Gleich zwei Ereignisse lassen für das Abendland hoffen.
Ereignis 1
Die SPD hatte im Zuge der populistischen Schnellschüsse gegen maximale Managergehälter, getrieben von der LINKEn, ja vorschnell ein entsprechendes Gesetz versprochen. Nun ist die damit betraute Arbeitsgruppe unter Joachim Poß fertig, und das Ergebnis nimmt sich richtig ansehnlich aus. So wurden mehrere Maßnahmen in den Entwurf gepackt:
- Unternehmen sollen nur noch bis zu einer bestimmten Summe Managergehälter steuerlich absetzen können; alles was darüber hinausgeht nur zur Hälfte (bringt der Staatskasse einen wahrscheinlich hohen zweistelligen bis niedrigen dreistelligen Millionenbetrag).
- In Zahlen ausgedrückte Maximallöhne, wie die LINKE sie fordert, bleiben außen vor.
- Der Kriterienkatalog für die Angemessenheit der Gehälter im Aktienrecht soll erweitert werden, um nicht nur an der Aufgabe des Managers und wirtschaftlichen Status' der Firma zu entscheiden, sondern auch an den Leistungen der Führungskraft (was diese ja beständig medienwirksam für andere Bereiche fordern), branchenüblicher Vergütung und Nachhaltigkeit des Wirtschaftens. Das alles kann man, besonders nach den Erfahrungen der letzten Jahre, nur unterstützen.
- Die Transparenz der Festlegung der Bezüge wird deutlich erhöht; der Aufsichtsrat erhält mehr Zuständigkeiten und wird auch zusätzlich noch haftbar gemacht.
Ich finde diesen Katalog zum einen maß- und zum anderen sinnvoll. Die reichlich populistische Initiative der LINKEn ist eh nur wahltaktisches Manöver; dieser Katalog hat direkt Realisierungschancen und würde denke ich besonders beim Aspekt des nachhaltigen Wirtschaftens und der Leistung sowie der Haftung deutliche Verbesserungen bringen.
Ereignis 2
Die Publikation von Hitlers Machwerk "Mein Kampf" war schon immer eine Streitfrage; die Rechte liegen beim bayrischen Staat. Nun wurde wieder über eine wissenschaftlich editierte Neuauflage debattiert, und zu aller Überraschung gab es einen prominenten Fürsprecher: den Zentralrat der Juden, der sich bisher wohl immer eher dagegen ausgesprochen hatte.
Es ist auch vernünftig, das Machwerk nicht dadurch zu überhöhen, dass man es verbietet (wie man es ja unvorsichtigerweise beim Komplex der Holocaustleugnung tat), sondern stattdessen die kritische Auseinandersetzung zu fördern. Nur eben unerwartet.
Ereignis 1
Die SPD hatte im Zuge der populistischen Schnellschüsse gegen maximale Managergehälter, getrieben von der LINKEn, ja vorschnell ein entsprechendes Gesetz versprochen. Nun ist die damit betraute Arbeitsgruppe unter Joachim Poß fertig, und das Ergebnis nimmt sich richtig ansehnlich aus. So wurden mehrere Maßnahmen in den Entwurf gepackt:
- Unternehmen sollen nur noch bis zu einer bestimmten Summe Managergehälter steuerlich absetzen können; alles was darüber hinausgeht nur zur Hälfte (bringt der Staatskasse einen wahrscheinlich hohen zweistelligen bis niedrigen dreistelligen Millionenbetrag).
- In Zahlen ausgedrückte Maximallöhne, wie die LINKE sie fordert, bleiben außen vor.
- Der Kriterienkatalog für die Angemessenheit der Gehälter im Aktienrecht soll erweitert werden, um nicht nur an der Aufgabe des Managers und wirtschaftlichen Status' der Firma zu entscheiden, sondern auch an den Leistungen der Führungskraft (was diese ja beständig medienwirksam für andere Bereiche fordern), branchenüblicher Vergütung und Nachhaltigkeit des Wirtschaftens. Das alles kann man, besonders nach den Erfahrungen der letzten Jahre, nur unterstützen.
- Die Transparenz der Festlegung der Bezüge wird deutlich erhöht; der Aufsichtsrat erhält mehr Zuständigkeiten und wird auch zusätzlich noch haftbar gemacht.
Ich finde diesen Katalog zum einen maß- und zum anderen sinnvoll. Die reichlich populistische Initiative der LINKEn ist eh nur wahltaktisches Manöver; dieser Katalog hat direkt Realisierungschancen und würde denke ich besonders beim Aspekt des nachhaltigen Wirtschaftens und der Leistung sowie der Haftung deutliche Verbesserungen bringen.
Ereignis 2
Die Publikation von Hitlers Machwerk "Mein Kampf" war schon immer eine Streitfrage; die Rechte liegen beim bayrischen Staat. Nun wurde wieder über eine wissenschaftlich editierte Neuauflage debattiert, und zu aller Überraschung gab es einen prominenten Fürsprecher: den Zentralrat der Juden, der sich bisher wohl immer eher dagegen ausgesprochen hatte.
Es ist auch vernünftig, das Machwerk nicht dadurch zu überhöhen, dass man es verbietet (wie man es ja unvorsichtigerweise beim Komplex der Holocaustleugnung tat), sondern stattdessen die kritische Auseinandersetzung zu fördern. Nur eben unerwartet.
Auch wenn bei der Linkspartei nicht alles "Gold ist, was glänzt"; ohne diese neue parlamentarische Kraft von links, hätten die ungenießbaren "Agenda-Genossen" von der SPD sich mit dem Thema der Managerbezahlungen wahrscheinlich nicht einmal beschäftigt, geschweige denn eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die Verbesserungsvorschläge ausarbeitet. Wer ist nun populistisch?
AntwortenLöschenIch zweifle die Verdienste der LINKEn ja gar nicht an. Ich sage nur, diese Forderung ist genau wie die nach dem sofortigen Rückzug aus Afghanistan populistischer Unsinn, weil weder sinnvoll noch durchführbar. Der SPD-Vorschlag ist hier beides.
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