Dienstag, 14. April 2009

Kommentierte Fundstücke 14.04.2009, 12.19 Uhr

Beim Freitag findet sich eine Rezension von Hoffmans neuem Buch. Es wird nicht einfach nur verrissen, sondern kritisch durchsucht - dadurch entsteht Diskussionspotenzial, was man in der Gender-Szene normalerweise vergebens sucht.

Die Zeit hat einen Artikel im Angebot, der ausführlich die Situation der Piraten von Somalia beleuchtet. Erfrischend unvoreingenommen und der Situation gegenüber aufgeschlossen.

Die taz hat einen Doppelartikel im Angebot, Thema: Aktionsbündnis gegen Studiengebühren. Ein Artikel ist pro, einer contra. Schaut besonders auf den contra, da finden sich kurz zusammengefasst die ganzen dämlichen Argumente der Studiengebührenbefürworter. Weil Hauptschüler benachteiligt sind, muss man Studenten benachteiligen? Häh?

Kontraste hat sich mal wieder auf Spurensuche in der Bundeswehr gemacht und dabei viele Spuren der Wehrmacht gefunden. Interessant, aber eigentlich nichts Neues.

In der FR kommt ein Mediziner zum Zuge und widerlegt drei gängige Propagandalügen zum deutschen Gesundheitssystem.

In der FAZ ärgert man sich über weiteren Geburtenschwund bei Akademikerinnen. Schön ist, wie unverholen das Ganze als das dargestellt wird, das es ist: Bevölkerungspolitik im besten Nazistil. Und das ganz ohne dass es dem FAZ-Autor auffiele.

Noch drei mal FR, ohne dass man das weiter kommentieren müsste, einfach lesen: eine Darstellung zum 60. Geburtstag des Tarifvertragsgesetzes, HRE - Ein Lehrstück, und "Mehr Keynes wagen".

In der SZ schreibt Heribert Prantl einen wütenden Angriff auf die Banker, die sich aus der Verantwortung ziehen wollen und nun dem Staat verantwortlich machen. Leider hat die Ausrede, der Staat habe nicht genügend reguliert einen wahren Kern. Nur: der Staat ist keine Person. Nicht der Staat hat zuwenig reguliert, sondern Schröder, Fischer, Steinmeier, Steinbrück, Merkel, Glos, Guttenberg. Diese Bagage ist schuld, nicht der Staat.

4 Kommentare:

  1. Interessant wer die Hoffmann-Rezension im Freitag geschrieben hat. Katrin Rönicke. Zitat: "ärgert gerne Vertreter der guten alten hegemonialen Männlichkeit mit ihren feministischen Pamphleten" Quelle: http://maedchenmannschaft.net/katrin/

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  2. Die Selbstbeschreibung erscheint mir grundsätzlich etwas überzogen oder vielleicht auch nur inzwischen veraltet, denn Katrin Rönicke ist innerhalb der Mädchenmannschaft eher der sachliche, vernünftige Pol. Für das "kämpferische", provozierende sind da andere zuständig ...

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  3. Ein PS: Andererseits scheint sie im Wesentlichen kaum mehr "Anstößiges" als die Hälfte eines zitierten Zitats gefunden haben, um ansonsten die falsche Weltanschauung Hoffmanns zu beklagen. Oder übersehe ich was?

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