SpOn hat einen Film bereit gestellt, mit dem die amerikanischen Militärbehörden 1945 die Besatzungs-GIs vor Fraternisierung mit den Deutschen warnen wollten. Wie im Artikel erwähnt, verfehlte der Film - der die deutsche Geschichte mit Bismarck beginnen lässt und als eine Reihe von kriegsgeilen Führern und dem kriegswilligen Volk erscheinen lässt - seine Wirkung; die GIs fraternisierten schnell, und die entstehende BRD wurde ein vorgeblicher demokratischer Musterstaat.
Sieht man das Video heute an, fallen neben den dem propagandistischen Zweck geschuldeten...merkwürdigen Interpretationen der deutschen Nationalgeschichte vor allem unangenehme Parallelen auf. Der Film warnt davor, dass die Deutschen nach dem Krieg harmlos erscheinen würden, dass zwar die Nazi-Partei verboten, die Nazis als solche aber nicht verschwunden seien, sondern unerkannt mitten in der Bevölkerung lebten und das "nächste Mal" vorbereiten würden. Sicher, der nächste Krieg kam nicht. Aber die angestrebte Aufgabe, das Nazi-Gedankengut zu beseitigen, haben die Besatzer nicht erfüllen können, das dürfte klar zu sehen sein. Heute führt Deutschland wieder munter Krieg - an der Seite der ehemaligen Feinde, gewiss. Aber macht es das besser?
Sieht man das Video heute an, fallen neben den dem propagandistischen Zweck geschuldeten...merkwürdigen Interpretationen der deutschen Nationalgeschichte vor allem unangenehme Parallelen auf. Der Film warnt davor, dass die Deutschen nach dem Krieg harmlos erscheinen würden, dass zwar die Nazi-Partei verboten, die Nazis als solche aber nicht verschwunden seien, sondern unerkannt mitten in der Bevölkerung lebten und das "nächste Mal" vorbereiten würden. Sicher, der nächste Krieg kam nicht. Aber die angestrebte Aufgabe, das Nazi-Gedankengut zu beseitigen, haben die Besatzer nicht erfüllen können, das dürfte klar zu sehen sein. Heute führt Deutschland wieder munter Krieg - an der Seite der ehemaligen Feinde, gewiss. Aber macht es das besser?
Ich glaube auch nicht, dass die Amerikaner ernsthaft daran interssiert waren, das "Nazi-Gedankengut" zu beseitigen. Erstens haben sie jahrelang (vor dem Krieg) von der deutschen Industrie profitiert (warum sonst sind die USA so spät und dann auch nur nach einem Angriff auf Amerikanische Schiffe, in den Krieg eingetreten) und zweitens gedeiht eben dieses Gedankengut auf amerikanischen Boden auch recht gut.
AntwortenLöschenDas würde ich so nicht sehen. Die amerikanische Politik war schon immer stark von Moralvorstellungen und -idealen überlagert. Zumindest ein Teil der Amerikaner hat diese Entnazifizierungssache durchaus ernst gemeint, genauso wie das PNAC ja nicht gerade eine reine Spaßveranstaltung ist. Im Gegensatz zu vielen anderen glauben die Amerikaner ja wirklich dran - ob das die Sache besser macht, ist natürlich eine andere Frage...
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