Mittwoch, 8. März 2017

Das Medien-Dilemma

Die Medien haben es nicht leicht. Seit Jahr und Tag finden sich Journalisten in der Hitliste der verachtetsten Berufe am unteren Ende der Skala wieder, gleich hinter den Politikern und, muss man annehmen, den Scharfrichtern und Rattenfängern. Kritisiert werden sie von allen Seiten. Zu aktivistisch, zu parteiisch, nicht parteiisch genug, zu abgehoben, zu belanglos, zu anspruchsvoll, zu aggressiv, zu wenig investigativ - jeder hat irgendeine Form von Beschwerde. Von Seiten der politischen Ränder wird gerne eine große Verschwörungskampagne angenommen, die die Medienmacher hinter einer sinistren Agenda vereint sieht. Ich war früher einmal selbst Anhänger dieser Theorie. Heute habe ich eine andere Meinung, und da sie meine aktuelle Meinung ist, ist sie auch objektiv richtig¹. Ich möchte im Folgenden darlegen weshalb.

Die Medien sehen sich einer Reihe von Problemen gegenüber, die mehr oder weniger systemisch und für viele der Effekte verantwortlich sind, die von Kritikern aufgebracht werden. Diese Effekte zu verstehen hilft, sich von den großen Verschwörungen zu entwöhnen - ohne dabei die Kritik gegenstandslos zu machen. Im Folgenden sollen mehrere Problemkreise behandelt werden:
  • Die soziale Exklusivität der Medienmacher, die hier im Blog bereits mehrfach thematisiert wurde
  • Die Utopie von objektiv beobachtenden Journalisten
  • Die Utopie von einer "Kontrolle der Mächtigen"
  • Die Ideologie der Mitte
Für Leser des Blogs am besten bekannt ist das Problem der sozialen Exklusivität. Die den Takt der Leitmedien² angebenden Journalisten sind überwiegend weiß, männlich und entstammen aus besser begüterten Elternhäusern. Ausnahmen bestätigen eher die Regel. Dieser Mangel an Diversität ist insofern ein Problem, als dass andere Lebenswelten nicht verstanden und oft als exotisch wahrgenommen werden. Dieser Punkt kam beispielhaft in der Debatte um Deniz Yüzels Festnahme auf, als darauf hingewiesen wurde dass türkische Journalisten stets zu Experten für "Türkenthemen" gemacht werden - eine Kategorisierung, die der Bildung von Vorurteilen nicht gerade entgegenwirkt. Wer sich für dieses Thema mehr interessiert, sollte aber die beiden oben verlinkten Artikel (noch einmal) lesen; ihr Inhalt soll hier nicht wiederholt werden.

Ein Problem für das Journalisten nicht dermaßen viel können ist die mit ihrem Ruf verbundene Utopie. Obwohl sie so schlecht angesehen sind, ist ihre Berufsgruppe der Fluchtpunkt einer Reihe von unrealistischen und sich gegenseitig ausschließenden Idealen. Stets konkurrieren zwei Idealbilder miteinander: das des erbarmungslos objektiven Beobachters, der nüchtern Tatsachen präsentiert und der Bevölkerung unparteiisch dazu verhilft, sich eine eigene Meinung zu bilden, und dass des Robin Hoods der Druckpresse, der die Machenschaften der Mächtigen aufdeckt und einen Sieg für den kleinen Mann erringt.

Diese Idee kam im frühen 20. Jahrhundert auf, als die so genannten muckrackers in den USA den investigativen Journalismus erfanden und Theodore Roosevelt die Munition für seinen Kampf gegen die Monopolisten der damaligen Zeit lieferten. Seither erlebt die Idee immer wieder Revivals, etwa durch Edward R. Murrows Kampf gegen McCarthy in den 50er Jahren, Woodward und Bernstein im Falle Watergate oder Günter Wallraffs Ausflüge als Frank Esser oder Ali. Die Übergänge zum politischen Aktivismus sind fließend, und die Nachfrage nach solchen investigativen Stücken ist starken Schwankungen unterworfen: die Zeit der muckrackers etwa dauerte kaum zehn Jahre, ehe die Leute der Skandalgeschichten überdrüssig wurden und lieber zur seichten Unterhaltung der Yellow Press griffen. Zu allem Überfluss ist dieses Ideal auch unvereinbar mit der anderen Utopie, der der unbedingten Neutralität und Objektivität.

Diese Utopie ist kurioserweise die deutlich neuere, denn Unparteilichkeit erwarten die Leser von ihrer Presse noch nicht sonderlich lange. Es ist erst eine Entwicklung der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. In ihrer Entstehungszeit war die Presse stets ein aktivistisches Organ, einer bestimmten Meinung oder Organisation verpflichtet, das dem Leser eine Interpretation der Ereignisse durch die entsprechende Brille gab. Arbeiter lasen den Vorwärts, Angestellte die Neue Vossische Zeitung. Über Deutschland berichteten beide, aber ein Außerirdischer wäre entschuldigt würde er annehmen, es ginge um unterschiedliche Länder, legte man ihm beide vor.

Die Idee hat auch etwas Unnatürliches: Zeitungen werden von Menschen gemacht, und Menschen haben zwangsläufig Meinungen. Die Idee, dass Journalisten sich davon irgendwie freimachen könnten, ist absurd, wird aber dennoch stets wie eine Monstranz vor sich hergetragen. Man muss nur die Verkrampfungen der Talkshowmoderatoren oder Nachrichtenredakteure ansehen, wenn sie versuchen das Vorhandensein einer eigenen Position zu verleugnen - anstatt diese zuzugeben und sich gegenüber einem diskursiven Überzeugungsvorgang offen zu zeigen.

Der Grund hierfür ist in einem Phänomen namens Exnomination zu suchen, das der französische Philosoph Roland Barthes beschrieben hat und das eng mit dem Phänomen der sozialen Exklusivität verwandt ist. Er bezog dies in klassisch marxistischer Diktion nur auf die Bourgeoisie, aber es findet Anwendung auch in anderen Bereichen. Die Idee ist, dass sich die dominierende Schicht nicht als eine solche betrachtet. Sie neigt daher dazu, sich selbst als Standard zu betrachten und alles andere als Abweichungen davon - ein Luxus, den Minderheiten niemals haben.

Aus diesem Phänomen heraus erklärt sich etwa das Vorhandensein von "Frauenpolitik", einem eigentlich perversen Konzept: als ob Außenpolitik, Finanzpolitik oder Innenpolitik nicht für Frauen relevant seien! Es kommt aus der Exnomination: die agendasetzenden Kräfte sind männlich und weiß, ergo betrachten sie politische Maßnahmen für Frauen oder Minderheiten als Abweichung vom "Standard" - Politik für sich selbst. Nur in einem von Exnomination geschaffenen Klima kann man es als "identity politics" bezeichnen, Schwangerschaftsurlaub zu fordern, aber als völlig normale Politik, etwas für die weiße Arbeiterklasse in West Virgina zu tun (die zu allem Überfluss auch noch penetrant als "working class" bezeichnet wird, weil Schwarze ja bekanntlich nicht arbeiten).

Dieses Phänomen erklärt auch, was für die politischen Ränder immer nur als große Verschwörung oder wenigstens massive Korruption erklärbar ist: den Drang der Leitmedien in die Mitte. Hierbei handelt es sich um den für die Medienkritik wichtigsten Aspekt. Denn die Exnomination sorgt neben der verzerrten Wahrnehmung von Minderheiten noch für einen anderen Effekt: die Vorstellung, man selbst sei unideologisch. Es ist dieses Konzept, das Barthes explizit beschrieben hat. Es gibt einen Standard (sich selbst) und alles andere ist Abweichung, also Ideologie. Manchmal bevorteilt das die Rechten, manchmal die Linken.

Ein sehr gutes Beispiel für Ersteres ist die Finanzpolitik: In den Leitmedien gilt es als objektive Tatsache, dass Staatsverschuldung intrinsisch schlecht und abzulehnen ist. Jeder Politiker, der sich für eine Begrenzung von Staatsverschuldung ausspricht, gilt daher automatisch als seriös und ernstzunehmend (Paul Krugman trifft den Nagel auf den Kopf, wenn er sie satirisch als "very serious people" bezeichnet), während jeder Politiker, der davon abweicht, automatisch als unseriös gilt. Man unterstellt dann entweder reine Wahlkampftaktik (die "guten Linken") oder ideologische Verblendung (die "bösen Linken")³.

Ein gutes Beispiel für Letzteres ist alles, was irgendwie mit "Gedöns" zu tun hat: Emanzipation, progressive Familienpolitik, Schwulenehe, etc. Die Leitmedien sind hier überwiegend auf der Seite des Fortschritts, so dass alle, die für diese Themen stehen, als menschlich und anständig wirken, während alle, die sich dagegen positionieren, schnell als Sexisten oder Rassisten abgestempelt werden. Der Mechanismus des Unterstellens, es handle sich eventuell nur um Wahlkampfgetöse, funktioniert hier genauso und lässt sich etwa an der unterschiedlichen Behandlung Frauke Petrys und Horst Seehofers problemlos ablesen.

Zu diesem blinden Fleck, den viele Leitmedien schlichtweg nicht als Meinung, sondern als Fakt wahrnehmen wollen, kommen die bereits oben beschriebenen unvereinbaren Ansprüche an die Journalisten hinzu. Und genau hier liegt die Crux: denn um unparteiisch zu erscheinen, muss stets eine kritische Distanz zum Subjekt gewahrt bleiben. Dieser Mechanismus ist im Übrigen auch bei vielen Durchschnittsbürgern anzutreffen; ich habe mich selbst immer wieder dabei ertappt. Das Englische hat, wie so oft, einen Begriff dafür: false equivalence, oder salopper both-siderism.

Dieses Phänomen ist in den USA wesentlich ausgeprägter, wo es bis in die 1990er Jahre sogar gesetzlich vorgeschrieben war beide Seiten gleich zu behandeln4 und alte Gewohnheiten langsam sterben. Der Instinkt der Journalisten war und ist es, sich zwischen zwei Polen zu positionieren. Solange beide Parteien (im Sinne einer Debatte) ungefähr gleich weit von der Mitte entfernt sind ist das auch kein Problem; wenn aber wie im 2016er Wahlkampf mit Trump eine Seite deutlich extremer ist als die andere, führt dieser Ansatz zu einer Normalisierung extremer Positionen und einer Verschiebung der Mitte in die jeweilige Richtung.

Noch verstärkt wird dieser Effekt dadurch, dass Journalisten ebenfalls den Instinkt haben, bei Kritik einer Seite auch die andere zu kritisieren. Dies erlaubt es ihnen, die Fiktion von objektiver Neutralität und einer Mittelposition einzuhalten, aber in Fällen wie der 2016er Wahl sorgt es dafür, dass der fatale Eindruck entsteht, beide Seiten seien gleich schlecht - was sicherlich nicht der Fall war, aber Trump die Wahl gewonnen hat.

Wie ich bereits eingangs sagte: diese Faktoren sind systemisch. Sie kommen daher, dass hier Menschen operieren. Es braucht keinen geheimen Masterplan, um bei diesem Ergebnis zu landen. Was also müsste man konkret angehen, um die Probleme zu beseitigen?

  1. Mehr Diversität in den Redaktionen. Es ist dringend notwendig, Migranten, Frauen und andere unterrepräsentierte Gruppen stärker in meinungsmachende Positionen zu bringen, damit eine größere Bandbreite an Meinungen und Erfahrungen verfügbar sind.
  2. Abschied von der Neutralitätsutopie. Journalisten und, vor allem, die Bevölkerung sollten sich von der fixen Idee verabschieden, dass Journalisten keine Meinung haben sollten. Meinung und Fairness lassen sich miteinander vereinbaren, und die eigene Meinung hinter scheinbarer Objektivität zu verstecken leistet der Sache einen Bärendienst. Die "Lügenpresse"-Schreie legen davon beredtes Zeugnis ab. Journalisten brauchen Mut zur Positionierung. Eine Vielfalt an Positionen ist dafür natürlich Notwendigkeit.
  3. Selbstreflexion. Nicht umsonst lautete die Überschrift meines letzten Artikels "Check your privilege". Es ist notwendig, sich immer wieder selbst die unangenehme Frage zu stellen, inwieweit die eigenen Meinungen von der relativen Position in der Gesellschaft abhängen. Wäre ich auch so geduldig gegenüber der Dauer politischen Wandels in der parlamentarischen Demokratie, wenn ich prekär leben würde? Vermutlich nicht.
Diese drei Punkte machen die Medienwelt nicht zu einem brillanten Mikrokosmos der Meinungen, und sie sind sicherlich keine Lösung für alle Probleme. Was ich mir davon erhoffe ist ein kleiner Wandel in die richtige Richtung - der sich, genug Zeit vorausgesetzt, in einer neuen Generation bemerkbar macht.


¹ Ironie. ² Die Leitmedien sind vor allem die großen Fernsehkanäle (CNN, Fox, MSNB, NBC, ARD, ZDF, Pro7, etc) und die überregionalen Zeitungen und Magazine (New York Times, Wall Street Journal, Economist, Spiegel, Zeit, FAZ, SZ etc.). Meiner Beobachtung nach haben die Onlinemedien wie Vox oder SpOn bisher noch keine Leitmedien-Funktion übernehmen können, weil zu große Teile der Bevölkerung (noch) ihre Informationen aus den klassischen Leitmedien beziehen. Sie spielen daher in dieser Analyse praktisch keine Rolle. Diese Prämisse kann in den Kommentaren gerne angegriffen werden, ich bitte aber darum darauf zu verzichten darauf hinzuweisen dass ich sie nicht erwähne. Das ist Absicht. ³ Mir geht es hier überhaupt nicht um eine Debatte um Staatsverschuldung; der Mechanismus der Berichterstattung ist unabhängig davon, was man zu diesem Thema denkt. 4 Fox News wurde erst danach gegründet, explizit als parteiisches Organ. Die Linken haben bis heute kein Gegenstück dazu; die Kriegsführung ist daher in den USA eher assymmetrisch.

Dienstag, 7. März 2017

Check your privilege

Der US-Präsident ist verpflichtet, dem Kongress Rechenschaft abzulegen. Seit Jahrzehnten hat sich die Norm etabliert, dass dies in einer Rede vor den Kammern geschieht, der "State of the Union"-Rede. Sie ist stets ein Beweihräuchern der eigenen Leistungen bei maximalem Kontrast mit dem Zustand, in dem man das Land aus den Händen der gegnerischen Partei übernahm. Diese antwortet dann in einer vorgefertigten Rede und erklärt, wie schrecklich alles ist und wie viel besser es früher war. Die Rede dieses Jahr war ein groteskes Schauspiel. Nicht so sehr wegen dem, was Donald Trump gesagt hat - er las eine belanglose Rede auf gelangweilte Art vor - sondern wegen der Reaktionen darauf. Die Leitmedien, ob Print oder TV, reagierten geradezu euphorisch. Trump hatte eine Rede gehalten ohne abzuschweifen, jemanden zu beleidigen oder kompletten Humbug zu erzählen. So präsidentiell! So erwachsen! So normal! Wie toll.

Das hielt natürlich nicht einmal 24 Stunden, denn am darauffolgenden Morgen stellte sich heraus, dass Generalstaatsanwalt Jefferson Beauregard III. Sessions bei den Anhörungen im Kongress über seine Kontakte nach Russland gelogen hatte. Die Shitshow der Trump-Regierung geht also genauso weiter wie sie bisher lief: inkompetent, voller Widersprüche und immer mit Volldampf voraus. Aber darum soll es hier und heute überhaupt nicht gehen. Denn die Reaktionen der professionellen Beobachterszene - von CNN zu Fox, vom Wallstreet Journal zur New York Times - zeigen eine Abgehobenheit, eine nicht einmal wahrgenommene Privilegiertheit, die hier im Blog bereits einmal thematisiert worden ist. Trumps Rede aber bietet einen hervorragenden Praxisfall dafür.

Denn während Chris Wallace auf Fox News mit Gravitas erklärt, dass die beeindruckende Leistung Trumps, während einer halbstündigen Rede niemanden zu beleidigen - eine Messlatte, über die mein vierjähriger Sohn mit Regelmäßigkeit zu springen vermag -, ihn nun "zum Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika gemacht" habe, und Expertenpanels auf CNN und Leitartikler in den großen Zeitungen dasselbe verkündeten, gehen die Planungen im West Wing weiter:
  • Trump forderte jüngst die Einrichtung einer Behörde zur Untersuchung von Verbrechen, die von Migranten verübt wurden.
  • Zusätzlich forderte er nun eine weitere Behörde, die Verbrechen von Ausländern gegenüber einheimischen Frauen untersuchen soll.
  • Die Einwanderungsbehörde (ICE) bricht geltendes Recht, reißt Familien auseinander und wird von Trump explizit in die militärische Sphäre gehoben, als würde sie eine Art Guerilla- oder Bürgerkrieg führen ("military operation").
  • Das Justizministerium nimmt sich komplett aus der Sicherung der Minderheitenrechte heraus.
  • Die Regierung beschränkt arbiträr die Einreiserechte von Bürgern muslimischen Hintergrunds. So wurden etwa Khizir Khan, der Trump während des DNC Parteitags wortgewaltig kritisierte, "die Reiseprivilegien gestrichen" - das ist eine Sprache, die man eher im DDR-Beamtenapparat vermutet als im Land of the Brave and the Free.

Das ist nur ein kleiner Ausschnitt der Marschrichtung dieser Regierung. Gewichtig zu erklären, das fehlerfreie Vortragen einer Rede, die andere ihm geschrieben haben, qualifiziere Trump nun dazu, sich als offizieller Repräsentant der gesamten Bevölkerung zu fühlen, ist nur möglich, wenn man durch das eigene Privileg von diesen Entwicklungen völlig abgehoben ist.

Chris Wallace, Wolf Blitzer, Jake Tapper und wie die immergleichen weiß-männlichen Gesichter heißen, die die Berichterstattung auf sämtlichen großen TV-Kanälen dominieren, haben völlig andere Maßstäbe an eine "Normalisierung" Trumps. Ihre Reaktionen zeigen deutlich, dass die Vorwürfe ihrer Kritiker wahr waren: nicht Rassismus, Sexismus und proto-faschistische Maßnahmen sind ihr Problem. Ihr Problem ist der Stil. Solange Trump salbungsvolle oder doch wenigstens unprovizierende Worte findet, ist ihre Theaterkritik befriedigt. Man frage einmal die Latino-communities in Arizona, ob sie sich durch Trumps fehlerfreien Vortrag einer vorgefertigten Rede sicherer oder akzeptierter fühlen.

Dieser krasse Gegensatz, dieses Ignorieren der Probleme und Themen jeden Bevölkerungsteils der nicht der WASP-Elite angehört, wird noch dadurch verstärkt, dass es jedes Mal aufs Neue passiert. Jedes Mal tut Trump irgendetwas Bösartiges, Illegales, Dummes, und wird kritisiert. Dann redet er wie ein normaler Mensch, und die WASP-Kommentatoren fallen über ihre Füße um Trump für die Selbstverständlichkeit zu loben, einen absoluten Grundbestandteil seines Jobs für 20 Minuten fehlerfrei erfüllt zu haben. Bis zum nächsten Mal. Und es gibt immer, immer, immer ein nächstes Mal. Man darf gespannt sein, ob Tapper, Wallace und Blitzer das in den nächsten vier Jahren irgendwann einmal begreifen.