Der Aufschrei war gr0ß, als Kurt Beck (SPD) dem Arbeitslosen Henrico F. empfahl, sich die Haare zu schneiden und zu rasieren, um einen Job zu bekommen - nachdem dieser ihn auf dem Wiesbadener Weihnachtsmarkt lauthals auf die Arbeitslosigkeit und Hartz IV aufmerksam gemacht hatte. Die einen fluchten über Beck, den arroganten Hund, die anderen meinten, er habe ja wohl Recht. Wenn man sich das Vorher-Nachher-Bild ansieht muss man sagen, dass Becks Einschätzung sicher nicht falsch war, wenn auch nicht gerade diplomatisch verpackt.
So weit, so gut. Nun hat der gute Mann Beck beim Wort genommen und der, gar nicht faul, hat seine Kontakte bemüht und legt Henrico F. einige Arbeitsangebote vor. Moral von der Geschichte: das System funktioniert, und mit einem Friseurbesuch bist du die Arbeitslosigkeit los. Was die ganzen pünktlich zur Weihnachtszeit daherkommenden Geschichtenerzähler dabei selbstverständlich nicht extra erwähnen ist, dass es die persönliche Intervention eines gestandenen Ministerpräsidenten und SPD-Chefs braucht, um dieses Ergebnis zu erreichen. Für Henrico F. war die Sache ein Erfolg, und für Kurt Beck sowieso - er hat es geschafft, sich als volksnaher Helfer in Szene zu setzen und zudem auch noch gleich den Beweis zu liefern, dass das System funktioniert - was der Beweis taugt, das steht weiter oben.
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