Forderung ja genau richtig, dass jede gerade erwerbstätige Generation den Beitragssatz zahlen soll, den die Rentner im Durchschnitt gezahlt haben. Was mich aber mal viel mehr interessiert ist, ob du deine Behauptung, dass es 2045 quasi vorbei ist mit den Problemen mit belastbarem Zahlenmaterial belegen kannst. Wäre jedenfalls eine schönere Perspektive, als das was ich momentan auf mich zukommen sehe, und könnte in der Tat meine Zahlungsbereitschaft steigern. Aber einen konkreten Link hätte ich schon gerne dazu.

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  24. @Ben,
    das Problem ist meistens, daß die Veröffentlichungen von Pseudo-Wissenschaftlern kommen, die entweder direkt von der Privat-Versicherungswirtschaft bezahlt werden, oder indirekt von diesen abhängen (Meinhard Miegel, Rürup, die "Märchenfilme" des Herrn Eder usw.).

    Man muß sich da selbst ein Bild machen und das gibt's z.B. hier:
    http://www.destatis.de/bevoelkerungspyramide/
    dort kann man (mit erlaubtem Javascript) verschiedene Jahre von 1950 bis 2060 einstellen und gut sehen, wie der Geburtenberg von unten nach oben durchwandert und im Alter ab 2040 durch das "Absterben") schnell kleiner wird, (jedenfalls bei den Männern, die Frauen verbraten dann noch ein paar Jahre die Witwenrente :-)). Ich bin allerdings selbst überhaupt kein Freund der Rentenversicherung, weil sie in Deutschland als ein Ausgrenzungsmodell gehandhabt wird. Im Gegensatz zu den skandinavischen Staaten und z.B. Niederlande fehlt bei uns ein Zwischenmodell, das z.B. Armutsselbständige, Studienabbrecher, etc. auffängt, und für diese hier nur die gotteserbärmliche Sozialhilfe vorsieht. Ich bin übrigens 58, war lange Jahre Soloselbständig und habe eine Rentenanwartschaft von ca. 35 € monatlich.

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  25. Braunes Hartz
    (Nick von 14:49:00 hatte gefehlt)

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  26. @Braunes Hartz

    Danke für den Link, der ist tatsächlich sehr gut, aber er unterstützt deine These leider gar nicht, im Gegenteil. Der Prozentanteil der 20-64jährigen die Renten bezahlen könnenden (bei weitem nicht alle tun's ja auch!) Bevölkerung sinkt demzufolge:

    2010: 61%
    2020: 60%
    2030: 54% (Crash!)
    2040: 52%
    2050: 51%
    2060: 50%

    Im Jahr 2060 bin ich 84 Jahre alt. Nur mal angenommen, dass es dann wieder besser wird: sorry, aber darauf kann ich mir in dem Alter ein Ei drauf backen.

    Vorher werde ich nämlich vom demographisch sicher vorhersagbaren Crash im Jahr 2030 an weitere 30 Jahre massiven Niedergang (plus 20 Jahre moderaten Niedergang seit der Einheit) miterlebt haben. Und die Zahlen hier sagen ganz klar, dass die Relationen sich sogar noch die ganze Zeit geringfügig verschlechtern werden.

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  27. Ben,
    mir ist ein Rätsel, wie Du bei einem Rückgang des Verhältnisses Einzahler/Bezieher um 7 (2030) bzw. 11 % (2060) von Crashszenarien sprechen kannst. Du bist sehr in dieser neoliberalen als auch dieser Propaganda der Sozis gefangen. Letztere will ständig die "Arbeit", also den Aufwand erhöhen, ohne Rücksicht auf das, worauf es wirklich ankommt. Es kommt nämlich auf das erwirschaftete Gut an, nicht wieviele Malocher daran herumgeklopft haben. Dieses Problem ist in der Tat einem Rentensystem, das als Versicherungssystem ausgelegt ist, egal ob staatlich oder privat, zu eigen. Man kommt dann auch automatisch zu diesem Blödsinn der Sozialdemokratie, die letztlich Arbeit um jeden Preis fordert, also den Aufwand hochtreiben will, anstatt eine arbeitssparende effiziente, menschenschonende Produktion zu fördern.
    Ich halte überhaupt nichts von einem Versicherungs- Umlagesystem. Es muß eine befriedigende Alterssicherung geben, die ALLE einschließt. Man muß sich ja auch nur mal anschauen, wer die jetzige RV eingeführt hat und zu welchem Zweck (der Monarchist Bismarck, der damit die aufmüpfige Arbeiterschaft zum Schweigen bringen wollte). Diese Beweihräucherung des Bismarck'schen Umlagesystem (ein Exklusionssystem) halte auch ich für scheinheilig.

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  28. @Anonym (*seufz* - welcher von den vielen?)

    Mein Guter, lerne doch bitte, bitte, bitte auch mal richtig zu rechnen. Du schreibst was von einem Rückgang von 7% bzw. 11%, und das ist schlicht und einfach FALSCH! Es sind Prozent-*PUNKTE*! Das ist keine Korinthenkackerei, sondern das hat bedeutsame Auswirkungen! Wenn du heute für deine Arbeit 61 Euro bekommst, und morgen nur noch 54, dann entspricht das einer Lohnkürzung von 12,5%, und genauso ist es mit der Rente!

    Wenn die potentiellen Einzahler von 61 auf 54 und somit um 7 ProzentPUNKTE zurückgehen, dann bedeutet dies, dass pro Rentner 12,5% WENIGER Geld zur Verfügung steht, wenn alles andere "normal" bleibt. Etliche weitere Horror-Entwicklungen, mit denen wir seit 20 Jahren zu kämpfen haben, wie zum Beispiel die real um 5% gefallenen Löhne sind dabei noch gar nicht berücksichtigt!

    Wenn man die 11 ProzentPUNKTE Rückgang bis 2060 anschaut, bedeutet dies knapp 18% weniger Rente pro Person. Wieder ohne Berücksichtigung der ganzen anderen Probleme, die dabei noch nicht mal angeschnitten sind.

    Um dir das mal klar zu machen: Das bedeutet, dass die Rente in den zehn Jahren ab 2020 jedes Jahr um etwas mehr als 1% gekürzt werden müsste. Jedes Jahr! Und das auch nur, wenn sonst alles gut läuft. Was es nicht tun wird, weil z.B. die Krankenversicherungskosten explodieren werden, was vermutlich die Rentner selber zu großen Teilen bezahlen müssen. Ich bitte dich! Dieser Diskussionsthread entstand, weil hier jemand sinngemäß geschrieben hat, dass es jetzt aber mal wieder Zeit für 'nen ordentlichen Schluck aus der Pulle sei, bei den Renten. Und da meinst du, ein jährlicher Rückgang (im Schnitt!) um mindestens 1% real sei ja kein Problem, und wer es anders sähe, sei ein Opfer neoliberaler Agitation? Denk noch mal darüber nach!


    >
    > Ich halte überhaupt nichts von einem
    > Versicherungs- Umlagesystem. Es muß eine
    > befriedigende Alterssicherung geben, die
    > ALLE einschließt.

    Ja wunderbar, schön und richtig! Vermutlich ein Weg zur Lösung. Muss man aber genau durchrechnen. Nur bitte, schau dir doch mal selber an, wie absolut schlampig und wegwerfend du mit Zahlen umgehst. Das hast du mit den meisten anderen "linken" Sprücheklopfern gemeinsam. Ich glaube, viele von euch sind insgeheim sogar noch stolz darauf, sich um solche Sachen wie um einen feuchten Kehricht zu scheren. Ich bedaure es sehr, aber als einer, der eigentlich immer links war, bin ich mittlerweile wirklich abgestoßen von diesem Verhalten. Mit solchen "Linken", die einfach mit dem Denken aufhören, und die nur noch, permanent und andauernd die leeren Phrasen und Worthülsen können, die überhaupt nicht mehr nachdenken, mit solchen möchte ich offen gesagt eigentlich nichts mehr zu tun haben.

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  29. @ Ben,

    der angesprochene Kommentar war von mir.

    Ich kann mich nach wie vor nur über Deine erbsenzählerische Milchmädchenrechnung wundern. Ja, weißt Du denn nicht, daß mehr als ein Drittel des gesamten Staatshaushaltes Deutschlands in die Rentenauszahlung geblasen wird, die RV bereits heute großenteils eine "Sozialhilferente" ist ? Der Crash, wie Du ihn mit Deinen popeligen Prozentbeträgen weissagst, hat in völlig anderer Dimension schon längst stattgefunden.

    http://www.welt.de/politik/article337797/Zuschuss_des_Bundes_zur_Rente_steigt_drastisch.html
    http://www.bpb.de/files/Y25BEF.pdf
    Ich sage noch einmal, daß das deutsche Umlagesystem ein diskriminierendes und ungerechtes Ausschlußmodell ist. Ich erspare mir jetzt die Beispiele, die ich persönlich kenne.

    Übrigens ist es so, daß ständig in den Medien gegen die hohen Kosten des Sozialstaates gewettert wird, diese immer den Sozialhilfebeziehern zugerechnet werden, diese aber nur einen kleinen Teil der Ausgaben ausmachen. Der absolut dicke Brummer sind die verlorenen Zuschüsse zur RV. Da sind sie sich aber alle einig, von Rechts bis "Links", daß daran nicht gerührt wird. Den Buhmann der "Assis", die den Staat angeblich ruinieren pflegt man von der gesamten rechts-bürgerlichen SPD-CDU-FDP-Mafia.

    Braunes Hartz.

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