Kann man vermutlich nur nachvollziehen, wenn man selber in der Vorlesung saß und den Kontext kennt. Als Außenstehender kapiert man rein gar nichts und das autoritäre Gebrüll des Professors(?) wirkt einfach nur widerlich.
Das ist in Mannheim. Der RCDS hat den Prof dreimal gefragt, ob es möglich wäre, dass sie sich in seiner Vorlesung vorstellen, und er hat jeweils abgelehnt, mit der Begründung, dass Parteiinteressen in einer Vorlesung nichts zu suchen haben. Die dritte Ablehnung war unmittelbar vor der Vorlesung. Der RCDS wollte "we will rock you" anstimmen und so halt auf sich aufmerksam machen - wieder eine Ablehnung. Die Herrschaften fangen trotzdem an --> Wutausbruch.
Mehr Details: Universität: Professor wirft Studenten nach Störaktion lautstark aus seiner Vorlesung und erhält Beifall Wutanfall im Internet
Ein Morgen im größten Hörsaal der Universität: Die Vorlesung "Grundlagen der VWL" ist gut besucht, rund 600 Erstsemester sind anwesend. Auf den Tischen liegen Flyer mit der Aufschrift "Flashmob. 11 Uhr" - Studenten des Rings Christlich-Demokratische Studenten (RCDS), der der CDU nahe steht, haben sie verteilt.
Plötzlich hauen einige Studenten mit Fäusten auf die Holztische, sie wollen den Song "We will rock you" klopfen. Zudem machen zwei Maskierte Lärm.
Der Dozent poltert unvermittelt los: "Was denken Sie sich eigentlich? Sie haben mich gefragt, ob Sie das dürfen, und ich habe Nein gesagt. Raus!" Was folgt, ist ein denkwürdiger Wutausbruch.
Die Vorlesung aus der vergangenen Woche wäre wahrscheinlich kaum mehr ein Thema, wenn nicht auf der Internetplattform Youtube ein Video davon aufgetaucht wäre. Mehr als 24 000 Mal wurde der Film, auf dem man wenig sieht, aber alles hört, in drei Tagen aufgerufen.
Mannheimer RCDS-Mitglieder wollten "auf hochschulpolitisches Engagement aufmerksam machen", wie es jetzt in einer offiziellen Entschuldigung heißt. Die RCDSler hatten den Professor vorher um Erlaubnis für ihre Aktion gebeten - jedoch eine Absage erhalten, was sie aber offensichtlich nicht davon abhielt, es dennoch zu versuchen. Den Studentenverband beschimpft der Professor auf dem Video sehr deftig. Falls der RCDS wieder etwas von ihm wolle, sage er Nein, weil er dieses Verhalten grundsätzlich ablehne. Zudem ist noch die Aussage zu hören, dass er nun wieder "auf den Führerbalkon" gehe, was sich offenbar auf eine Anekdote bezieht, die der Dozent bereits zuvor erzählt hatte. Die Studenten bedenken den Auftritt ihres Professors mit kräftigem Applaus. Am Ende sagt er: "Entschuldigung, wenn ich so ausbreche."
Der Professor will sich zu dem Auftritt nicht mehr äußern, die Sprecherin der Uni Mannheim versteht die Reaktion des Dozenten: "Die Studenten haben die Vorlesung gestört. Deshalb ist es richtig, dass sie der Professor mit scharfen Worten verweist." now
Ich hege keinerlei Sympathie für den RCSD. Aber wie würdest Du, Stefan, reagieren, wenn es sich um einen "Flashmob" der Sozis oder der Jungen Grünen gehandelt hätte? Was müsste sich ein Universitätsdozent gleich welcher Fachrichtung im Netz gefallen lassen, wenn er über einer läppischen Störung politischer Aktivisten derart schreiend die Fassung verlöre?
@F: Ja, es macht natürlich besonders wegen des RCDS Spaß. Aber der Prof hat schlicht Recht. Wenn die schon vorher fragen und er Nein sagt, dann geht das nicht. Punkt. Egal wer es macht.
Muha. Ich hab den Prof selber, und der ist definitiv der beste an unserer Uni. Und der Meinung war ich schon vor dem netten Enrage :D
AntwortenLöschenAn welcher Uni ist das passiert?
AntwortenLöschenUnd was eigentlich der Flashmob?
Kann man vermutlich nur nachvollziehen, wenn man selber in der Vorlesung saß und den Kontext kennt. Als Außenstehender kapiert man rein gar nichts und das autoritäre Gebrüll des Professors(?) wirkt einfach nur widerlich.
AntwortenLöschenPollina Gerlach
Uni Mannheim. Der RCDS wollte irgendwie auf seine Arbeit aufmerksam machen.
AntwortenLöschenDas ist in Mannheim. Der RCDS hat den Prof dreimal gefragt, ob es möglich wäre, dass sie sich in seiner Vorlesung vorstellen, und er hat jeweils abgelehnt, mit der Begründung, dass Parteiinteressen in einer Vorlesung nichts zu suchen haben.
AntwortenLöschenDie dritte Ablehnung war unmittelbar vor der Vorlesung. Der RCDS wollte "we will rock you" anstimmen und so halt auf sich aufmerksam machen - wieder eine Ablehnung. Die Herrschaften fangen trotzdem an --> Wutausbruch.
Mehr Details:
AntwortenLöschenUniversität: Professor wirft Studenten nach Störaktion lautstark aus seiner Vorlesung und erhält Beifall
Wutanfall im Internet
Ein Morgen im größten Hörsaal der Universität: Die Vorlesung "Grundlagen der VWL" ist gut besucht, rund 600 Erstsemester sind anwesend. Auf den Tischen liegen Flyer mit der Aufschrift "Flashmob. 11 Uhr" - Studenten des Rings Christlich-Demokratische Studenten (RCDS), der der CDU nahe steht, haben sie verteilt.
Plötzlich hauen einige Studenten mit Fäusten auf die Holztische, sie wollen den Song "We will rock you" klopfen. Zudem machen zwei Maskierte Lärm.
Der Dozent poltert unvermittelt los: "Was denken Sie sich eigentlich? Sie haben mich gefragt, ob Sie das dürfen, und ich habe Nein gesagt. Raus!" Was folgt, ist ein denkwürdiger Wutausbruch.
Die Vorlesung aus der vergangenen Woche wäre wahrscheinlich kaum mehr ein Thema, wenn nicht auf der Internetplattform Youtube ein Video davon aufgetaucht wäre. Mehr als 24 000 Mal wurde der Film, auf dem man wenig sieht, aber alles hört, in drei Tagen aufgerufen.
Mannheimer RCDS-Mitglieder wollten "auf hochschulpolitisches Engagement aufmerksam machen", wie es jetzt in einer offiziellen Entschuldigung heißt. Die RCDSler hatten den Professor vorher um Erlaubnis für ihre Aktion gebeten - jedoch eine Absage erhalten, was sie aber offensichtlich nicht davon abhielt, es dennoch zu versuchen. Den Studentenverband beschimpft der Professor auf dem Video sehr deftig. Falls der RCDS wieder etwas von ihm wolle, sage er Nein, weil er dieses Verhalten grundsätzlich ablehne. Zudem ist noch die Aussage zu hören, dass er nun wieder "auf den Führerbalkon" gehe, was sich offenbar auf eine Anekdote bezieht, die der Dozent bereits zuvor erzählt hatte. Die Studenten bedenken den Auftritt ihres Professors mit kräftigem Applaus. Am Ende sagt er: "Entschuldigung, wenn ich so ausbreche."
Der Professor will sich zu dem Auftritt nicht mehr äußern, die Sprecherin der Uni Mannheim versteht die Reaktion des Dozenten: "Die Studenten haben die Vorlesung gestört. Deshalb ist es richtig, dass sie der Professor mit scharfen Worten verweist." now
Mannheimer Morgen
18. Oktober 2011
Und der hier ist wohl durch das Bild gehuscht, nachdem ihn der Prof. rausgeschmissen hat:
AntwortenLöschenhttp://www.heddergott.info/beruflich.html
Ich hege keinerlei Sympathie für den RCSD. Aber wie würdest Du, Stefan, reagieren, wenn es sich um einen "Flashmob" der Sozis oder der Jungen Grünen gehandelt hätte? Was müsste sich ein Universitätsdozent gleich welcher Fachrichtung im Netz gefallen lassen, wenn er über einer läppischen Störung politischer Aktivisten derart schreiend die Fassung verlöre?
AntwortenLöschenDer Unterschied ist m.E. der, dass hier reine Eigenwerbung gemacht wird. Das ganze hatte ja anscheinend nicht im Ansatz eine politische Aussage.
AntwortenLöschen@F: Ja, es macht natürlich besonders wegen des RCDS Spaß. Aber der Prof hat schlicht Recht. Wenn die schon vorher fragen und er Nein sagt, dann geht das nicht. Punkt. Egal wer es macht.
AntwortenLöschenLol. Der RCDS gehört einfach nicht an die Uni: Sexismus, Armen-Bashing (siehe Gottfried Ludewig), Studiengebühren, etc. Gut gemacht, Herr Professor!
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