Deutsche Bank in Steinbrücks Hand
SZ - Wirtschaftspolitik à la Franziska Drohsel: Die Chefin der Jungsozialisten will gleich alle Banken verstaatlichen. Das sei das Rezept gegen die Krise.
Anmerkung: Ich glaube nicht, dass es Steinbrücks Hand ist, die Drohsel vorschwebt.
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Brüning ante portas
Weißgarnix - Die Deutschen haben ein historisches Defizit: Keinem König den Kopf zwischen die Füße gelegt zu haben. Erst damit wäre wohl der Idee vom Gottesgnadentums und dem Staat als ein höheres Wesen der Garaus gemacht worden. So haben die Deutschen bis heute ein Verhältnis fortgesetzter Unmündigkeit zum Staat. Die Rede vom Vater Staat bringt das zum Ausdruck. Er beschützt genauso wie er straft. Das profane Verhältnis von Briten oder Franzosen - den Staat nämlich als eine Vertragskonstruktion zwischen Herrscher und Beherrschten zu begreifen - fehlt uns bis heute. Man muss wahrscheinlich auch wie Oliver Cromwell einen Karl I hingerichtet haben, um zu wissen, dass der Staat in der Verkörperung des Königs auch nur ein menschliches Konstrukt ist - und selbst solche Verträge kündbar sind. Einer dieser Verträge betrifft zur Zeit die Frage, ob man Banken verstaatlichen und die Aktionäre enteignen darf.
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Keiner hat Angst vor der Inflation - ich auch nicht
Herdentrieb - Am vergangenen Wochenende gab es in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung einen Artikel mit diesem Titel, nur dass hinter dem Gedankenstrich die Wörter “wir schon” standen. Die Autorin wollte den Lesern den Erwerb von inflationsgeschützten Anleihen schmackhaft machen, weswegen sie zeigen musste, dass es über kurz oder lang wieder zu steigenden Inflationsraten kommen wird, dass man also als Anleger Handlungsbedarf hat. Leider gab es kein einziges Argument, dass ich überzeugend fand (obwohl inflationsindexierte Bundesanleihen zur Risikostreuung sehr nützlich sind).
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VW-Werk verweigert Nicht-VW-Fahrern den Zutritt
SpOn - Wer keinen Volkswagen fährt, steht beim VW-Werk in Baunatal künftig vor verschlossener Schranke: Werkschef Hans-Helmut Becker hat Zulieferern und Gästen, die andere Automarken fahren, offiziell Hausverbot erteilt. Begründung: "Wen wir beschäftigen, der soll auch uns beschäftigen."
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Steingart/Spiegel-Polemik gegen Obamas Konjunkturprogramm im besonderen und gegen Konjunkturprogramme im allgemeinen
NDS - Das Bemerkenswerteste an dem am 5.2. erschienenen SpiegelOnline-Artikel „Was Obama von Deutschland lernen kann“ des Washingtoner Korrespondenten Gabor Steingart ist die Tatsache, dass der Spiegel überhaupt noch Artikel dieses Autors bringt. Denn diese frühere Nachwuchshoffnung des Spiegel hat sich in mehreren Beiträgen so fundamental vertan, dass man schon aus Zeitgründen auf die Lektüre seiner Artikel verzichten könnte. Im konkreten Fall polemisiert Steingart gegen den New Deal und die Staatsschulden des früheren US-Präsidenten Roosevelt und empfiehlt Ludwig Erhard.
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Was links ist
FR - Franz Müntefering.
Anmerkung: Dieses Pamphlet der hohlen Phrasen und Beliebigkeit zu lesen ist eigentlich echt eine Beleidigung.
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Wider die schleichende Erosion unserer Demokratie
Tagesspiegel - Die gegenwärtige Krise erzwingt eine neue Offenheit von Politik, meint die Präsidentschaftskandidatin der SPD, Gesine Schwan. Der Bundespräsident müsse gerade im Angesicht der Krise die Demokratie schützen.
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Ärzte wollen Widerbelebung von Alten einsparen
SpOn -Sollten Seniorenheim-Bewohner nach einem Herzinfarkt nicht mehr wiederbelebt werden, um Kosten zu sparen? Britische Mediziner haben diese These jetzt in einem renommierten Fachblatt vorgestellt.
Anmerkung: Der Spiegel-Aufsexer spart aus, dass natürlich Unterschiede gemacht werden sollen: in den öffentlichen Heimen keine Wiederbelebung, in den privaten schon.
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Wartende Wickeltische
Freitag - Vor zwei Jahren setzte Ursula von der Leyen gegen alle Widerstände den Ausbau der Kinderbetreuung durch. Doch das Prestigeprojekt der Ministerin droht zu scheitern.
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Fasst die Piraten der Geldmeere!
Freitag - Schriftsteller Michael Schneider kann das Gerede von der neuen Finanzarchitektur nicht mehr hören. Er fordert ein Internationales Tribunal für Großspekulanten.
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Ackermann hat nichts gelernt
FR - Ziehen wir kurz den Hut. Chapeau, Josef Ackermann! Die Deutsche Bank ist eine der ganz wenigen global tätigen Investmentbanken, die das gruselige Jahr 2008 ohne Staatshilfe gemeistert hat. Dagegen verblasst der erste Verlust seit Neugründung des Instituts 1957 genauso wie die horrenden neun Milliarden Euro, die der Eigenhandel der Bank verzockt hat. So was muss man sich leisten können! Sollte die Finanzkrise nicht noch schlimmer werden, was eine offene Wette ist, schaut auch der Kapitalbedarf der Bank für 2009 überschaubar aus. Rechtzeitig hat sich die Bank in den vergangenen zwei Jahren mit Fremd- und Eigenkapital am Markt versorgt. Gut möglich, dass das Horrorszenario dem deutschen Steuerzahler erspart bleibt. Denn eine Bank zu retten, deren Bilanzsumme mit 2,2 Billionen Euro fast so groß ist wie das gesamte Brutto-Inlandsprodukt des Landes, ist wahrlich kein Spaß.
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Darf man Ackermann trauen?
FR - Die Deutsche Bank ist eine sensationelle Bank, weil sie als eine der ganz wenigen internationalen Häuser keine Hilfe vom Staat braucht. Sie hat die riskanten Geschäftsfelder konsequent geschlossen und die zukunftsträchtigen gestärkt. Sie hat nun ihre Risiken im Griff, die hohe Verschuldung auf das neue internationale Maß heruntergefahren. Und im Januar lief es super. Das, in Kürze, war die Botschaft von Josef Ackermann, dem Chef der Deutschen Bank. Dürfen wir es glauben? Die Antwort auf diese Frage hat Ackermann eigentlich selbst gegeben: "Man kann heute die Bilanzen und Erfolgsrechnungen der Banken nur noch ganz schwierig miteinander vergleichen", sagte er mit Blick auf die Wettbewerber der Deutschen Bank. Das gilt für die Top-Manager der Banken genauso wie für Analysten, Wirtschaftsprüfer - und erst recht für uns Journalisten.
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Berater sollen Märklin ausgesaugt haben
FTD - Horrende Honorare für Berater sind nach Ansicht des Insolvenzverwalters der Grund für die Zahlungsunfähigkeit des Modelleisenbahnherstellers. Vorerst produziert Märklin weiter und sucht einen Käufer. Die vielen Berater werden entfernt. "Wenn die Beratungskosten nicht bestanden hätten, wäre die Firma jetzt nicht pleite", sagte Insolvenzverwalter Michael Pluta am Donnerstag auf der Nürnberger Spielwarenmesse. Dort stellt das 150 Jahre alte Unternehmen trotz der Schieflage 400 Neuheiten aus.
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Steingart und der Schweiß
Feynsinn - Man könnte meinen, er sei schon gut in den Siebzigern und sehnte sich in die Nachkriegszeit zurück, als er mit seinen Pfadfinderkumpels stickige Hütten teilte. Er versucht, auch etwas zur Wirtschaftskrise zu sagen, und ihm fällt nichts anderes ein als “Schweiß”, Männerschweiß vermutlich, der es ihm furchtbar angetan hat. Der Sermon aus romantisierender Ludwig-Erhard-Verehrung, Merkelei, Besserwissen, nationaler Eitelkeit und eben “Schweiß” hat mit vielem zu tun, “Wirtschaft” ist allerdings ebensowenig darunter wie irgendeine Kompetenz oder Information. Es ist Geschwurbel pur, wie wir es von einem kennen, der sich schon mehrfach selbst überlebt hat. Das mit nicht einmal fünfzig Jahren hinzulegen, ist schon achtbar.
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Obamas Kapitalismus
SZ -Barack Obama muss das Verhältnis von Markt und Staat neu justieren. Die schlimmste Rezession seit der Weltwirtschaftskrise ist dabei eine ungeheure Last, aber auch eine Chance.
Anmerkung: Einer von den Old-School-Artikeln im negativen Sinn.
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Mutmaßlicher CIA-Mitarbeiter war "der Chef"
Stern - Die Hintergründe der "Sauerland-Gruppe", die 2007 Terroranschläge in Deutschland geplant haben soll, werden immer mysteriöser: Ein mutmaßlicher Kontaktmann des US-Geheimdienstes CIA spielte bei der Attentatsvorbereitung eine größere Rolle als bislang bekannt.
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Konzernchef auf Abruf
SZ - Ansteckendes Missmanagement: Nicht nur Bahn-Chef Mehdorn hat Fehler gemacht, auch die Politik verzettelt sich bei der Bewältigung des Bahn-Skandals.
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"Wetterwende in der Haushaltspolitik"
SZ - Jubelstimmung in Berlin: Politiker der großen Koalition feiern die Vereinbarung einer Schuldenbremse im Grundgesetz.
Anmerkung: Die sind echt so dumm dass es kracht.
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