Donnerstag, 11. September 2008

Wie bestellt

Wer hätte denn auch damit gerechnet? Bei Forsa kommt die SPD jetzt wie bei allen anderen Instituten auch auf rund 26%, angeblich wegen des "Beck-weg-Effekts". Na klar. Wie tief kann ein Umfrageinstitut eigentlich noch sinken, von dem man ganz genau weiß, dass sein Chef Güllner ein überzeugter Schröder- und Agenda-Anhänger ist? Der immer auch gleich die gerade auch passende Interpretation seiner getürkten Ergebnisse mitliefert? Die Frage lässt sich leicht beantworten. Denn während Güllner wenigstens eine Ausrede für seine Manipulationen hat, ist es das Niveau der "investigativen Journalisten" von Spiegel Online und anderen vergleichbaren Medien, die diesen Unsinn auch noch unreflektiert übernehmen, eigentlich kaum mehr zu unterbieten. Man muss sich wirklich schämen für eine solche "vierte Gewalt", die nicht auch nur im Geringsten mehr kritisch hinterfragt. Einen solchen Journalismus braucht niemand, da kann das Ministerium eine Propagandaabteilung aufmachen und ihre Botschaften direkt unters Volk jubeln, das wäre sauberer.

5 Kommentare:

  1. Vielleicht spricht es sich ja mit der Zeit immer mehr herum, daß es eine Gegenöffentlichkeit in den blogs gibt. In der 2. Hälfte der neunziger Jahre kam ich mir mit meinen Vermutungen, daß all das nicht stimmen könnte, was ich im Spiegel und in der Zeit las, noch ziemlich allein vor. Heute ist das längst nicht mehr der Fall.

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  2. ..."Man muss sich wirklich schämen für eine solche "vierte Gewalt", die nicht auch nur im Geringsten mehr kritisch hinterfragt"...

    Du erwartest ernsthaft, dass jemand ein angesehenes Forschungsinstitut der Manipulation bezichtigt?

    Was weißt von Forsas Umfragemethoden?

    Deine Kritik beruht doch alleine auf der Tatsache, dass der Chef die - deiner Meinung nach - falsche politische Meinung hat. Aber das heißt ja nicht, dass das Institut offen manipuliert.

    Ähnlich wie andere Partei-nahen Stiftungen und Institute kann Forsa auch nur "ein bisschen" manipulieren. Den ein oder anderen Prozentpunkt drehen, die Fakten aus einem anderen Blickwinkel "betrachten". Das haben Untersuchungen und Umfragen nunmal so an sich...

    Also warum so polemisch?
    Und was soll der Sprung denn sonst sein, als ein "Beck-weg-Effekt"?

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  3. Unfassbar, wie sich hier eine Heuschrecke die Welt zurechtbiegt. Ganz zufällig sind die Umfragen des Schröderianers Güllner immer eine Vorlage für die Agenda-Sozen, ganz zufällig interpretierte er sämtliche Wahlumfragen dahingehend, daß Beck zu links sei. Ganz zufällig wurde die aktuelle Manipulation von vielen prognostiziert, die Forsa und seinen korrupten Chef beobachten. Nein, man muß genau wissen, wie die Zahlen zurechtgedreht werden, sonst darf man nichts sagen. Die Bobeachtung selbst gilt nicht, denn sie beleidigt die Majestät. So sind sie immer, die pseudoliberalen Propagandsitsen: Während sie den gröbsten Unfug verbreiten, muß man ihnen auf Zuruf beweisen, daß Wasser naß ist, sonst ist das nämlich "Polemik". Erbärmlich!

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  4. Darauf wollte ich gar nicht heraus:

    Meine Frage ist: Spielt es denn überhaupt eine Rolle?

    CDU nahe Stiftungen verfassen Papiere, mit Argumenten für die eine Seite. CDU nahe Meinungsforschunginstitute sehen Schwarz-Gelb ein bisschen höher als andere...Und genau DIESE Papiere und Umfrageergebnisse wird die CDU benutzen.

    ABER: Es gibt ja immer noch eine andere politisch-gesellschaftliche Richtung mit ebenfalls eigenen Instituten / Stiftungen, die sie mit Fakten und Studien unterstützen.

    Meine These ist also:
    Es gleicht sich irgendwie aus.

    Sogenannte Manipulation können dabei immer nur eine untergeordnete Rolle spielen (sagen wir mal bei Umfragen: 1-2%) Sobald man es übertreibt, also aus dem Grundtenor aller anderen Sonntagsfragen ausscheert, fällt man auf. Die Manipulation wird als solche erkannt und ist dementsprechend wirkungslos - Was ja Güllner auch schon in diversen Zeitungen vorgeworfen wurde.

    Die aktuelle Forsa-Umfrage übrigens lässt sich leicht auseinandernehmen:
    Statt wie üblich einen Personenkreis von 2500 Personen zu befragen, hat Forsa für diese kleine Umfrage gerade mal 1000 Personen bemüht - und damit die Ungenauigkeit erhöht.
    (www.wahlrecht.de/umfragen)

    Aber mit Fakten und Argumenten zu antworten wäre ja auch zu einfach, nicht wahr? Da sind persönliche Angriffe viel einfacher. Danke dafür, das stärkt nur mein Bild von der selbsternannten Linken.

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  5. @st.heuschrecke:

    zitat 1:
    "Du erwartest ernsthaft, dass jemand ein angesehenes Forschungsinstitut der Manipulation bezichtigt?!"

    zitat 2:
    "Sobald man es übertreibt, also aus dem Grundtenor aller anderen Sonntagsfragen ausscheert, fällt man auf. Die Manipulation wird als solche erkannt und ist dementsprechend wirkungslos - Was ja Güllner auch schon in diversen Zeitungen vorgeworfen wurde."

    zitat a:
    "kann Forsa auch nur "ein bisschen" manipulieren. Den ein oder anderen Prozentpunkt drehen"

    zitat b:
    "Sobald man es übertreibt, also aus dem Grundtenor aller anderen Sonntagsfragen ausscheert, fällt man auf."

    Ja, was denn nun? Güllner hat manipuliert, eine Differenz von 4% zu anderen Instituten erreicht, was in Relation zu den 22% eine Abweichung von 18% der Wählerstimmen ergibt. Wenn vor diesem Hintergrund von "offener Manipulation" die Rede ist, nennst du das "polemisch".
    Ich werde da gar nicht "persönlich", sondern sehe in dieser Vorgehensweise ein Muster, typisch für gewisse Propagandisten. Es ist für mich Realitätsverleugnung, und selbst das Argument, andere (politisch motivierte) institute gingen ähnlich vor, ist schlicht unwahr. Forsa steht mit seinen Zahlen seit langem einsam im Regen. (derzeit mit einer angeblich ungeheuer positiven Tendenz, wmonit die Prognose näher an die anderen Institute heranrückt). Den "Beck-weg"-Effekt sieht keiner außer Forsa.
    Dafür, daß deine Argumente so schwach und schwammig sind, ist der Vorwurf der "Polemik" reichlich übermütig. Das war es, was ich zu sagen hatte.

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