Dienstag, 6. Juli 2010

Wir brauchen ein neues Medienbewusstsein

Von Stefan Sasse

Die Debatte um die Bundespräsidentenwahl hat in erschreckender Weise klar gemacht, dass in diesem Land nicht nur die Politik Amok läuft. Vielmehr scheint es so, als wäre die Medienlandschaft das viel größere Problem. Alle Merkels, Westerwelles und Pofallas können gegen Friede Springer, Gabor Steingart, Marc Beise und wie sie alle heißen eigentlich nur noch abstinken. Sollte es am Ende wahr sein, dass, wie die NachDenkSeiten nicht zu behaupten müde werden, eine konservative Medienfront inzwischen die wahre Politik macht und Bürger wie auch Politiker sich eigentlich kaum mehr dagegen wehren können? 


Es scheint fast so. Nicht nur ist es der Presse bei der Bundespräsidentenwahl gelungen, einen mehr als fragwürdigen Kandidaten mit grotesker Euphorie völlig zu überzeichnen, einen Hype zu entfachen und dann über diesen Hype auch noch von der Warte des neutralen Beobachters zu berichten, nein - gleichzeitig wurde Wulff als Langweiler abqualifiziert, als Parteisoldat (nach dem man vorher noch in Leitartikeln beschrieben hatte, dass das Projekt "Anti-Politiker als Bundespräsident" mit Köhler offensichtlich gescheitert ist) und als Merkels Kreatur (nicht ohne dabei zu betonen, dass er ihr letzter Konkurrent sei). Merkel wurde vorgeworfen, dass sie demokratische Spielregeln verletze, wenn sie die Fraktion zur einheitlichen Stimmabgabe verpflichte, und dass sie ihren Laden nicht im Griff habe, wenn nicht alle für Wulff stimmten. Kaum war Wulff dann gewählt, erstickte man schier in Lobeshmynen für ihn und in Begründungen dafür, dass er der bessere Präsident als Gauck sei und dass es in diesem von Internetbloggern entfachten Hype ja auch nicht möglich gewesen sei, Gauck-kritische Artikel zu platzieren. 

Selten lief die Presse so kompakt innerhalb gerade eines Monats Amok wie im Juni 2010. Anders als mit diesem drastischen Ausdruck ist das totale Chaos dieser vollkommen widersprüchlichen und trotzdem paradoxerweise durch die Bank koordiniert wirkenden Berichterstattungstaumel eigentlich kaum mehr zu erklären. Wenn man versucht, die Inhalte dieser Artikel auch nur einigermaßen in eine stringente Form zu bringen, muss man scheitern und fühlt sich wie im Haus, das Verrückte macht. Wie aber passiert das? Wie schaffen es die selbst ernannten "Qualitätsmedien", die seit Lostreten dieser Debatte und der wirklichkeitsfremden Selbstbeweihräucherung in passenden Kolumnen ihren Ruf fast noch schneller als die schwarz-gelbe Koalition ruinieren, durch die Bank ihre Kampagnen durchzuziehen und dabei ihre Meinung zu wechseln wie die sprichwörtliche Fahne im Wind? 

Existiert doch ein größerer konservativer Konsens unter den Verlegern wie Friede Springer und Liz Mohn, deren Meinungsmacht definitiv das für eine funktionierende Demokratie gesunde Maß überschritten hat? Sprechen sie sich heimlich ab und lancieren entsprechende Kampagnen? Ich gehe davon aus, dass wenn das der Fall ist, die Medienmatriarchen die Kontrolle über ihre eigenen Medien verloren haben. Denn das Chaos, das oben beschrieben worden ist, spricht eigentlich fast gegen eine echte Absprache. Zu der gehört nämlich mehr Verstand, als aus diesen Artikeln hervorgeht. Es scheint wahrscheinlicher, dass die Medienpolitik, die diese Matriarchen durch ständige Ausdünnung der Redaktionen betrieben haben und die in einem stetigen Qualitätsverlust des Qualitätsjournalismus' mündete für einen Herdentrieb unter den Journalisten führte, der seinesgleichen sucht. Kritische Geister unter den Journalisten, die auch mal etwas nachprüfen und im Zweifel gegen den Strich schreiben gibt es fast nicht mehr; neoliberale Apologeten wie der Stern-Chefredakteur Hans-Ulrich Jörges, die wenigstens ein wenig Selbstkritik und eigenen Verstand beweisen, stellen bereits die Spitze des Berufsstandes dar. 

Solange die Medien selbst sich so verhalten, wie sie es tun, ist von dieser Richtung aus kaum Besserung zu erwarten. Das hat Folgen. Wäre die Meinung eines solchen Schmierblatts wie der BILD vor 40 Jahren noch keinem Politiker mehr als ein abwertendes Grunzen wert gewesen, gilt sie heute als eines der, wenn nicht das, politische Leitmedium in der Hauptstadt, an dessen erregtem Pulsschlag sich der ohnehin derzeit nicht durch besonders überlegte Ruhe auszeichnende Politikbetrieb orientiert. Die Politik hechelt kurzfristigen Trends hinterher, die die Medien setzen um sie am nächsten Tag ohne mit der Wimper zu zucken durch einen im Zweifel völlig gegensätzlichen Trend zu ersetzen. Wo die Journalisten inzwischen problemlos am einen Tag fanatische Anhänger Gaucks sein und am nächsten Tag Wulff in den Himmel loben können, findet ähnliches Verhalten bei den Politikern jedoch keine Gnade. Auch darin findet sich der Grund für die unerwartet harsche Kritik an Schwarz-Gelb, die nur durch die anhaltende Anti-Rot-Rot-Grün-Kampagne getoppt wird. 

Es scheint, als ob Medien wie Bürgern die Kraft fehlt, aus diesem durch das eigene Unvermögem in rasende Rotation gesetzten Karussell noch auszusteigen. Es braucht deswegen ein neues Medienbewusstsein. Dieses zu schaffen sind die Medien derzeit immanent unfähig. Obwohl es an Themen kaum mangelt, spielt Medienjournalismus praktisch keine Rolle. Eine Krähe hackt der anderen wohl kein Auge aus, und Fehltritte werden unter den Medien nur seltenst angekreidet. Den meisten Menschen ist überhaupt nicht bewusst, dass die Zeitungen, die sie konsumieren, keine objektive Sicht der Ereignisse darstellen und dass die Leitartikler leider oft nicht zwingend über mehr Sachkenntnis als Paul, der Tintenfisch, verfügen, obgleich Letzterer zugebenermaßen bisher eine bessere Trefferquote hatte als mancher Journalist. 

Es ist also notwendig, dass sich die Leute besser bewusst werden, dass Medien Meinung machen und nicht nur objektive Träger irgendwelcher Fakten sind. Erst, wenn man gegenüber den Medien so kritisch wird wie man es inzwischen den Politikern gegenüber gottlob ist, kann dieser Kreislauf der völligen Desinformation und des ziellos rasenden Kampagnenjournalismus beendet werden. Dazu braucht es den viel zitierten aufgeklärten, mündigen Bürger. Nur - der ist gerade nicht in Sicht. 

Links:
Beispiele für den abgedrehten Journalismus: SpOn1, SpOn2, SpOn3, Spiegel-Titelblatt, BILD1, SZ

16 Kommentare:

  1. Zu BILD als politischem Leitmotiv: Der langjährige Journalist Tom Schimmeck sieht das definitiv so:

    "So ist Bild zum politischen Leitmedium geworden. Der Ton den Bild anschlägt, findet sich am nächsten Tag auch in Qualitätsmedien wieder. Viele Medienmacher verkünden inzwischen stolz, dass sie Bild jeden Tag als Pflichtblatt lesen – und zwar gerne. "

    http://www.heise.de/tp/r4/artikel/32/32847/1.html
    http://www.heise.de/tp/r4/artikel/32/32848/1.html

    Und ja, das ist wahnsinnig beängstigend.

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  2. Es ist ALLES eine frage des Profits und der Interessen...Journalismus ist eine "WARE" und muss nicht unbedingt WAHR sein...die Qualität unserer Politiker ist gleich 0 (null)...nicht alle aber wohl zuviele...wir werden von der Mittelmässigkeit regiert...bringt es etwas darüber zu diskutieren..???
    Was und wie können und wollen wir ändern???
    Die Menschen sind es Leid immer die Leidtragenden zu sein...sie sind müde diese abgedroschenen Frasen zu hören und zu lesen...viele nehmen das meiste am Rande nur wahr...weil der ALLTAG sie erdrückt...
    Manchmal kommt es mir vor als ob sich mein Leben in ein "Loop" verwandelt...Wir werden in D (und der ganzen Welt) Dinge erleben die nächsten Jahre die wir nicht für möglich halten werden...und doch werden wir Dinge als "normal" ansehen weil wir Jahre vorher medial manipuliert worden sind.Schalten den Fernsehr aus und lest keine Zeitung mehr ...benutzt eure VERNUNFT!!!

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  3. Volle Zustimmung.
    Mit einer kleinen Einschränkung; - der mündige Bürger wird hierzulande bereits schon seit längerem recht effektiv gestaltet. Hierzu lohnt sich die Frage zu stellen, wo so Begriffe wie "Bürgergesellschaft" etc. eigentlich. herkommen. Weder Bertelsmann noch Springer gibt es erst seit gestern. Ebensowenig Institute wie CAP und das Institut für Hochschulforschung und viele andere. Ebenfalls sind der größte Teil der deutschen (Trend)Zukunftsforschungsinstitute, inklusive der elitären wie z.B. "Prognos" reine Zulieferbetriebe für die Bertelsmann-Stiftung. Und die hat nun mal auch einfach den größten Medienpark um das Zeug zu verbreiten. Das mir jetzt aber keiner mit Verschwörungstheorie und so kommt. Ein Problem was auch die Nachdenkseiten diesbezüglich haben. Das ist keine Verschwörung, sondern seit Schröder-Fischer ganz normale Marktwirtschaft. Die vollkommen normale Positionierung infrastrukturell starker Unternehmungen. Ich wette einen virtuellen Kasten Bier, das mit jeder weiteren Zunahme von rot-grün, auch wieder umso mehr der Satz zu hören ist; "Laut einer Studie der .....". Das ist zwar Klientelbedingt, aber eben auch die Forschungslandschaft die den Rest der Journallie mit Weisheiten bedient. Der Unterschied von Springer zu Mohn liegt dabei lediglich im Konservatismus von Springer begründet. Liz Mohn ist der Philosophie ihres Mannes gemäß, dem Wahn der absoluten Multiple-Choice Bewertbarkeit von allem und jedem verfallen, - erz-neoliberal und überall dort zu finden, wo man Zeitgeist und Meinung produzieren kann. Sie bedient das begüterte Mittelschichtsspektrum (mit leichtem bis schwerem esoterisch/elitärem Touch und ökonomischer Halbbildung mit Sachlichkeitszwängen) und Springer die Masse der Abnicker. Das "neoliberal" schreiben sich beide aber deckungsgleich auf die Fahne. Und die (Pseudo)-Forschungslandschaft, ganz besonders im soziologisch-politischen Rahmen liefert nun mal des deutschen liebste Stiftung. Ich denke, mit dem mündigen Bürger, können wir auch nach dem mündigen Politiker suchen.

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  4. Anders als mit diesem drastischen Ausdruck ist das totale Chaos dieser vollkommen widersprüchlichen und trotzdem paradoxerweise durch die Bank koordiniert wirkenden Berichterstattungstaumel eigentlich kaum mehr zu erklären.

    mit "amok" sind wir schon im bereich der psychopathologie.
    deine wahrnehmung, dass das irgendwie koordiniert wirkt, teilen mitlerweile viele menschen.
    wozu - unterstellt man nun, das chaos sei inszeniert, gewollt oder wird gebiligt- führt sowas?
    es lassen sich auf diese situation erkenntnisse der moderneren psychotraumatologie anwenden. durch anhaltendes"doublebound" oder logikbomben(watzlawick), also widersprüchliche informationen / handlungsaufforderungen, wobei sich die daraus resultierenden impulse letztlich aufheben, wird ein abhängiges individuum regelrecht gelähmt. es entsteht ein sog. "DESINFORMATIONSTRAUMA" mit allen unliebsamen symptomen: angst, übererregung, depression, lähmungserscheinungen, verwirrung...
    der so traumatisierte wird handlungsunfähig.
    ob es nun statthaft ist derartiges 1:1 auf ein land, volk und seine regierung zu übertragen, sei dahingestellt (vaterland, landeskinder, "mutti").
    als technik findet sowas ja schon lange anwendung:
    werbung, komunikationsguerilla, "mindfuck", verhörmethoden, gehirnwäsche
    was könnte man, unterstellt man jetzt mal böse absichten, mit einem derart behandelten volk nicht alles anstellen...

    .man bekundet eisernen sparwillen und macht rekordschulden
    .man erklärt die verursacher der krise für systemrelevant und schenkt ihnen noch mehr geld
    .man deklariert handwerkliche unfähigkeit in massenhaften missbrauch um
    .man macht die linke verantwortlich für wulf
    .man erklärt schüsse in den rücken als notwehr
    .man sagt der mindestlohn schaffe arbeitslosigkeit
    .man tut so, als verhielte sich eine volkswirtschaft genauso wie ein betrieb
    .man erklärt ein sparpaket, bei dem letztlich nur im sozialen gespart wird, für sozial ausgewogen
    .blühende landschaften
    .freiwillige arbeitslosigkeit
    .griechische luxusrenten
    .raketenschild wegen dem iran
    .terrorboote auf dem rhein
    .militärischer pazifismus
    "S"pd
    "CD"u
    .
    .
    aaaaarrrrgggghhhhh!!!!

    aber so überzeugend hilflos, wie unsere elite sich angesichts der krise dargestellt hat, muss man sie einfach liebhaben. "fiktionale glaubwürdigkeit" lassen sich politiker heute von pr-profis antrainieren.
    notfalls liese sich ja auch alles, was schiefläuft, auf die globalisierung (bei diesem wort bitte ehrfürchtig erschaudern) schieben

    das war grob umrissen meine persönliche lieblings-vt

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  5. Anders als mit diesem drastischen Ausdruck ist das totale Chaos dieser vollkommen widersprüchlichen und trotzdem paradoxerweise durch die Bank koordiniert wirkenden Berichterstattungstaumel eigentlich kaum mehr zu erklären.

    mit "amok" sind wir schon im bereich der psychopathologie.
    deine wahrnehmung, dass das irgendwie koordiniert wirkt, teilen mitlerweile viele menschen.
    wozu - unterstellt man nun, das chaos sei inszeniert, gewollt oder wird gebiligt- führt sowas?
    es lassen sich auf diese situation erkenntnisse der moderneren psychotraumatologie anwenden. durch anhaltendes"doublebound" oder logikbomben(watzlawick), also widersprüchliche informationen / handlungsaufforderungen, wobei sich die daraus resultierenden impulse letztlich aufheben, wird ein abhängiges individuum regelrecht gelähmt. es entsteht ein sog. "DESINFORMATIONSTRAUMA" mit allen unliebsamen symptomen: angst, übererregung, depression, lähmungserscheinungen, verwirrung...
    der so traumatisierte wird handlungsunfähig.
    ob es nun statthaft ist derartiges 1:1 auf ein land, volk und seine regierung zu übertragen, sei dahingestellt (vaterland, landeskinder, "mutti").
    als technik findet sowas ja schon lange anwendung:
    werbung, komunikationsguerilla, "mindfuck", verhörmethoden, gehirnwäsche
    was könnte man, unterstellt man jetzt mal böse absichten, mit einem derart behandelten volk nicht alles anstellen...

    (fortsetzung folgt)

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  6. .man bekundet eisernen sparwillen und macht rekordschulden
    .man erklärt die verursacher der krise für systemrelevant und schenkt ihnen noch mehr geld
    .man deklariert handwerkliche unfähigkeit in massenhaften missbrauch um
    .man macht die linke verantwortlich für wulf
    .man erklärt schüsse in den rücken als notwehr
    .man sagt der mindestlohn schaffe arbeitslosigkeit
    .man tut so, als verhielte sich eine volkswirtschaft genauso wie ein betrieb
    .man erklärt ein sparpaket, bei dem letztlich nur im sozialen gespart wird, für sozial ausgewogen
    .blühende landschaften
    .freiwillige arbeitslosigkeit
    .griechische luxusrenten
    .raketenschild wegen dem iran
    .terrorboote auf dem rhein
    .militärischer pazifismus
    "S"pd
    "CD"u
    .
    .
    aaaaarrrrgggghhhhh!!!!

    aber so überzeugend hilflos, wie unsere elite sich angesichts der krise dargestellt hat, muss man sie einfach liebhaben. "fiktionale glaubwürdigkeit" lassen sich politiker heute von pr-profis antrainieren.
    notfalls liese sich ja auch alles, was schiefläuft, auf die globalisierung (bei diesem wort bitte ehrfürchtig erschaudern) schieben

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  7. Schöner Artikel Stefan.

    Vor allem die Auswahl an SpOn Artikeln... müsste man denen, die meinen mit dem Spiegel top-informiert zu sein, einmal links und rechts um die Ohren hauen....

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  8. Man könnte jeden Tag nur noch damit zubringen, die laufenden Lügenkampagnen in den Massenmedien zu studieren und dagegen anzudenken. So ist das also im Kapitalismus, wenn alle Massenmedien vom Kapital kontroliert und von seinen korrupten Lohnschreibern für dessen Interessen benutzt werden.

    Ein neues Medienbewusstsein wird da nicht reichen. Auch wenn man selber Glotze, Deppenradio und Lügenpresse meidet, spätestens der Kollege, der Bekannte und der Nachbar kommen mit der aktuellen Propaganda als ihren eigenen, neuesten Erkenntnissen dahergelaufen und lallen einen damit voll.

    Es ist eine psychische Tortur, nicht auch noch selbst auf den Status eines völlig manipulierten Volldeppen herabzusinken.

    Es wird höchste Zeit, dass aus dem Internet ein funktionsfähiges Portal für die wichtigen Informationen wird, bei dem man sich die Autoren, die man noch zur Kenntnis nimmt, selbst aussuchen kann. Dann ist Schluss damit, dass die Pressefreiheit die Freiheit von einer Handvoll superreicher Familien ist, die ganze Bevölkerung für ihren Vorteil oder gar aus Jux und Tollerei wie vermutlich im Fall Gauck zu desinformieren und zu manipulieren.

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  9. Wer sich informieren will muss zum Sachbuch greifen.

    Beispiel aktuelle Rezension auf den Nachdenkseiten:

    "Wacquant zertrümmert in seinem Buch die pseudowissenschaftlichen Grundlagen der Law-and-Order- und Workfare-Politik in den USA und die damit geschaffenen Mythen, die durch rechte Denkfabriken entwickelt und in der Politik und den Medien propagandistisch verbreitet wurden, und zeigt zudem auf, dass die >europäische Sozialdemokratie< gerade deswegen in die USA pilgerte und anschließend das dort besichtigte neoliberale Workfare- und Strafverfolgungsprogramm in modifizierter Form kopierte, um es dann in zahlreichen europäischen Staaten umzusetzen. "


    Danke Herr Olaf Scholz.

    Danke Herr Lobbyist der Rheinmetall Kahrs.

    Waffen werden produziert um zu töten.

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  10. Ich glaube, dass auch heute noch abwertend gegrunzt wird, wenn Politiker die BILD lesen. Man grunzt abwertend und tut dann das, was die BILD verlangt - das ist der wirkliche Unterschied zu damals. Die Abneigung mag geblieben sein - nur zeigt man sie nicht mehr.

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  11. Die Oberschicht hat keine Skrupel wenn es um das Morden geht.
    Wer Gefängnisse als soziale Staubsauger mißbraucht, mordet Menschen.

    http://www.deutschland-deluxe.de/bestrafen-der-armen.html

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  12. Dass mit größter Wahrscheinlichkeit die Präsidentschaftswahl ungültig ist, haben die Medien bisher auch nicht geschrieben. Auch das ist Desinformation.

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  13. Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten könnten ein Gegengewicht zur medialen Gehirnwäsche sein. Könnten – wenn da die Politik nicht ihren Daumen drauf hätte. Vielleicht könnte man campact oder attac aktivieren gegen die Einflussnahme in den Öffentlich-Rechtlichen, sei es durch "wohlwollende" Politiker oder durch eine "unterstützende" Wirtschaft.

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  14. Es wird buchstäblich Müll verbreitet, sowohl in den Zeitungen als auch in deren den Zeitungen beigelegten Werbeheftchen von REWE, NeTTo, Rheinische Post und Co.. (Vom Fernsehen gar nicht zu reden.)
    Selbst Aufkleber 'Bitte keine Werbung einwerfen' helfen da nicht.

    Unsere Familie macht sich inzwischen die Mühe, denen ihren Schrott wieder in den Briefkasten zu werfen. Dahin, wo er hin gehört.
    Macht übrigens riesig Spaß und entlastet die eigene blaue Tonne.

    Wir sind nicht machtlos, und der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

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  15. "Wes Brot ich es, des Lied ich sing." Schon die alten Römer, wie auch die mittelalterlichen Burgherren haben den Wert der Propaganda gekannt.

    Dagegen kann nur helfen, dass man sich auf das verlässt was man weiß und nicht auf das, was man gesagt bekommt.

    Leider impliziert das im Weiteren, dass es gar nicht gewollt sein kann, einen kritischen und gebildeten Bürger (Konsumenten) heran zu züchten.

    Um meinen Lieblingskabarettisten Schramm zu zitieren: "Ein gewisses Maß an Dummheit wird gebraucht, sonst frisst keiner Gammelfleisch," oder "Jede Woche wird eine andre Sau durchs Dorf getrieben, damit der Urnenpöbel was zum johlen hat."

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  16. das "scheinbare versagen" der medien
    immer im zusammenhang mit
    "too big to fail" und
    "too big for justice"sehen.noch
    "zu komplex, um darüber 'unterhaltsam' zu berichten" hinzufügen
    = Systemkriminalität

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