Kaum ist der Lärm über die folgenlose Unterschichtendebatte verhallt und dank gleichgeschalteter Medien das potenzielle PR-Desaster um Henrico Frank entschärft, entfacht Kurt Beck über die nachrichtenarmen Feiertage das nächste Strohfeuer, um die SPD wieder mit dem Bild in die Köpfe der Menschen zu rufen, das man so gerne trotz gegenteiliger Politik und willfährigem Lobbyismus gegenüber der Wirtschaft so gerne hat: der warme, heimlige Platz des entrecheteten Arbeiters. Dass dem nicht so ist, erklärt konstante Ergebnisse der SPD unter 30% bei den Umfragen. Das derzeitige "Hoch" der CDU mit ihren knapp über 30% dürfte sich auch bald wieder in den Regionen der Genossen befinden, wenn mit dem "Reform"kurs fortgefahren wird, sofern nicht der Kanzlerinnenbonus durch die große Deutschlandshow vor G8 und EU dem ganzen wieder eine andere Wende gibt.
Sei es wie es sei, letzten Endes ist die aktuell von Beck losgetretene Debatte nicht mehr als das bereits erwähnte Strohfeuer, und solche wahltaktischen Manöver werden nicht ewig funktionieren. Links blinken und rechts abbiegen mag zwar in der SPD wie in der CDU inzwischen zum guten Ton gehören, aber letzten Endes sollten Wahlergebnisse um 20% das zu erhoffende Ziel für diese Volksverblender sein.
Hoffnung macht dagegen Gleickes Positionspapier, das eine Verabschiedung von den Lebenslügen der SPD fordert - so die Vollbeschäftigung - und stattdessen endlich wirksame Reformen fordert. Im Kern gleicht dies den Forderungen der Linkspartei, die dafür ja letzthin von den von Steuergeldern finanzierten Wirtschaftslobbyisten von IW und DiW abgestraft wurde.
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