Donnerstag, 19. März 2009

Kommentierte Fundstücke 19.03.2009, 17.30 Uhr

In der Zeit findet sich eine Würdigung Rosa Luxemburgs. Etwas ungewöhnlich für das Blatt, aber es geschehen Zeichen und Wunder.

Auf Telepolis wird spekuliert, in wiefern die Parteien das Netz für den Wahlkampf nutzen und ob das irgendwas helfen würde. Ich tendiere eher dazu, den Schluss des Artikels zu unterstützen: das Fernsehen wird das wichtigste Wahlkampfmedium bleiben.

In Australien ist die größte Kindergartenkette Pleite gegangen. Sie war die weltweit einzige börsennotierte, und kaum ein Staat der Welt hat seine Kindererziehung mehr in gewinnorientierte Hände gelegt als Australien, mit verheerenden Ergebnissen. Dazu kommt, dass der Typ Bilanzfälscher war; das Unternehmen hat seit über vier Jahren keine Gewinne mehr erwirtschaftet.

In der taz findet sich ein Interview mit Lafontaine. Zieht man die Wahlkampfrhetorik ab, finden sich einige sinnvolle Aussagen drin. Ich finde man merkt trotzdem, wie angepisst er von den aktuellen Umfragen ist ^^

In der SZ findet sich eine Rezension zu einem Aufdeckungsbuch einer Börsianerin, die ihre ehemaligen Kollegen verunglimpft. Die Kritik der SZ an der Autorin ist voll berechtigt, überhaupt nicht begreife ich dagegen dieses Loblied auf die Weiblichkeit, das da wirklich überhaupt nichts zu suchen hat und ohne jeden Sinn ist.

Deutschland sucht den Super-Opelretter.

Bert Haasch hat mir einen Artikel geschickt, der sich mit der Rolle der Gewerkschaften und ihrer offenkundigen Unfähigkeit, die aktuelle Krise zu meistern beschäftigt.

Zum Abschluss noch einmal zwei Artikel zum Amoklauf: In der Zeit findet sich ein Essay, das sich mit der zunehmenden Distanz der Eltern zu den Jugendlichen beschäftigt, und in der FR eine historisch-analytische Betrachtung von Waffen in Jugendlichenhand und Amokläufen. Sehr aufschlussreich!

Heribert Prantl kritisiert in eindeutigen Worten Althaus. Absoluter Lesebefehl!

In der SZ findet sich eine kurze Analyse zur SPD-Wahlsituation. Nichts Neues, aber nettes Update.

In der SZ wird der Interessenkonflikt Roland Bergers als Opelretter thematisiert. Wollen die etwa ernsthaft ins Nachrichtengeschäft einsteigen oder was?

Von Fefe hab ich einen Link zum Thema "Folter im 20. und 21. Jahrhundert", echt gruselig.

1 Kommentar:

  1. Zur Pleite der Kindergartenkette:
    Nicht nur Kinder sind unprofitabel, der ganze Mensch ist unprofitabel - vor allem wenn er Lohnkosten verursacht. Es sei denn, er konsumiert wie verrückt (aber bitte keine Kondome, wegen Papst und so...)

    AntwortenLöschen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.