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Montag, 19. Oktober 2009
Aufruf des Kabaretts
Das ist echt richtig fies, und eine mehr als eindeutige Kampfansage. Ich hoffe echt, dass dieses Beispiel Schule machen wird. Ich bin begeistert über die Courage, die diese Leute gefunden haben. Hut ab.
Das eigendlich Ungeheuerliche ist, das populaere Kabarettisten beider oeffendlich-rechtlichen Beduerfnissanstalten sich zusammenrotten! Bei solchen anarchischen Umtrieben muesste eigendlich die Politik zeitnah einschreiten! ;-)
Ich find's ja auch gut und mag auch Schmickler, aber ist das nicht eigentlich ein bisschen billg, weil eigentlich Wählerschelte und damit auch ein Eingeständnis der eigenen Machtlosigkeit der Satire: Warum sollten denn die Leute auf die Straße gehen, wenn sie nicht mal das Kreuz an der richtigen Stelle machen konnten oder wenn sie gar nicht hingegangen sind. Ihre Charakteristik des Deutschen finde ich da treffender ....
Dass es sogar hier jemanden gibt, der die Sendung nicht kennt, sagt eigentlich alles. Wenn die Opposition im Verborgenen stattfindet, wird sie auch nichts bewirken können.
Also "billig" würde ich diesen Aufruf nun wirklich nicht nennen. "Eingeständnis der eigenen Machtlosigkeit" schon eher. Aber was Schmickler, Schramm, Becker und Co. letzten Endes damit dem Publikum sagen wollen ist doch: Wir können den Finger in die Wunde legen so lange wir wollen, mit noch so drastischen Worten und Gebärden auf die Misstände in der Gesellschaft aufmerksam machen, - wenn du nicht mitspielst und nur "unterhalten" werden willst, dann wird sich nichts verändern. Wir brauchen deine Hilfe, werde wach und unterstütze uns. Ein verzweifelter Aufruf an uns alle ist dies und es wäre in unser aller Interesse, wenn wir ihn auch HÖHREN und verstehen würden.
Natürlich ist es beeindruckend, natürlich wird der eine oder andere bissige Kabarettist bald nicht mehr im Fernsehen zu sehen sein, aber wenn ich den gröhlenden Applaus danach höre, dieser Applaus, den man austeilt, wenn man gerade wieder köstlich unterhalten wurde, dann erahnt man doch, wohin das Engagement führt - ins Nichts. Ich denke dabei an Georg Kreisler, wie er traurig und resigniert am Klavier sitzt.
"Ich singe lächelnd, denn ich denke an die Pause; die Leute lächeln, denn sie wolln mich gern verstehn. Dann ist die Vorstellung vorüber, und ich sause, und zu Hause fällt mir ein: Es ist schon wieder nichts geschehn."
Bei Schramm, Priol und Schmickler habe ich das Gefühl, sie "spielen" nicht nur Kabarett, sondern sie stehen hinter ihren Aussagen. Das macht sie, und viele andere, nur noch symphatischer.
Aber solange sich alle über D. Bohlen unterhalten und kaum einer Schmickler kennt, werden wir noch lange wutschnaubend im Kämmerlein sitzen. Das ist die Trägheit der Masse...
Geil, Wie lange hat er das geübt?
AntwortenLöschenNoch nie von der Sendung gehört, sollte mal wieder den Fernseher einschalten.
Ich staune, dass "Mitternachtsspitzen" noch gesendet werden. Wahrscheinlich nur, weil sie wissen, dass die Einschaltquoten lau sind.
AntwortenLöschenDas eigendlich Ungeheuerliche ist, das populaere Kabarettisten beider oeffendlich-rechtlichen Beduerfnissanstalten sich zusammenrotten! Bei solchen anarchischen Umtrieben muesste eigendlich die Politik zeitnah einschreiten! ;-)
AntwortenLöschenbtw. geile Abstimmung rechts oben! *lol*
Ich find's ja auch gut und mag auch Schmickler, aber ist das nicht eigentlich ein bisschen billg, weil eigentlich Wählerschelte und damit auch ein Eingeständnis der eigenen Machtlosigkeit der Satire: Warum sollten denn die Leute auf die Straße gehen, wenn sie nicht mal das Kreuz an der richtigen Stelle machen konnten oder wenn sie gar nicht hingegangen sind. Ihre Charakteristik des Deutschen finde ich da treffender ....
AntwortenLöschenDass es sogar hier jemanden gibt, der die Sendung nicht kennt, sagt eigentlich alles. Wenn die Opposition im Verborgenen stattfindet, wird sie auch nichts bewirken können.
AntwortenLöschenDas ist wieder mal ein Beispiel dafür, was Blogs bewirken können. Wi können solche Beiträge verbreiten, weit über 23.00 Uhr auf 3Sat hinaus.
AntwortenLöschenAlso "billig" würde ich diesen Aufruf nun wirklich nicht nennen. "Eingeständnis der eigenen Machtlosigkeit" schon eher. Aber was Schmickler, Schramm, Becker und Co. letzten Endes damit dem Publikum sagen wollen ist doch: Wir können den Finger in die Wunde legen so lange wir wollen, mit noch so drastischen Worten und Gebärden auf die Misstände in der Gesellschaft aufmerksam machen, - wenn du nicht mitspielst und nur "unterhalten" werden willst, dann wird sich nichts verändern. Wir brauchen deine Hilfe, werde wach und unterstütze uns.
AntwortenLöschenEin verzweifelter Aufruf an uns alle ist dies und es wäre in unser aller Interesse, wenn wir ihn auch HÖHREN und verstehen würden.
Natürlich ist es beeindruckend, natürlich wird der eine oder andere bissige Kabarettist bald nicht mehr im Fernsehen zu sehen sein, aber wenn ich den gröhlenden Applaus danach höre, dieser Applaus, den man austeilt, wenn man gerade wieder köstlich unterhalten wurde, dann erahnt man doch, wohin das Engagement führt - ins Nichts. Ich denke dabei an Georg Kreisler, wie er traurig und resigniert am Klavier sitzt.
AntwortenLöschen"Ich singe lächelnd, denn ich denke an die Pause;
die Leute lächeln, denn sie wolln mich gern verstehn.
Dann ist die Vorstellung vorüber, und ich sause,
und zu Hause
fällt mir ein: Es ist schon wieder nichts geschehn."
Bei Schramm, Priol und Schmickler habe ich das Gefühl, sie "spielen" nicht nur Kabarett, sondern sie stehen hinter ihren Aussagen. Das macht sie, und viele andere, nur noch symphatischer.
AntwortenLöschenAber solange sich alle über D. Bohlen unterhalten und kaum einer Schmickler kennt, werden wir noch lange wutschnaubend im Kämmerlein sitzen. Das ist die Trägheit der Masse...