Donnerstag, 30. November 2006

Studiengebühren schrecken ab

Um hier einmal eine etwas unverdächtigere Quelle zum Thema zu haben: die Zeit hat in NRW und Niedersachsen, die dieses Wintersemester erstmals Studiengebühren einführten, die Immatrikulationszahlen analysiert, die einen starken Abfall zu verzeichnen haben. Und kommt zu dem nicht anfechtbaren Schluss: Studiengebühren schrecken die Studenten ab.
Zwar schiebt sie es eher auf den psychologischen Effekt und bringt auch gleich einige Gegenbeispiele, aber immerhin demontiert sie ohne wenn und aber die ideologisch sakrosankte "Sozialverträglichkeit" und Problemlosigkeit des Bezahlstudiums, wie es FDP und CDU so gerne propagieren.

17 Kommentare:

  1. Ja, aber selbst das Zensuswahlrecht fordern aber für Bildung nix zahlen wollen. Das ist eine Dienstleistung die man in Anspruch nimmer um gegenüber anderen einen Vorteil zu haben. Für so was zahlt man sonst. Wenn du nen Vorteil beim Luxus gegenüber nem VW Polo haben willst, kaufst du dir nen 5er BMW, den will auch keiner zum Preis eines Polo haben.

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  2. Zensuswahlrecht? Von was sprichst du?
    Davon abgesehen ist Bildung ein Recht, kein Privileg und auch keine Ware.

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  3. Ein Recht? Von wem gegeben?

    Zensuswahlrecht. Der zahlt - der wählt. Deine Meinung, wie auch meine.

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  4. Äh...nein? Ich bin schon lange nicht mehr für Zensuswahlrecht. Würde sich irgendwie auch nicht mit dem Blog vertragen, oder?
    Von wem werden Rechte gegeben? Von wem sie genommen werden ist leicht zu beantworten, aber die Frage, wer sie gibt ist fast schon philosophisch. Sicherlich nicht die Legislative (auch wenn die die Möglichkeit hat, sie formaljuristisch festzuschreiben) .

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  5. Ja, merkst was? Würde sich nicht mit dem Blog vertragen. Aber das du nicht mehr zu alten Sachen stehen kannst habe ich ja schon des öfteren gemerkt. Siehe DSA mit Marius, Auseinandersetzungen auf Kehms Forum damals, und so weiter und so fort...

    Ja siehst du. Warum kommst du dann darauf das es ein Recht sei? Bildung AN SICHist sicher ein Recht, aber AUSbildung an einer Hochschule sicher nicht

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  6. Es gibt da etwas, das nennen sie "lernen" und "Veränderung". Ich war in der 12. Klasse für Zensuswahlrecht, das ist fucking drei Jahre her. In drei Jahren passiert so einiges. Ich habe in der Zwischenzeit massenhaft Bücher gelesen, Artikel, habe Seminare besucht und mit anderen diskutiert. Nur Betonköpfe sind nicht in der Lage ihre Meinung zu ändern.

    Gut, in dem Fall soll mein Studium bitte umsonst sein - denn ausgebildet werde ich nicht, nur gebildet. Die Ausbildung ist das Referendariat.

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  7. Ach nein. Asugebildet wirst du nicht? Dann brauchst du ja keine Vorlesungen mehr besuchen... brings dir doch selber bei...


    Ach ja. Meinung ändern... bla bla bla. Sogar alles negative dreht man noch so als das es toll klingt. Einsicht, Seminare besucht usw. Dann wechlse doch jedes mal mit dem Mainstream die Meinung und sag das "ohhhh Veränbderung... ich bin schlauer geworden oder sonst was"... Klar gibt man das selber nicht zu... aber zu helfen ist dir genauso wenig wie die über die du früher selbst gelästert hast.
    Seine Meinung ändern ist i.O. aber alles auf was man dich hier anspricht ist nun schon eeeeewig her und fast schon vergessen... genau das gleiche wie damals auf Kehms Forum als wir in auf den Alkoholkonsum angesprochen haben "ist ja alles nie so schlimm gewesen..."

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  8. Ich misch mich mal nur so am Rande ein:
    Ich bin au für Studiengebühren, jedenfalls wenn man mal die bafög Anträge entbürokratisiert, und vorallem wenn MEINE Uni dann au was dafür bekommt.
    Aber ich muss ZB meine Chemikalien noch selber zahlen also das kanns mal net sein!
    Aber ich finds unfair dass andere Leute für meine Ausbildung (ja Könich hat recht) Zahlen sollen!
    Ich will ja schließlich nachher was besseres werden, und das bringt 97% der Steuerzahlern nix!
    Und das Recht auf ein Studium ist net von Gott, oder wem auch immer gegeben! Kauf dir die Bücher und lern daraus, aber wenn die Vorlesungen besuchen willst dann zahl auch dafür, wie für Tanzstunden, oder Fussballtraining, etc. denn dort wirste genauso AUSgebildet wie an der Uni, denn du hockst dich da rein und verlangst dass die Jemand, der bezahlt werden muss, einen Vortrag hält, und am besten noch Übungstunden, falls du das als Geisteswissenschaftler kennst, gibt. Und das alles umsonst? warum? Woher solln das Recht auf ein Studium kommen? Ausserdem: NImm nen Kredit auf wenn dus dir leisten kannst, denn mit dem was du nachher durch dein Studium mehr verdienst iss der in 2 Jahren abzubezahlen und zwar locker!
    Ich seh es ja au net ein nem Raucher der wegen den 5 Schachteln am Tag nimmer laufen kann geld in den Arsch zu schieben wenn er sichs selber verbockt hat, und so sehen Leute au net ein dein Studium zu finanzieren, nur weil du studieren willst.
    Alles in allem:
    Studiengebühren ja, aber zu einem gesunden Maß, an der Richtigen stelle, OHNE das die hälfte inner Verwaltung versumpft!
    Aber studieren iss n Privileg und kein recht und Privilegien sind teuer!

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  9. @Könich: Nein, bei weitem nicht alles. Mein Pazifismus ist ziemlich genau ein halbes Jahr alt und hat am 6.8.2006 Geburtstag. Beim Kehm allerdings magst Recht haben, das war wahrhaftig nicht gerade Standhaftigkeit in Reinkultur. Aber drei Jahre sind in unserem Altersbereich tatsächlich noch scheißviel.
    @JeanLuc: Ich kenne Übungsstunden von den Kommilitonnen, die Naturwissenschaften studieren :D In der Tat gibt es das bei uns nicht, und die Vorlesungen sind mindestens zu 50% von Gasthörern belegt (oder auch schlicht: Rentern).
    Davon abgesehen werden die Studiengebühren bei uns nicht ankommen, weil sie teils in der Bürokratie versumpfen und teils für die Förderung einiger weniger Spitzenbereiche ausgegeben werden. Kleines Beispiel: Vor einem Jahr wurde angepriesen, dass mit Studiengebühren noch (!) mehr Tutorien finanziert werden können - jetzt fragt man sich, ob man sie dazu benutzen will, wenigstens einige wenige Tutorien zu erhalten anstatt sie gleich ganz abzuschaffen. Noch Fragen?

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  10. Ich hab auch nicht gesagt, ich bin für Studiengebühren, so wie sie durchgeführt werden..
    Aber grundlegend schon, mein VOrschlag wäre, man überweist die kohle an die Eigene uni, die kann dann notfalls noch 2, 3 leute einstellend ie den scheiss verwaltet, wobei das net mal nötig wäre, so würden die verwaltungskosten minimiert und nix würde irgendwo versumpfen, denn auch wenn es erreicht wird, das es transparent wird für Studierende, so denke ich doch dass es wie immer ne Dunkelziffer geben wird, bzw einfach gefälscht wird, was die Bürokratie hergibt. einziger Nachteil: Der Staat kann nix abzwacken und es würde dann tatsächlicher der Unu zugute kommen. Dann hätte ich gar nix gegen die Gebühren! (Nein für den Beitrag hab ich kein Semester BWL stdiert^^)
    Aber so wirds leider nie gemacht, weiö unsre Regierung heuchelt, wie immer.!

    Ps. Pazifismus suckt!

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  11. Was für ein Nilpferd?
    Davon abgesehen ist doch genau das das Problem, neben der sozialen Ungerechtigkeit...

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  12. Ja, aber das ist nicht das wogegen ihr protestiert. Das wird vorgeschoben (Verwaltung, Verlust von Geld durch neue bürokratie). Der springende Punkt ist, dass wir recht haben damit was wir gesagt haben: Höhere Bildung ist ein Privileg, für das man auch mal selbst in die Tasche greifen kann.

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  13. Wir protestieren dagegen, dass die Studiengebühren ihren Sinn schlichtweg verfehlen und uns das Leben ungemein erschweren.

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  14. Soso... jetzt wieder mal ein bisschen drehen und so weiter und so fort...

    Die meisten protestieren gegen die Gebühren an sich... und da liegt der Fehler. Ihr fordert ein Recht auf freie Bildung, dass es so einfach nicht geben kann. Jetzt, nachdem ich mal wieder vollkommen im Recht bin drehst du einfach die Ausgangslage so hin, dass es wieder schwammig wird (wir wissen alle, dass man das Problem mit der Bürokratie und Verwaltung nicht so lösen kann, und finden diese Geldwerwendung nicht toll).

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  15. Ich bin der Meinung, dass es ein Recht auf Bildung gibt und geben sollte. Punkt. Und Studiengebühren unterminieren dieses Ziel.

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  16. Du bist der Meinung. Kannst du ja sein... aber hör auf höhere Bildung als ein gegebenes Recht darzustellen.

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