Der verlogene Krieg der Propagandisten
FR - Dass im Krieg die Wahrheit als Erstes stirbt, hört man oft. Dass man es von einem Soldaten hört, kommt seltener vor. "Da wird die Wahrheit verschwiegen", hat Bernhard Gertz, Vorsitzender des Bundeswehrverbandes, der Neuen Osnabrücker Zeitung gesagt. Wer der Propaganda kriegführender Armeen und Nationen schon immer misstraute, darf sich durch diese Worte bestätigt fühlen. Er sollte allerdings wissen, dass Gertz einen anderen Zweck verfolgt als das Entlarven oder gar Entschärfen einer Waffe namens Propaganda. Er sagt: "Wir befinden uns in einem Krieg gegen einen zu allem entschlossenen, fanatischen Gegner." Und deshalb sei der zuletzt getötete deutsche Soldat nicht etwa ums Leben gekommen, sondern "für die Bundesrepublik Deutschland gefallen".
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LINKE schlägt SPD im Saarland
FTD - Oskar Lafontaine rollt die politische Landschaft auf. Im Saarland ist seine Linkspartei bereits zweitstärkste Kraft. Das zeigt die Forsa-Umfrage im Auftrag des "Stern". Demnach käme die Linkspartei bei Landtagswahlen auf 24 Prozent, die SPD auf 23 Prozent, die CDU würde kräftig verlieren und nur noch 37 Prozent erzielen. Die FDP könnte 7 Prozent der Wählerstimmen für sich verbuchen, die Grünen 5 Prozent.
Anmerkung: Die Ergebnisse sind Forsa, also mit Vorsicht zu genießen. Trotzdem ist das ganze echt ziemlich heftig.
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Erschossen?
Freitag - Man müsste der deutschen Öffentlichkeit vermutlich erklären, dass das Brunnenbohren nicht der primäre Anwesenheitszweck in Afghanistan ist. Damit würde man auf Peter Struck zurückgreifen, der als Verteidigungsminister einer rot-grünen Koalition im Jahr 2002 erklärt hat, Deutschlands Sicherheit werde auch am Hindukusch verteidigt. Dass dieser Satz so lächerlich und unglaubwürdig wirkt, liegt nicht nur an dem politischen Diskurs, den er eröffnet. Es liegt vor allem an der Einsamkeit, in der steht: In der Öffentlichkeit kursieren keine nennenswerten anderen Vorstellungen und Bilder über das, was die Bundeswehr im Krieg in Afghanistan eigentlich tut.
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"Und deshalb sei der zuletzt getötete deutsche Soldat nicht etwa ums Leben gekommen, sondern "für die Bundesrepublik Deutschland gefallen"."
AntwortenLöschenWill dem irgendjemand widersprechen?
Völlig losgelöst von der Diskussion ob der Einsatz in jetziger Form richtig ist, oder nicht, ist an dieser Position doch nichts auszusetzen? Oder interpretier ich dir jetzt sogar schon in Zitate unterschwellige kritik? ;-)