Montag, 24. November 2008

Fundstücke 24.11.2008, 16.18 Uhr

Kosovo: Wir haben Beweise gegen den BND
SZ - Die Regierung des Kosovo ist nach SZ-Informationen angeblich im Besitz eines Videobandes, das deutsche Agenten beim Werfen eines Sprengsatzes zeigt. Auch deutsche Sicherheitsbehörden kennen ein Band - Gesichter seien darauf aber nicht zu erkennen.
Anmerkung: Nicht nur, dass die Gurkentruppe aus Pullach einen False-Flag-Anschlag vortäuschen will, sie lassen sich auch noch erwischen.
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Die Leere der Kanzerlin
SZ - Angela Merkel steht mit der Wirtschaftskrise vor einer großen Herausforderung. Doch sie ist darauf nicht vorbereitet. Ihre Strategie, ganz auf ihre Fähigkeiten zu setzen, stößt an dramatische Grenzen.
Anmerkung: Immer noch viel zu freundlich, aber endlich mal fällt es jemandem auf.
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Clement darf bleiben
SZ - Der frühere Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement wird nicht aus der SPD ausgeschlossen. Die Bundesschiedskommission der Partei sprach lediglich eine Rüge aus.
Anmerkung: Gerichtet haben hauptsächlich Müntefering und Heil, die beide vorher schon sagten dass sie wollen dass er drin bleibt. Was für eine Farce. Hier hätte die SPD endlich mal Profil zeigen können, aber nein, stattdessen lässt man den Totengräber drin. Unwählbar, die Bande.
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Einsperren und aufsperren
SZ - Die Freilassung des Ex-Terroristen Christian Klar auf Bewährung nach 26 Jahren Haft ist ein Akt der Menschlichkeit von Staats wegen.
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Die Würde des Kinds scheint antastbar
ad sinistram - Kinder kosten Geld - Nerven sowieso. Sie scheinen Auslaufmodelle zu sein, somit auch das Elterndasein - als Folge oder als Ursache? Eine niedrige Geburtenrate rechtfertigt diese Annahme. Kinder sind Störfaktoren, dürfen dort den Rasen nicht betreten und an anderer Stelle nicht mit dem Ball spielen, müssen nach der Schule in Tagesstätten aufgeräumt werden und sollen daheim gefälligst problemlos tun, was man von ihnen verlangt. Gute Schulnoten sind das Mindeste, was sie der Erwachsenenwelt zurückgeben können. Schweigsam sollen sie sein, intelligent, verrückt danach, etwas zu lernen, aber nicht, damit sie ihre Neugier befriedigen, sondern um eines Tages darauf eine berufliche Zukunft aufzubauen. Eines Tages? Warum nicht sofort? Und überhaupt, warum geht man nicht daran, den Kosten- und Störfaktor Kind nutzbringend zu verwursten? Wir leben doch in einer durchökonomisierten Welt, in der alles seinen Wert am Nutzen profilieren muß. Wenn Kinder also vorallem Nachteile mit sich bringen, wenn sie kosten und stören, wenn sie einen unkalkulierbaren Zeitaufwand bedeuten, welchen Nutzen haben sie dann?
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Deflation wird wahrscheinlicher
Herdentrieb - Deflation herrscht, wenn auf breiter Front die Preise sinken, und das nicht nur für ein paar Monate. Bei den Vermögenspreisen passiert das öfter, bei den Verbraucherpreisen dagegen nicht so häufig. Sinkende Verbraucherpreise, das hört sich aus Sicht der Konsumenten im ersten Moment nicht schlecht an. Wenn es sich nur um einzelne Preise handelt, ist es das auch nicht. Hat man es aber mit einer ausgemachten Deflation zu tun, dann befindet sich die Wirtschaft in einer gefährlichen Lage. Wenn die Leute beginnen, fallende Preise für normal zu halten, macht sich eine Deflationsmentalität breit. Es lohnt sich, Käufe aufzuschieben, weil morgen alles noch billiger ist. Ein sich selbst verstärkenden Prozess kommt in Gang, der zu einem Einbruch der Nachfrage und einem scharfen Anstieg der Arbeitslosigkeit führt. Der deflationäre Rückgang der Vermögenspreise und des Verbraucherpreisniveaus hängen eng zusammen, wobei der Verfall von Aktienkursen, Rohstoffpreisen und Immobilienpreisen in der Kausalitätskette typischerweise einen Vorlauf vor den Verbraucherpreisen hat.
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Spätes Geständnis eines Polizisten
taz - Eine Abgeordnete wird wegen Beamtenbeleidigung angezeigt und verurteilt. 25 Jahre später gesteht ein Polizist: "Wir haben gelogen". Er und der Anwalt erinnern sich.
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Tillichs Vergangenheit bringt CDU in Erklärungsnot

Welt - Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich hat nach 1989 eine mustergültige Karriere in der sächsischen CDU gemacht. Doch ein Papier über seine Vergangenheit in der Ost-CDU legt nahe, dass die "Blockflöte" Tillich das SED-Regime unterstützte. Er ist nicht der Einzige – die Ost-CDU ist mit Ex-Kadern durchwachsen.
Anmerkung: Aber immer auf der Linken rumreiten. Die eigene Nazivergangenheit ist bei den Schwarzen genausowenig aufgearbeitet wie die in der SED-Diktatur.
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Im Keller der Gesellschaft

SZ - Wer in Deutschland in Haft gerät, landet in einer Blackbox. Doch Strafvollzug und Resozialisierung müssen ein Thema sein. Denn es gilt der Satz: Morgen sind sie wieder Nachbarn.
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Billige Arbeitskräfte bauen deutschen Cayenne

Focus - Im Leipziger Porsche-Werk produzieren die Angestellten nach FOCUS-Informationen für einen Hungerlohn den Luxusgeländewagen Cayenne. Ein Porsche-Manager fürchtet um das Image der Nobelkarossen.
Anmerkung: Soviel zum guten Image von Porsche. Sobald es eine Hierarchie tiefer geht die gleichen Zustände wie überall.
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8 Kommentare:

  1. Das guten Image von Porsche ist genau das: Ein Image. Die Qualität der Produkte mag gut sein, das Verhalten des Firma (bzw. der Firmenleitung) ist es nicht.

    Man sehe sich die Übernahme von VW an. Der Cayenne wurde von Porsche zusammen mit VW entwickelt und gemeinsam gebaut. Jetzt ist es angeblich (nicht zuletzt durch Interessenverquickung von gewissen Leuten dich bei VW das Sagen haben aber der Loyalität bei Porsche liegt) dazu gekommen, das VW die Kosten dieses gemeinsamen Projektes schultert, während Porsche die Gewinne einsackt. So soll es wohl so sein, das der Cayenne auf VW Kosten gebaut wird, Porsche schraubt vier Räder dran und verkauft das Ding. Und mit den Gewinnen aus diesem Deal kauft man sich VW, zum Nachteil der anderen Anteilseigner von VW. Jetzt hätte ich normalerweise nicht soviel Mitleid mit Aktienbesitzern, aber in diesem ist es u.a. das Land Niedersachsen und auch wenn es CDU regiert wird, letztlich trifft sowas uns alle. Kurz gesagt, mein Eindruck: Porsche hat die Einwohner von Niedersachsen aus Eigennutz beschissen.

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  2. Tyler Durden meint:

    Manche der Kritiken, und vor allem manche der Begründungen für die Kritik überrschen und enttäuschen des öfteren hier...
    Vielleicht mal 30 Sekunden länger darüber nachdenken?

    Das Image für Porsche wird für den Porschefahrer aufgebaut, nicht für die Firma. Aktien werden nicht des Images wegen, sondern des Profits wegen gekauft...
    Einen Porschefahrer interessiert das Image das sein Auto bei den "Hungerleidern hat, einen Scheiss... Dass andere Deppen für einen lächerlichen Lohn bereit sind so ein Auto für ihn zu bauen, das wird ihn und zukünftige, andere Käufer eher noch bestärken.

    Auch die Kritik an dem Parteiverbleib Clements kann ich nicht nachvollziehen.
    Auch nach diesem tollen Stück Parteipolitik werden wieder ein paar arme Seelen NICHT mehr SPD wählen gehen.
    Alles was der SPD schadet scheint mir begrüssenswert, und es wird der Linken nützen.

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  3. Aktien gehen wegen so einem Scheiß runter. Image ist Aktienwert, Aktienwert ist Image. Gerade bei Porsche. Alles, was das Saubermannimage stören könnte, schadet dem Aktienkurs.
    Und nein, nicht alles was der SPD schadet ist gut, denn die meisten laufen nicht über, sondern gehen nimmer wählen. Und das ist katastrophal, denn es macht die GroKo zum Dauerzustand.

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  4. @anonym:

    Mir scheint du hast die Mechanismen der Automobilindustrie nicht verstanden...ich geb da gerne nachhilfe :-P

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  5. @anyonym:

    1.) Als Quelle eine Person anzuführen, die für die Partei Rechtsstaatlicher Offensive aktiv war/ist, ist schon heftig. Besonders wenn man seinen Hintergrund bedenkt - Da wundert es mich nicht, dass seine Artikel vor Gift nur so sprühen.

    2.) zu den Anfeindungen gegen den Vorstand von Porsche / Wiedeking:
    Wiedekings Verhalten war vorbildlich. Er hat in einer schweren Krise die Geschäftsführung eines Unternehmens übernommen, eigenes Kapital investiert und einen Vertrag mit niedrigem Fixgehalt und hohen Erfolgsprämien abgeschlossen. Dass sich sein eingesetztes Kapital so -wie manche vielleicht finden unverschämt - verzinst, war ja mitunter sein eigener Verdienst.

    3.) "VW baut den Cayenne"
    Lieber anonym: Das nennt sich Plattformentwicklung. Der Touareg, Cayenne und auch der Audi Q7 basieren alle auf derselben Plattform. Und da steckt das KnowHow aller drei Firmen drin - und bezüglich der Behauptung zu den Entwicklungskosten: eine Behauptung eines verbitterten Professors ist keine Quelle. Und es waren bei der Entwicklung definitiv Porscheingenieure beteiligt - schon allein aus dem Grund, dass die Plattform ja auch für den Cayenne passen muss. Dasselbe gilt übrigens für den VW Golf, Audi A3, Seat Leon, Polo, Seat Ibiza usw. und so fort. Das ist Standard und sinnvoll. Deshalb sprechen jetzt auch Daimler und BMW über Kooperationen. Weil Neuentwicklungen extrem teuer sind.
    Ach und noch was: Dass die Plattform (also Fahrgestell) in Bratislava gebaut wird mag zwar stimmen - der Rest ist schlichtweg nicht wahr:
    Karosserie, Motor, Motorkomponenten, Klimaanlage, Kühler, Interieur, wird alles in Leipzig gebaut bzw. montiert.

    Sonst würde mein AG die Teile für den Cayenne wohl nach Bratislava liefern und nicht nach Leipzig, oder?
    Könnte natürlich auch ne große Verschwörung sein und Porsche schickt das ganze Zeug dann von Leipzig nach Bratislava...

    4.) Porsche kauft VW
    Das ist doch klasse!
    Fakt 1: Porsche ist (eigentlich) zu klein, um eigenständig überleben zu können
    Fakt 2: Porsche hat durch extrem kluges Investments es geschafft, einen höheren Gewinn als Umsatz zu erwirtschaften. Und das obwohl die MA überdurchschnittlich am Unternehmensgewinn partizipieren.

    Wieso sollte Porsche (ein deutscher Investor, besser gehts doch nicht) also nicht einen der größten Arbeitgeber in Deutschland übernehmen? Weil das Land Niedersachsen dann vielleicht an Einfluss verliert? Mal ehrlich - die Politiker haben in den letzten Wochen, Monaten, Jahren doch schon oft genug bewiesen wie wenig sie von Wirtschaft verstehen und wie gut sie als Kontrolleure von Unternehmen sind.

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  6. Tyler Durden meint:

    hallo heuschrecke, mir gefällt zwar nicht was du sagst, aber es ist natürlich richtig...

    Und "freidenker": Dein Einwand ist ein wenig kindisch. Wir haben eine "Wirtschaftskrise" weil weder realer Wert, oder gar Image irgendwas mit Aktienkursen zu tun haben. Seit Jahren ist das einzige, was einen Investor an einer Aktie interessiert der Profit den er mit einem Kauf erwarten kann....
    Ob es sich dabei um Firmen für Bio Bananen, Atomkraftwerke oder halt Porsche handelt ist vollkommen uninteressant.

    Manche Deiner Artikel sind ja gut, aber manchmal träumst Du wirklich ein wenig...

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