Donnerstag, 23. September 2010

Und wieder eine Kerbe in der Druckerplatte

Von Stefan Sasse

Wie widerlich ist das eigentlich? Da ersteht der Springer-Verlag, der noch vor einem halben Jahr gegen den Ankauf der Steuersünder-CD als "Hehlerware" trommelte den gestohlenen Laptop eines Innenministers, um dessen private Mails zu durchsuchen und auf deren Basis eine Kampagne gegen ihn zu starten. Und keine Sau interessiert das, alle berichten darüber, als sei das etwas völlig normales. Hallo?!

4 Kommentare:

  1. Wie meinst Du dieses "widerlich"? Irgendwer wusste wohl, wo nach belastendem Material zu suchen ist, mit dem Herr Speer früher oder später auffliegt (auf und davon, Flucht). Andererseits kann es auch gut sein, das ihm diese Anschuldigungen lediglich ins gemachte Datennest gelegt wurden, das ist zwar nicht Kinderleicht aber auch kein Hexenwerk. Jedoch: Er und die unmittelbar Beteiligten wissen mehr, viel mehr. Unwahrscheinlich, dass sie sich zu Wort melden. Möglich das der Springer-Journalismus darin seinen Arbeitsauftrag sieht, investigativ zu recherchieren und dabei die Gesetze zur Einschränkung der Privatsphäre zu beachten.

    Ich selbst möchte nicht, dass Vertreter völkischer Demokratie, durch Unredlichkeiten bestechen. Ihnen selbiges in die Schuhe zu schieben noch weniger. Da es aber Gang und Gebe ist, ständig höre und lese ich über Betrügerein, versuche ich mich daran zu gewöhnen.

    Wirklich widerlich ist für mich die Beteiligung derer, die Verantwortung für Leben übernommen haben und sich nun nicht darum kümmern, sich ständig andere Ausreden einfallen lassen oder anderen die Schuld dafür zu geben.

    Dieses politische System lässt sich leicht anhand der Unredlichkeiten bewerten: Je höher es geht, desto schmutziger wird es.

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  2. Mich als Sau interessiert das schon. Wenn aus e-mails oder anderen Quellen der Verdacht begründet werden kann, dass ein hoher politischer Funktionsträger und Genosse möglicherweise eine "Sau" ist, weil er sich von einem CDU-Freund bestechen und die Sozialkasse für sein uneheliches Kind "bluten" läßt.Wie gesagt, das ist ein Verdacht. Aber in einem
    Rechtsstaat gilt auch für SPD-Genossen das Grundgesetz und die Pressefreiheit. Und letztere erlaubt eindeutig den Medien auch die sog. "Verdachtsberichterstattung" zumal auch dann, wenn es bei einem hohen politischen Funktionsträger um einen Straftat-Verdacht im Privatleben geht!

    Auch wenn jetzt einige linke Wallraff-Fans aufheulen: die Pressefreiheit gilt auch für die Bild-Zeitung. Und der Versuch, mit einem Presseanwalt namens Jonny Eisenberg - der bei der Bekämpfung der Pressefreiheit ja auch schon für seinen Dauer-Mandanten Wallraff erfolgreich war - einem Medium namens Bild einen "Maulkorb" zu verpassen, ist der eigentliche Skandal der mich säuisch aufregt! Hätte der zwielichtige Ex-Innenminister im von Johannes Rau domestizierten Stasi-Land Brandenburg eine CDU-Parteibuch gehabt, würde sich hier keine Sau aufregen!!!

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  3. Also wenn es darum geht, Leute zu überführen, die der Allgemeinheit Millarden von Euro stehlen (nichts anderes ist Steuerhinterziehung) ist so ein vorgehen unmöglich... aber für eine Schmutzkampanie ist es ok... hmm!

    Das zeigt viel über die moralischen Vorstellungen des Springer Verlag... aber wer weiss, vielleicht waren die auf der CD drauf.

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