Freitag, 25. September 2009

Keine Wahlempfehlung

Ich habe mir lange überlegt, ob ich zur Bundestagswahl eine Wahlempfehlung schreiben soll. Ich habe mich dagegen entschieden. Nicht, weil ich nicht klare Präferenzen hätte oder weil ich die Wahl für ohnehin bedeutungslos halte. Ich denke gerade jetzt zählt es, dass Wählen gegangen wird. Ich denke aber auch, dass ihr erstens wisst, was meine Präferenzen sind, und dass ihr zweitens in der Lage seid, eigene Entscheidungen zu treffen und keine Wahlempfehlung von mir braucht. Deswegen sage ich lediglich: geht am Sonntag wählen, falls ihr nicht ohnehin schon per Briefwahl abgestimmt habt (was ich persönlich immer mache und sehr empfehlen kann). Am Sonntag werden wir dann ja sehen, was daraus geworden ist.

12 Kommentare:

  1. Was bitte waere denn an einer Briefwahl so besonders empfehlenswert?

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  2. ich hatte damit übrigens größere schwierigkeiten, weil die post meinen beantragten briefwahlschein "verschlampt" hat (bei der europawahl hatte ich nicht mal nen wahlschein bekommen)...

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  3. Ich denke, an einer Briefwahl ist vorteilhaft, dass man vorher abstimmt und sich nicht durch irgendwelche kurz vor der Wahl passierenden Ereignisse aus Nervosität oder Angst umstimmen lässt...
    Ich selber werde allerdings am Sonntag gehen

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  4. Wählen gehen ist falsch, wenn man feststellt, daß keine der Parteien wählbar ist - was ja prinzipiell der Fall ist.
    Daher die Empfehlung, nicht wählen gehen! Über 50% Nichtwähler wäre ein Signal, das auch die Parteien verstehen würden.

    Gabor Steingart, langjähriger Redakteur
    des Spiegel, hat ein Überzeugendes Buch geschrieben, warum
    er nicht wählen geht - und warum Sie das auch nicht tun sollten:

    Steingart: "Die Alternative heisst nicht, CDU oder SPD. Sondern
    Wählen oder nicht. Wer wählt, stimmt zu. Bleibt wie Ihr seid,
    lautet dann die Botschaft an die Parteien. Der Nichtwähler sagt,
    ihr habt mich enttäuscht. Ich hatte mehr von euch erwartet. Mehr
    Mut, mehr Gerechtigkeit, mehr Mitsprache..."

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  5. @Kurt: Bequemer.
    @anonym: Steingart ist ein Idiot. Nicht-Wählen ist total bescheuert, weil die Parteien das IMMER als Zustimmung interpretieren. Vergleich mal entsprechende Aussagen.

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  6. Also wenn das so ist, dann nehmen wir das mal ernst: die Parteien interpretieren den Wählerwillen grundsätzlich so willkürlich wie ihnen das in den Kram passt.
    Da das so ist, sehe ich keinen Grund, meine Nichtigkeit als Berufungsinstanz auch noch in eine nicht existierende Wagschale zu werfen.

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  7. Vielleicht doch eine Wahlempfehlung?:

    Gute Nachricht für alle EX-DDR-Bürger, von denen die Wessis zu wenig übernommen haben: "Wenn Ihr CDU wählt, kriegt Ihr Eure Stasi wieder!"

    Siehe: http://www.sueddeutsche.de/politik/572/488964/text/

    Ingolf Schröder

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  8. "@Kurt: Bequemer.

    Fuer mich nicht. Der Weg zur Post oder zum naechsten Briefkasten ist weiter,als der zum Wahllokal, das (seit diesem Jahr) praktischerweise gleich im Nebenhaus untergebracht ist. Aber auch vorher war der "persoenliche Wahlgang" die insgesamt bequemere Loesung und sicherer ist sie obendrein - bei der Post weiss man heutzutage ja auch nicht mehr, wann, wo, wie und ob ueberhaupt das ankommt, was man ihr zur Befoerderung anvertraut hat.

    ;-)

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  9. Neoliberales Schwarz-Gelb mit Abbau von Bürgerrechten, oder neoliberales Schwarz-Rot mit Abbau von Bürgerrechten?

    Kein Problem, ich wähle die Piraten.

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  10. Wer ernsthaft Nichtwählen empfiehlt, der kann eigentlich auch gleich die Demokratie (oder was davon übrig ist) abschaffen. Nichtwählen ist kein Zeichen, sondern einfach dämlich.

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  11. ich hab auch keine post gekrigt. also zum buergeramt, briefwahlunterlagen abholen. perso genuegt. lustigerweise hatte man eine kleine wahlkabine aufgebaut, sodass man gleich alles erledigen konnte. fand ich gut.

    gabor steingart, ich lach mich schlapp. das neoliberale erdferkel des spiegel. immer schoen den arsch im loch behalten. lass mal stecken.

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  12. zu gabor steingart:

    http://www.spiegelblog.net/die-vier-konvertiten-malzahn-broder-steingart-und-mohr-eine-spottelei-auf-spiegelfechterde.html

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