Der Zusammenbruch von Lehmann Brothers zeigt neben den vielen Fehlern des Finanzsystems noch die ganze Gefährlichkeit eines anderen Konzeptes auf: das des Investivlohns, bei dem die Angestellten zum Teil mit Aktien des Unternehmens bezahlt werden. Das Berauschen an dem theoretischen Geld, das man damit zur Verfügung hat, wurde von Dirk Kurbjuweit bereits für die Dot-Com-Blase beschrieben; der Bankensektor war davon keineswegs ausgenommen. Fast 30% der Lehmann-Aktien befanden sich im Besitz der Mitarbeiter, die von ihren Chefs unter Vorspiegeln falscher Tatsachen sogar in der Woche vor dem Zusammenbruch zum Kauf weiterer Aktien ermuntert wurden. Das alles ist jetzt nichts mehr wert, die Mitarbeiter stehen nicht nur auf der Straße, sondern haben auch kein Geld mehr.
2,8 Milliarden Euro Verlust hat Lehmann innerhalb eines Quartals eingefahren, nachdem sie noch 2007 einen Rekordgewinn von 4,2 Milliarden Dollar eingefahren hatte. In der Welt (in der sich in einer aktuellen Umfrage (Stand 15.30 Uhr) 45% der Leser für Eingriffe des Staates in den Markt aussprechen!) wird das Wertevernichtung genannt, aber das ist Bullshit. Was für Werte denn? Die Bank hat Zahlen hin- und hergeschoben, Geld, das nur virtuell existierte. Jetzt ist es weg. Allein die Unterscheidung zwischen dem Finanzsektor und der "Realwirtschaft" spricht Bände.
2,8 Milliarden Euro Verlust hat Lehmann innerhalb eines Quartals eingefahren, nachdem sie noch 2007 einen Rekordgewinn von 4,2 Milliarden Dollar eingefahren hatte. In der Welt (in der sich in einer aktuellen Umfrage (Stand 15.30 Uhr) 45% der Leser für Eingriffe des Staates in den Markt aussprechen!) wird das Wertevernichtung genannt, aber das ist Bullshit. Was für Werte denn? Die Bank hat Zahlen hin- und hergeschoben, Geld, das nur virtuell existierte. Jetzt ist es weg. Allein die Unterscheidung zwischen dem Finanzsektor und der "Realwirtschaft" spricht Bände.
Man muß nicht einmal ein "Jahrhundertökonom" sein und John Maynard Keynes heißen, um wissen zu können, daß etwas nicht stimmen kann, wenn der Finanzsektor die Realwirtschaft (eine wirklich treffende Bezeichnung) bestimmt, anstatt daß die "wirkliche" Wirtschaft von der "irrealen" Finanzwirtschaft monetäre Unterstützung erfährt.
AntwortenLöschenEuch ist schon bewusst, wie viel reales Geld dieser irrealen Wirtschaft in "reale" Industrien gesteckt wurde und damit Wirtschaftswachstum generiert hat?
AntwortenLöschenEuch ist schon bewusst, wie viel reales Geld dieser irrealen Wirtschaft in "reale" Industrien gesteckt wurde und damit Wirtschaftswachstum generiert hat?
AntwortenLöschenEuch ist schon bewusst, wie viel reales Geld dieser irrealen Wirtschaft in "reale" Industrien gesteckt wurde und damit Wirtschaftswachstum generiert hat?
AntwortenLöschen@Heuschrecke: EIN Beitrag reicht, findest Du nicht?
AntwortenLöschenIm übrigen ist gegen Investoren, die Geld in die Realwirtschaft einbringen und dabei als gute Kaufleute handeln, nichts zu sagen. Gegen die Auswüchse allerdings sehr wohl. Und die haben in den letzten Jahren eindeutig überhand genommen.
Das kann nicht einmal eine "Stuttgarter Heuschrecke" ernsthaft bestreiten wollen. Hoffe ich.