Donnerstag, 2. November 2006

Ackermanns Rechtfertigung

Die Wiederaufnahme des Ackermannprozesses hat begonnen. Die blühende Unschuld in Gestalt eines 58-jährigen Chefs der Deutschen Bank verteidigt sich gegen den Vorwurf, bei der 2000 erfolgten Fusion von Vodafone und Mannesmann rund 57 Millionen Euro an Abfindungen gesetzeswidrig herumgeschleust zu haben. Allein die Behauptung, "keine eigenen Interessen" gehabt zu haben lässt den unbedarften Leser dabei lachen, doch die Behauptung, die exorbitanten Prämien hätten dazu gedient, "eine reibungslose Integration" der Vorstände in das neue Unternehmen zu gewährleisten setzt dem ganzen erst die Krone auf. Der "geschaffene Wert" sollte erhalten bleiben, um eine "Investition in die Zukunft" zu ermöglichen. Oder, um es kurz zu sagen: ethisch nicht zu rechtfertigende Millionenbeträge wurden an der Steuer, dem Unternehmen und den die Soße ausbadenden Angestellten vorbei in die Taschen inkompetenter besserer Buchhalter, genannt Manager, geschleust.

10 Kommentare:

  1. "und den die Soße ausbadenden Angestellten vorbei in die Taschen inkompetenter besserer Buchhalter, genannt Manager, geschleust."

    Das ist einfach wieder typisch hier. Diese Leute sind aller Wahrscheinlichkeit nach einiges kompetenter als du... aber das braucht niemanden zu stören.

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  2. In Wirtschaftsfragen bestimmt...trotzdem gibt es inkompetente Manager (wenige, aber es gibt sie), und in der Bagage finden sich sicher einige davon.

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  3. danke... wenn man keine Argumente und Beweise hat schreit man in ungefährt so was wie Sassey da oben.

    Und die sind wahrscheinlich nicht nur in wirtschaftsfragen kompetenter... diese Leute haben etwas erreicht ohne immer nur zu meckern wie du es scheinbar nur kannst.

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  4. Übrigens ist das Geld nicht an den Steuern vorbei geschleust worden, denn ob das Unternehmen die Steuern zahlt oder dann der Manager ist relativ egal.

    Es wurde wirklich durch die Übernahme von mannesmann kein wirklícher Mehrwert geschaffen, allerdings stieg der Aktienkurs. Und da der Aktienkurs maßgebend für die Erfolgsbeteiligung der Manager ist, so waren die Zahlungen teilweise berechtigt.

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  5. @OeffingerFreischwimmer: Diese Leute meckern permanent - über zu hohe Steuern, über die niedrige Qualität des Standorts Deutschland, über zu hohe Lohnkosten...
    @Chris: Ja, Mannesmann wurde übernommen. Warum doch gleich...?
    Davon abgesehen läuft die Fusion ansonsten wohl unter dem Motto "Aus Dreck Geld machen".

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  6. Ja, würde ich auch wenn der Staat mir mein Geld wegnehmen wird. Keiner gibt gern ab (es sei denn man kann das Geld nicht schneller verbrennen als es dazukummt, siehe Gates oder Buffet), da kannst du mir noch soviel erzählen...

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  7. Der Staat nimmt das Geld nur begrenzt weg. Schließlich benutzen diese Leute in gewaltigem Umfang die Infrastruktur, die der Staat bereit stellt, und die will ja auch bezahlt sein, oder? Was du unter einer Abwehrhaltung gegen "wegnehmen" beschreibst ist nichts anderes als Steuerhinterziehung.

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  8. Ich weiß warum man Steuern zahlt, danke. Ich bin mir auch darüber im klaren das sie wichtig sind...
    Meine Aussage sagt immer noch das gleiche: Keiner gibt gern mehr ab, sondern lieber weniger. Das ist nunmal nicht nur mit dem Geld so, sondern mit vielen anderen Gütern auch.
    Ist doch klar das jeder sagt die Steuern auf XY sind zu hoch wenn er besonders viel davon hat/braucht (Einkommen, Benzin, Grundstücke...)

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