Von Stefan Sasse
Und das, Freunde, ist der Wert von Bildung. Man erkennt den Unterschied zwischen Nord und Süd und zwischen Kaltem und Bürgerkrieg. Und noch das eine oder andere Detail.
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Donnerstag, 29. November 2012
Mittwoch, 28. November 2012
Demokratische Luftschlösser
Von Stefan Sasse
Die liberals in den USA sind verzückt und in einem teilweise geradezu ekstatischen Zustand über den Sieg bei der Wiederwahl. Sie haben allen Grund, sich zu freuen. Obamas Wiederwahl, der mit Steuererhöhungen gegen Steuersenkungen angetreten war und trotzdem deutlich siegte, kann als ein deutlicher Indikator dafür gesehen werden, dass die von Reagan und Thatcher eingeleitete "neoliberale" Ära zu Ende ist. Noch stellen ihre Apologeten die Mehrheit der Meinungsführer und -macher in den meisten entwickelten Staaten der Erde, aber der Wind beginnt sich langsam zu drehen, so langsam, wie er sich in den 1960er Jahren zu drehen begann. Auch die Abtreibungsdebatte, die Legalisierung von Marijuhana, liberale Einwanderungsregelungen, gay marriage und andere Herzensanliegen der liberals dürften einen bescheidenen Rückenwind verspüren. Generell ist das Land wieder etwas vom conservatism abgerückt, sowohl in Fragen der Wirtschaftspolitik als auch in Fragen der Gesellschaftspolitik. Das sind die Erfolge von Obamas erster Amtszeit, und die Democrats sollten sich über sie freuen. Was sie nicht tun sollten ist Luftschlösser zu bauen und sich in dem Gefühl einzurichten, einen entscheidenden Sieg errungen zu haben, der sie auf einer legislativen Welle ans Ziel ihrer Träume bringen wird. Das hat sich für sie 2008 als Fehleinschätzung herausgestellt und 2010 für die Republicans. Beide dachten, dass nun aber endlich die eigene Seite durchschlagend gewonnen hätte. In einer Demokratie mit checks and balances gewinnt aber nie jemand durchschlagend.
Dienstag, 27. November 2012
Sind G8-Abiturienten besser?
Von Stefan Sasse
Das achtjährige Gymnasium gehört zu den umstrittensten Bildungsreformen der letzten Jahre, wenn man einmal vom Bologna-Prozess absieht. Mit der Zielsetzung, das Alter des Berufseintritts zu senken, wurde das Gymnasium von neun Jahren auf acht heruntergeschraubt, ohne substantielle Streichungen am Stoff, was zu ausgedehnten Wochenstunden bei den Schülern führt. Nicht nur diese Stundenbelastung wurde oft gegen die Reform zu Felde geführt, sondern auch der Verdacht, dass in acht statt neun Jahren zwangsläufig doch auch Kompetenzen auf der Strecke bleiben müssten, die Schüler also weniger können. Mit einer neuen Studie hofft der Hamburger Schulsenator nun, diesen Verdacht endgültig widerlegen zu können, denn das Ergebnis lautet: die G8-Schüler sind sogar besser als die G9-Schüler. Erreicht wurde dieses Ergebnis trotz einer Netto-Erhöhung der Abiturientenzahlen. Nun mag es durchaus sein, dass diese Ergebnisse existieren. Bei einer Studie des für die Politik zuständigen und sie aktiv vertretenden Senators ist man jedoch naturgemäß vorsichtiger. Und tatsächlich fallen bereits in der Berichterstattung der Zeit einige Punkte auf, die zumindest fragwürdig sind und die Frage nach Kausalität und Korrelation aufdrängen.
Montag, 26. November 2012
Drei Jahre Schwarz-Gelb - Versuch einer Einordnung
Von Stefan Sasse
Als 2009 die schwarz-gelbe Regierung mit einer soliden Mehrheit im Rücken ihre Arbeit aufnehmen konnte, transportierte sie vor allem zwei Versprechen: Schluss mit der Politik der Großen Koalition und ihren ewigen Kompromissen und Steuersenkungen. Die eine Hoffnung war simpler Ausdruck der Müdigkeit mit der Großen Koalition und eine auch im gegnerischen Lager geteilte Haltung: alles, nur nicht noch mal vier Jahre davon. Das andere war der Schlachtruf der FDP, die ihr Rekordergebnis von rund 16% vor allem der gerade beschriebenen Geisteshaltung vieler Wähler verdankte, jedoch für einige Wochen annahm, aus eigener Kraft ein klares Mandat für ihre absurde Politikvorschläge errungen zu haben. Das Programm der antretenden Koalition stellte sich demnach auch als eine Art Wunschkonzert der Liberalen dar, die wohl im Herbst 2009 wirklich glaubten, es geschafft zu haben. Die Energiewende zurückdrehen, die zarten Abfederungen an der Agenda-Politik stoppen, "die Steuern" senken, Gesundheitssystem weiter teilprivatisieren und Schulden abbauen - das war im Großen und Ganzen das Programm. Ein Teil dieses Programms wurde bereits 2010 durch äußere Einflüsse erweitert: die Euro-Krise ließ die ganze schwarz-gelbe Riege als eiserne Stabilitätshüter auftreten, die keinen Cent deutschen Gelds ins marode südliche Ausland schicken würden.
Samstag, 24. November 2012
Dienstag, 20. November 2012
Montag, 19. November 2012
Zwischen Nachricht und Erzählung ist eine Menge Platz
Von Stefan Sasse
Die Grünen diskutieren nur noch über Schwarz-Grün. Mitt Romney liegt Kopf-an-Kopf mit Obama. Hurrikan Sandy größer und verheerendster Sturm der jüngeren Geschichte. Die SPD will Peer Steinbrück. Die SPD will Peer Streinbrück nicht mehr. Facebook gefährdet die Kinder. Die Deutschen kriegen zu wenig Kinder. Die deutschen Hartz-IV-Empfänger kriegen zu viele. Griechenland spart nicht genug. Die USA gehen jeden Moment bankrott. All das sind Schlagzeilen und Snippets, über die man ständig stolpert, wenn man die großen Nachrichtensites absurft oder auch, ketzerischer Gedanke, eine gedruckte Qualitätszeitung aufschlägt. Auf der anderen Seite dieses Spektrums sind die Meinungsartikel, in denen die in der Nahrungskette höher stehenden Journalisten ihre persönlichen Einschätzungen loswerden dürfen. Auf diese Art entsteht ein Spannungsfeld zwischen scheinbar objektiven Nachrichten, die entweder aus blanken Vermutungen, abgeschriebenen dpa-Meldungen oder getarnten Meinungen (à la "in SPD wächst Unterstützung für Steinbrück") bestehen und den Meinungsartikeln, die zumeist pointiert Stellung zu einem Thema beziehen. Zwischen diesen beiden Polen ist aber noch eine Menge Platz.
Sonntag, 18. November 2012
Donnerstag, 15. November 2012
Der Ursprung des Anti-Amerikanismus
Von Stefan Sasse
Typische anti-amerikanische Darstellung |
Der Anti-Amerikanismus ist in Deutschland tief verwurzelt. Wir schleppen ihn bereits seit langer Zeit in unserer historischen DNA mit herum. Man begegnet ihm in verschiedenen Formen, ob es in der pauschalen Aburteilung der Amerikaner als ein "kulturloses" Volk ist - Stichwort Hollywood - oder ob es die oftmals blutigen Interventionen in anderen Staaten ist. Obwohl die Deutschen bereits im 19. Jahrhundert eine Meinung zu den Amerikanern hatten (Friedrich Daniel Bassermann etwa zog die USA in seinem Aufruf zur Wahl einer Nationalversammlung 1848 ausführlich und explizit als Vorbild heran), entwickelte sich das eigentliche, spannungsgeladene Verhältnis zu Amerika erst in den 1920er Jahren. Die Amerikaner waren für Deutschland vorher keine echte Größe. Das ausgehende "lange 19. Jahrhundert" (1789-1914/18) war so eurozentristisch gewesen, dass der langsame Aufstieg der USA zur Großmacht eher unbemerkt vonstatten ging, noch dazu, da die Amerikaner dem Kolonialismus offen abschworen. Ihr entscheidender Eintritt in den Ersten Weltkrieg, ihr demokratisch-liberales Versprechen der "14 Punkte" und der von den Deutschen als Verrat empfundene Gang der Friedensverhandlungen in Versailles schleuderten die USA mit einem Mal jäh in die deutsche Aufmerksamkeit.
Weiter geht's auf dem Geschichtsblog.
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Mittwoch, 14. November 2012
Zappen bringt Gewinn
Von Jürgen Voß
Zum Beispiel ein bemerkenswertes
Interview mit Meinhard Miegel
Wer wie ich die ersten Fernsehjahre
seines Lebens mit einem einzigen Programm auskommen musste, hat zum viel geschmähten
Zappen ein fast libidonöses Verhältnis. Einerseits also verführerisch, andererseits
natürlich blödsinnig, weil man nichts so richtig mitbekommt. Manchmal klappt es
aber und man bleibt dran.
So zum Beispiel bei „Peter Vossfragt… Meinhard Miegel“ am Montagabend auf 3sat.
Zunächst habe ich gedacht: Was soll
dabei rauskommen, wenn ein konservativer CDU Mann (muss kein Pleonasmus sein)
einen bekannten neoliberalen Propagandisten nach seiner Meinung zu „Wachstum,
Wachstum über alles“ befragt.
Das wäre ja so, als wenn Roland
Pofalla Angela Merkel interviewt.
Dienstag, 13. November 2012
Deplatzierte Untergangshysterie
Von Stefan Sasse
Eine der Lieblingsbeschäftigung der Deutschen, neben dem Absprechen von Regierungskompetenz von linken Politikern, ist das An-die-Wand-malen des baldig nahenden Untergang der USA. Gerne wird darauf verwiesen, dass "der Kapitalismus" jetzt aber richtig, dieses Mal wirklich, an seinen eigenen Widersprüchen zugrunde gehen würde, dass die Kluft zwischen arm und reich nicht mehr zu überbrücken sei, dass das Land sich von seinem Supermachtstatus verabschieden müsse, weil China/die Schwellenländer/das wiedererstarkte Russland es ihm streitig machten, und so weiter und so fort. Untergangsphantasien sind schlicht faszinierend. Wir wenden sie auch gerne auf uns selbst an, Schmalspurgroßmacht, die wir sind (erinnert sich noch jemand?). Hauptsache, etwas geht unter, und wir können uns im wohligen Schauder am Kamin zurücklehnen. Schon Edward Gibbons dürfte seinen literarischen Erfolg auf dieser sentimentalen Ader aufgebaut haben, und Tacitus "Germania" gehört zu den ältesten erhaltenen Werken dieser Art. Aber was ist dran an der Idee eines baldigen "finis Americanum"?
Montag, 12. November 2012
Eine kurze Geschichte der portugiesischen Demokratie
Von Stefan Sasse
Video
Nicht, dass das Argument vom Marshallplan wirklich ziehen würde - Portugal hat aus den EU-Töpfen Förderung erhalten. Aber ein schönes Video. Bin gespannt, ob das aggressivere Vertreten dieser Argumentation ihnen etwas hilft; zu wünschen wäre es.
Video
Nicht, dass das Argument vom Marshallplan wirklich ziehen würde - Portugal hat aus den EU-Töpfen Förderung erhalten. Aber ein schönes Video. Bin gespannt, ob das aggressivere Vertreten dieser Argumentation ihnen etwas hilft; zu wünschen wäre es.
Samstag, 10. November 2012
In eigener Sache: Spambots
Von Stefan Sasse
In letzter Zeit habe ich einen massiven Anstieg von Kommentaren von Spambots, mindestens 20 pro Tag, immer in alten Artikeln. Die Dinger werden zwar von Blogspot automatisch in Spam gepackt und nicht freigegeben, aber ich kriege jedes Mal eine Mail (ich manage die Comments per Mail) und würde das gerne vermeiden. Weiß irgendjemand, was sich da machen lässt?
UPDATE: Ich habe eine Wortverifizierung eingefügt. Bitte Rückmeldung wenn das nicht funktioniert oder unnötig viel Ärger verursacht.
In letzter Zeit habe ich einen massiven Anstieg von Kommentaren von Spambots, mindestens 20 pro Tag, immer in alten Artikeln. Die Dinger werden zwar von Blogspot automatisch in Spam gepackt und nicht freigegeben, aber ich kriege jedes Mal eine Mail (ich manage die Comments per Mail) und würde das gerne vermeiden. Weiß irgendjemand, was sich da machen lässt?
UPDATE: Ich habe eine Wortverifizierung eingefügt. Bitte Rückmeldung wenn das nicht funktioniert oder unnötig viel Ärger verursacht.
Freitag, 9. November 2012
Nothing's changed in the land of hope and change? Teil 2/2
Von Stefan Sasse
Fortsetzung von Teil 1.
Fortsetzung von Teil 1.
Ein weiteres Thema, das wesentlich wirkmächtiger eingeschätzt wurde als es letztendlich war, war die Schuldenlast der USA. Zwar bekannten sich beide Politiker rhetorisch zur Schuldenreduktion; Paul Ryans radikaler Ansatz mit riesigen Einschnitten ins soziale Netz aber zahlte sich offensichtlich nicht aus. Auch hier war das Obama-Team sehr erfolgreich darin zu verhindern, dass das republikanische Narrativ vom Behemoth "Staat", der unbedingt eingehegt werden müsse, dominierte. Stattdessen verschwand jeglicher Politikansatz Obamas zur Lösung des Problems in einem verschwommenen Nebel aus Worthülsen, während Romney gezwungen war, die eigene Position (und Ryans!) in den TV-Debatten deutlich zu relativieren, Kreide zu fressen und so sein Flip-Flopper-Image erneut zu bestätigen um zu verhindern, weiteres Futter für das Obama-Narrativ vom herzlosen Plutokraten zu bieten. Eine klare Falle zwischen Sylla und Charybdis. Die Obama-Kampagne war außerdem erfolgreich damit, die Schuld für die schlechte Lage auf George W. Bush abzuwälzen. (Siehe hier genaue Umfragezahlen für all das).
Donnerstag, 8. November 2012
Nothing's changed in the land of hope and change? Teil 1/2
Von Stefan Sasse
Nachdem die Zahlen zur Präsidentschaftswahl inzwischen belastbarer geworden sind, lassen sich auch genaue Aussagen zum Thema treffen (North Carolina, das frühere Voraussagen am Mittwochmorgen für Obama erklärten ist inzwischen an Romney gegangen). Betrachten wir zuerst die nackten Zahlen: Obama hat 303 Stimmen im Electoral College (das den Präsidenten wählt) gewonnen; für eine Mehrheit braucht es 270. Romney hat 206. Sieht man sich eine Karte mit den gewonnen Staaten an, so scheint das Verhältnis von rot (Republicans) und blau (Democrats) in etwa ausgeglichen. Die gesamte Westküste ist demokratisch, ebenso der Nordosten und Osten. Der mittlere Westen und die Südstaaten dagegen gingen an die Republikaner. Ausnahmen sind lediglich New Mexico und Colorado, die ebenfalls demokratisch abstimmten. Obama konnte alle "Swing States" mit Ausnahme North Carolinas gewinnen (es sei denn, die noch immer nicht abgeschlossene Auszählung in Florida erklärt doch überraschend Romney zum Sieger); sein Vorsprung lag zwischen zwei und sechs Prozentpunkten und damit in den meisten Fällen über dem "margin of error" (+/- 3%). Obama gewann auch die Mehrheit der abgegebenen Stimmen (aktuell 50.4% gegenüber Romneys 48%). Insgesamt gewann Obama zwei Staaten weniger als 2008 und verlor rund 2% im popular vote.
Mittwoch, 7. November 2012
A case for the sanity of the American people
Von Stefan Sasse
Obama hat die Wiederwahl deutlich gewonnen. Er siegte in jedem Swing-State, selbst in Florida und North Carolina, wo Romney laut den Prognosen in Führung lag. Die Mehrheitsverhältnisse im Electoral College - wo die eigentliche Präsidentenwahl stattfindet - liegen bei 303:203. Zur Wahl wären 270 notwendig gewesen. Es ist zwar kein Landslide Victory, den Obama hingelegt hat - dafür war die Polarisierung im Vorfeld wesentlich zu hoch - aber die Botschaft ist deutlich genug. Seine Mehrheit für eine zweite Amtszeit ist nur unwesentlich schwächer als für seine erste, und er kann mit Fug und Recht von einem deutlichen Mandat für "four more years" sprechen. Bemerkenswert ist daran zweierlei: einerseits, dass Obama nun seine Langzeitagenda (auf deren Existenz Jonatchan Chait und Andrew Sullivan immer wieder hingewiesen haben) umsetzen kann und andererseits, dass der Medienzirkus der letzten Wochen seit der ersten Debatte genau das war: ein reiner selbstreferentieller Medienzirkus.
Dienstag, 6. November 2012
Hauptsache Macht?
Von Stefan Sasse
Das "Missy Magazine" hat in einem Artikel mit der Überschrift "Hauptsache Frau?" harsche Kritik an der Anwendung der Frauenquote in der Redaktion der Zeit geübt. Zur Erinnerung: Chefredakteur Giovanni di Lorenzo hatte eine Frauenquote von 30% versproche, weil dies die Homogenität der Redaktionen aufbräche und die Zeitung "interessanter" mache. Nun steigt mit Sabine Rückert die erste Frau in die Chefredaktion auf. Für das "Missy Magazine" ist das Anlass zu schwerer Klage:
Eine Journalistin also, die sich während ihrer gesamten Karriere nur mit antifeministischen Positionen profilierte. Die die feministische Bewegung diskreditierte, wo sie nur konnte. [...] Jetzt geht es um die Wurst, liebe Kolleginnen. Reicht euch das? Gebt ihr euch damit zufrieden, einfach mehr Menschen mit einer Vagina in leitender Position in den Redaktionen installiert zu sehen? Oder steht ihr mit “Pro Quote” für eine tatsächlich feministische Kritik, die dann zwingend auch beinhalten müsste, für einen Journalismus einzutreten, der Sexismus und Ungleichbehandlung anprangert und für bessere Lebensbedingungen von Frauen eintritt?
Damit spricht das "Missy Magazine" offen aus, was ich schon vor Jahren geschrieben habe: die ganze Diskussion um die Frauenquote ist ein reines Machtinstrument, und zwar nicht zur Durchsetzung der Interessen "der Frau" (eine so diverse Gruppe, dass allein die Idee einer einheitlichen Vertretung wahnwitzig ist), sondern einer sehr schmalen Schicht von Profiteuren. Die Forderung nach einer Frauenquote in den DAX-Vorständen hilft vor allem der schmalen Schicht Frauen, die eine solche Karriere anstreben - dem überwältigenden Rest hilft es überhaupt nicht. Die Frauenquote in den Chefredaktionen dagegen wird vom "Missy Magazine" offen als Möglichkeit gesehen, eigene Truppen an die entscheidenden Schaltstellen der öffentlichen Meinung zu bringen.
Montag, 5. November 2012
Der Glaube versetzt Märkte
Von Marc Schanz
Liebe Marktradikale,
ihr seit auf einer heiligen Mission, ihr wollt alle von den Segnungen des Marktes überzeugen und ausnahmslos jeden zur Religion der Marktgläubigkeit bekehren. Euer Glaube sagt euch, dass ihr das Recht auf eurer Seite habt, denn der Markt ist noch unfehlbarer als der Papst selbst. Es gibt keine Alternative zur Religion der Marktgläubigkeit, denn ohne die Allgegenwärtigkeit des Marktes wird es kein Paradies auf Erden geben. Die Erlösung aller ist nah, nur sind wir leider noch zu dumm, das auch zu verstehen.
Liebe Marktradikale,
ihr seit auf einer heiligen Mission, ihr wollt alle von den Segnungen des Marktes überzeugen und ausnahmslos jeden zur Religion der Marktgläubigkeit bekehren. Euer Glaube sagt euch, dass ihr das Recht auf eurer Seite habt, denn der Markt ist noch unfehlbarer als der Papst selbst. Es gibt keine Alternative zur Religion der Marktgläubigkeit, denn ohne die Allgegenwärtigkeit des Marktes wird es kein Paradies auf Erden geben. Die Erlösung aller ist nah, nur sind wir leider noch zu dumm, das auch zu verstehen.
Donnerstag, 1. November 2012
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