Von Stefan Sasse
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Plakatwerbung |
Es heißt ja immer wieder, dass das traditionelle Marketing - Fernsehspots, Radiospots, Plakatwerbung, Inserate - mehr oder minder tot sei. Die gewünschten Ergebnisse jedenfalls scheint es nur noch teilweise zu liefern, und besonders die Online-Branche leidet an dem Unvermögen, mit traditionellen Inseraten Online-Ausgaben von Zeitungen profitabel zu machen. Zumindest im Internet scheinen diese Methoden also kaum mehr zu funktionieren, und je größer der Anteil derer an der Gesellschaft wird, die mit dem Internet aufgewachsen sind - ein simpel demographischer Prozess, der spätestens in 20 Jahren über die Hälfte der Menschen treffen dürfte - desto mehr wird dies auf die traditionellen Methoden zurückfallen. Eine Abhilfe dieses Problems scheint "virales Marketing" zu sein, also - grob gesagt - der Versuch, eine Community selbst Werbung betreiben zu lassen, indem man entsprechende Anstöße gibt. Es handelt sich also letztlich um den Versuch der Steuerung des komplexen Systems von Empfehlungen und Verdammungen sowie der menschlichen Neugierde, die schon heute unseren Alltag bestimmt. Ein Freund empfiehlt eine Fernsehserie, die er gut findet, und wir schauen sie daraufhin selbst an. Ein anderer erklärt, dieses und jenes Auto sei der Renner, und beim nächsten Wagenkauf sehen wir es uns an. Unternehmen versuchen, einen solchen Prozess selbst anzustoßen. Virales Marketing eben. Ich will ein Beispiel schildern, das ich gut kenne, weil ich selbst in dem Prozess voll drin stecke. Als Konsument, nicht als derjenige der das Produkt herstellt oder bewirbt. Deswegen gleich der Disclaimer: ja, der Beitrag ist positiv, ja, der Beitrag ist nicht kritisch. Er soll zeigen, wie so etwas gehen kann.