Quellen: jungeWelt und LinkeZeitung
Bereits in den Fundstücken habe ich die beiden Artikel zum Thema verlinkt, die nun doch einen eigenen Post erfordern:
Die HASPA-Sparkasse Hamburg, eine durchaus respektable und angesehene Bank der Hansestadt, hat bereits 1996 eine Sonderkontonummernreiheeingeführt. Diese wird an nicht liquide Kunden ausgegeben, resp. an Kunden, bei denen Liquiditätsprobleme in den Augen der Bank zu erwarten sind, will heißen Hartz-IV-Empfänger und andere Arme. Die Nummern dieser Konten beginnen alle mit 1199. Die Datenschutzbehörde, die eigentlich gegen solche Missstände vorzugehen hat, wusste bereits seit 1996 davon, sah sich jedoch nicht genötigt einzugreifen. Schließlich wüsste das praktisch niemand und es hätte in all den Jahren auch keine einzige Beschwerde gegeben. Der nun ans Licht gekommene Skandal zeigt jedoch, dass durchaus Leute etwas davon wissen, nämlich die, die die CDU, die SPD und die FDP als die "Leistungsträger" der Gesellschaft bezeichnen würden und die nun einmal über das Schicksal dieser Personen zu entscheiden haben. Aufgeflogen ist die Sache, als ein hartknäckiger Hamburger Kunde sich als Arbeitsloser selbstständig machen wollte, also quasi ganz im Geiste der Agenda 2010. Doch viermal machte der Kreditvergeber jedesmal beim Vorzeigen seiner Visitenkarte, auf die auch die Kontonummer gedruckt war, einen Rückzieher. Daraufhin wurde der Mann bei der HASPA vorstellig und konnte in einem einstündigen Psychoduell gegen den Filialleiter schließlich aus diesem das Geständnis herausquetschen, was es mit den Kontonummern auf sich hat.
Bedenkt man nun, dass die Bank in Hamburg allein etwa 9000 Kunden hat, und eines der Hauptanteilseigner an der HASPA mit immerhin rund 15% der Axel-Springer-Verlag ist, kann man sich ein eigenes Bild von der Kompetenz der Datenschutzbehörde und den widerwärtigen Methoden in der HASPA-Chef-Etage machen...
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