Mittwoch, 25. Juni 2008

Fundstücke 25.06.2008

Die wunderbare Welt des Herrn Stark
Financial Times Deutschland - Wenn Notenbanker in "Spiegel" oder "Bild" reden, ist meistens Gefahr im Verzug. Diesmal geht es, klar, um das mutige EZB-Vorhaben, mitten im latenten Abschwung die Zinsen anzuheben, weil es vielleicht doch noch irgendwie zu so etwas wie möglichen Zweitrundeneffekten als Folge der (bislang ohne Zweitrundeneffekte) gestiegenen Energiepreise kommen könnte.
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Für Gott und die Marktwirtschaft
Telepolis - Fast schon alarmistisch klang der Einstieg in einen [extern] Aufruf zur Erneuerung der sozialen Marktwirtschaft, der zum 60ten Jubiläum von wirtschaftsnahen Wissenschaftern und Mitarbeitern von marktliberalen Instituten veröffentlicht wurde. Unterschrieben haben u.a. ein Vertreter der [extern] Konrad-Adenauer-Stiftung, des [extern] Walter Eucken Institut, der [extern] Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft und des [extern] Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut/Wilhelm-Röpke-Institut. Das Who is Who der Marktradikalen ist also an Bord. "Das Fundament der Sozialen Marktwirtschaft ist bedroht. Die sozialpolitische Bevormundung nimmt den Bürgern Freiheit und schwächt das wirtschaftliche und soziale Potential unseres Landes. Der Jenaer Aufruf will Mut machen, den Weg aus der sozialen Unmündigkeit zu wagen und unser Gemeinwesen wieder freiheitlich, sozial und gerecht zu gestalten", lautet das Anliegen.
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Hochschulen unter dem Einfluss von Unternehmen

Heise - Matthias Holland-Letz, freier Print- und Hörfunkautor, der den Report für die GEW recherchiert und verfasst hat, zeigt, wie Firmenwerbung und Steuermechanismen der Privatwirtschaft an den Hochschulen Einzug gehalten haben und gibt zahlreiche Belege. Discounter ALDI habe der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt zum Beispiel eine fünfstellige Summe zukommen lassen: Studenten säßen nun im „Aldi-Süd-Hörsaal“. An der Uni Erlangen-Nürnberg habe die Nürnberger TeamBank 130.000 Euro für einen „easyCredit“-Hörsaal gesponsert. Gar 24 Millionen Euro habe die Pharmaunternehmung Schwarz-Schütte der Universität Düsseldorf für ein neues „Institut zur Förderung des Wettbewerbs in Wirtschaft und Gesellschaft“ gestiftet. Einer Schätzung zufolge lehren in Deutschland rund 500 Stiftungsprofessoren.
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"Unangemessene" Ehrlichkeit

Telepolis - Ein Vorzug der Neocons war, dass sie auf eine paradoxe Weise ehrlich waren: In ihren theoretischen Schriften gaben sie nur allzu gerne zu, dass man das einfache Volk belügen müsse, um die (ihrer Ansicht nach) gute Sache auch verwirklichen zu können. Und auf ebenso paradoxe Weise trugen sie damit auch zur Verbesserung der politischen Kultur bei: Der Mythos der Wahrhaftigkeit, der die amerikanische Politik so lange geprägt und so viel Schaden angerichtet hatte, schien zumindest einen kleinen Knacks bekommen zu haben. Und auch Amerikaner sahen Politik mit weniger Ehrlichkeitsanspruch, "zynischer" - aber auch realistischer.

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Nicht ohne meine Mama
Süddeutsche Zeitung - Eltern haften auch für die Straftaten ihrer Kinder im Internet; sie müssen die Kinder permanent beaufsichtigen, auch wenn sie davon keine Ahnung haben. Urteil mit Bullshitfaktor 10.
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En büyük Türkiye!
Süddeutsche Zeitung - Toller Artikel zum Thema, warum die Türkei heute gewinnt. :)
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Warden Message
Die US-Botschaft warnt Amerikaner in Deutschland vor dem heutigen Spiel.
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1 Kommentar:

  1. Zu "Nicht ohne meine Mama":

    Wenn für Dummheiten, die Söhne und Töchter im Internet begehen, die jeweils dazugehörigen Eltern haftbar gemacht werden, dann ist das nur zu begrüßen. Alle noch lebenden Elternteile der folgenden Herrschaften werden umgehend von mir angezeigt!

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