Freitag, 8. Februar 2008

Kerviel ist wieder in Haft

Auf Insistieren des Pariser Gerichts wurde Jérome Kerviel wieder in Haft genommen. Ihr wisst schon, der Typ, der über fünf Milliarden Euro verzockt und die Socièté Génerale an den Rand des Zusammenbruchs gebracht hat.
Eigentlich müssten sie ihm ja eine Millionenabfindung zahlen und danach in einer anderen Großbank einstellen, aber ich fürchte die Gesetze der Branche gelten nur für die Upper Class. Er kann es ja mal mit einem Victory-Zeichen vor Gericht probieren, vielleicht klappt es ja nochmal.

2 Kommentare:

  1. Ich habe mir das erklären lassen, von einem der sich auskennt. Und zwar: Wenn eine Bank ein Geschäft abschließt, dann schließt sie normalerweise noch ein Gegengeschäft ab, eine Versicherung - falls was schief geht. Dieser Kerviel hat diese Gegengeschäfte nicht veranlasst, und als es herauskam, haben die Verantwortlichen alle Geschäfte umgehend abgestoßen/aufgelöst. Die 5 Mrd. Verlust sind vor allem durch den panischen Verkauf entstanden. Es war ja nicht sicher, das die Spekulationen von Kerviel fehlschlagen würden.

    Der Ex-IKB Chef Ortseifen hat für 2007 noch seinen Bonus bekommen und natürlich die branchenübliche üppige Pension im Falle von Versagen (Magdeburger Volksstimme 14.02.08, Kommentar)

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  2. Die Pointe habe ich dummerweise ausgelassen. Hier ist sie: Es hätte genügt, die Gegengeschäfte nachträglich abzuschließen. Das wäre es gewesen. Mein Bekannter hat die Fehlentscheidung damit erklärt, dass diese Leute ihre eigenen Geschäfte mit den ganzen neuen Möglichkeiten und der resultierenden Komplexität nicht mehr durchschauen.

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