Lange war die Maßnahme diskutiert worden, die trotz (oder wegen?) ihrer einschneidenden Wirkung kaum in den Medien diskutiert wird (in den deutschen ein wenig, in den österreichischen nur ganz kurz): der Iran stellt seine Kalkulationen des Staatshaushalts und den Erdölhandel auf Euro um. Die Begründung: man wolle von den USA und damit dem Dollar unabhängig werden. Die USA hatten in der letzten Zeit viel Druck auf Banken ausgeübt, keine Geschäfte mit dem Iran zu machen. Der Schuss ging eindeutig nach hinten los, und das mit kaum absehbaren Folgen: für den ohnehin stark schwächelnden Dollar dürfte sich dieser Schlag verheerend auswirken. Die damit einhergehende Stärkung des Euro wiederum dürfte unserer auf Export basierenden Wirtschaft alles andere als gut tun; politisch dagegen wird Europa ein weiteres Mal aufgewertet und ist drauf und dran, den USA die Rolle der westlichen Hegemonialmacht im Nahen und Mittleren Osten abspenstig zu machen. Es bleibt spannend bezüglich der Frage, was in dieser Region geschieht - jetzt jedenfalls fehlt den USA neben dem militärischen auch noch weitgehend das wirtschaftliche Drohpotenzial.
Tatsächlich scheint es, als ob die wirtschaftliche Lage der USA deutlich dramatischer ist als bisher angenommen - die Insidergeschäfte an der Börse häufen sich gerade in einem besorgniserregenden Maße, wie seit der Rezession von 2006 nicht mehr, der US-Schuldenstand ist seit 2000 um satte 40% (!) gestiegen (der Bundesschuldenstand, wohlgemerkt - Schulden der Bundesstaaten und Gemeinden nicht eingerechnet!), die Inflation galoppiert. Zwar gibt sich die EU derzeit reserviert gegenüber dem Schritt Teherans; es ist jedoch absolut auszuschließen, dass es spurlos an Europa vorbeigehen wird.
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Ich halte das für keine besonders erstrebenswerte Entwicklung
AntwortenLöschenWas genau?
AntwortenLöschenDie Entwicklung sollte man mit Vorsicht genießen...
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