Samstag, 31. März 2012

Ende der Piraten-Naivität

Von Stefan Sasse

Christoph Lauer, Abgeordneter der Piraten im Berliner Landtag, war bei Maybritt Illner. Thema waren irgendwie mal wieder die Staatsschulden; Neues brachte die Sendung hier nicht - bis auf die völlige Dekonstruktion Lauers. Man hatte ja noch das Video im Kopf, wo die Piratenfraktion ihre Gegner im Landtag außeinander nahm, als es um die Privatisierungen ging, brillant und witzig. Gestern demonstrierte Lauer auf eindeutige und endgültige Weise die Grenzen der Naivität der Piratenpartei. Sein Auftritt bei Illner war eine totale Dekonstruktion. Bisher war das "wir haben keine Ahnung und geben deswegen erst mal keine Antwort"-Mem der Piratenpartei ja nett und neu und aufregend. Wow, keine Worthülsen, ein klares "Wir müssen uns mal schlau machen". Das hat vielen imponiert. Was Lauer bei Illner abgeliefert hat dürfte Viele einfach nur entsetzen. Denn Lauer schaffte es, von der "ich habe keine Ahnung"-Schiene direkt in die Lächerlichkeit zu springen.

Das fing schon damit an, dass er auf offenstlichen Falschaussagen beharrte, als er seine "Wir Piraten sind anders als ihr"-Karte gegenüber Kurt Beck deutlich überreizte. Lauer schien in dem Moment wenig bedacht zu haben, dass er einem gestandenen Politprofi gegenüber saß. Als er den Unterschied zwischen "politisch nicht möglich" und "rechtlich nicht möglich" partout nicht einsehen musste oder gelangweilt-arrogant erklärte, dass er Beck nicht nicht richtig verstanden habe wirkte er wie ein kleines Kind, das von Papa gemaßregelt wird - und das auch noch zu Recht. Auch inhaltlich waren seine Aussagen unter aller Kanone. Schlimmer als jetzt könne es in Deutschland nicht mehr werden, schuldenmäßig, befand er, um sofort erklärt zu bekommen, dass es "im europäischen Ausland" bereits sehr wohl schlimmer gekommen sei - worauf er ein "Ah, Griechenland und so" antwortete. Genausogut hätte er ein Schild "Piep, Piep, ich habe keine Ahnung" vor sich aufstellen lassen können. 

Doch wesentlich schlimmer als das ist etwas ganz Anderes: Lauer bestätigte in der Illner-Sendung meine ursprüngliche Befürchtung gegenüber den basisdemokratischen Programmfindungsansätzen der Piraten. Ich zitiere mich selbst
Ein zweites Problem betrifft die Beeinflussung der Partei bei Themen, die Spezialwissen erfordern - Stichwort Eurorettung. Die Schwarmintelligenz, die im Reputationsnetzwerk die besten Experten promoted und auf diese Art und Weise zur besten Lösung kommt ist natürlich der Idealfall, aber eine Beeinflussung der Partei ist hier sogar fast noch einfacher möglich als bei anderen Parteien: wenn ohnehin niemand die Thematik wirklich versteht und alle Entscheidungen über diese Netzwerke laufen, so müsste es für einen versierten Lobbyisten ein leichtes sein, seine Spezialmeinung so zu fördern, dass er den Stein ins Rollen bringt. So oder so macht die Informationslücke zwischen den Experten und dem Rest der Basis es extrem schwierig, eine echte Diskussion und Reflexion zu ermöglichen. In der Praxis werden vermutlich einige wenige diese Diskussion dominieren, so dass eine Beeinflussung hier nicht nur im Bereich des Möglichen, sondern auch sehr wahrscheinlich ist. 
Und genau das passierte live vor aller Augen bei Illner. Die Partei hat keine offizielle Linie zu der gesamten Euro- und Staatsschuldenthematik. Trotzdem sitzt Lauer in einer Talkshow zum Thema. Er hat keinen blassen Schimmer, hört sich aber einfach mal an, was die anderen da zu sagen haben, um aus dem Bauch heraus mal dem Einen, mal dem Anderen zuzustimmen, je nachdem, "was sich gut/logisch anhört" (eine öfter gefallene Formulierung). Jetzt ergeben sich zwei Alternativen: entweder, das war Lauers Meinungsfindung als Privatmann. In dem Fall hat er aber bei Illner nichts als Vertreter der Partei zu suchen. Oder aber er sondiert hier quasi stellvertretend für die Partei mit und gibt seine Meinungen und Informationen nachher über die Liquid-Democracy-Kanäle wieder in die Partei (erneutes Selbstzitat: Und drittens wird bei einer zunehmenden Professionalisierung der Partei, die bei weiteren Wahlerfolgen unumgänglich ist, die Informationslücke zwischen Funktionären und Amtsträgern auf der einen und der Basis auf der anderen Seite deutlich wachsen.

So oder so haben die Piraten damit ein Problem. Solange sie keine Meinung haben, können sie sich wahlweise enthalten oder nach einer zwangsweise zu kurzen Sondierung der Lage aus dem Bauch heraus abstimmen, vermutlich verbunden mit irgendeiner Art von Mitgliedernetscheid per Liquid Democracy. Oder aber sie bilden Expertengruppen, die sich intensiv mit den Themen beschäftigen und vergleichsweise qualifizierte Meinungen haben - das aber konterkariert direkt das hochgelobte direktdemokratische Modell. Das lässt sich nur erhalten, wenn man den ersten Weg geht, aber der macht die Piraten zu einer wild card im Parteiensystem, völlig unberechenbar und als parlamentarische Kraft überflüssig wie ein Kropf. Der zweite Weg, eine Professionalisierung in der parlamentarischen Arbeit, würde viele der Piraten-Ideale konterkarieren oder sich zumindest mit ihnen reiben. Eine hohe Transparenz kann und muss hier angestrebt werden und kann einiges retten, aber sie ändert nichts am grundlegenden Problem. Meinungen zu komplexen, bisher unbekannten Themen - die in der Außenpolitik etwa noch zuhauf auf eine eventuell im Bundestag 2013 vertretene Piratenpartei zukommen werden - werden irgendwie gebildet. Entweder, weil irgendwelche Stimmen in der internen Debatte meinungsbildend wirken, oder weil sich die Partei entsprechend professionalisiert. Eines aber ist klar: die bisherige Naivität lässt sich nicht weiter aufrecht erhalten. Das geradezu peinlich schmerzhaft zu offenbaren war Lauers bleibender Verdienst.

27 Kommentare:

  1. Ich hab nur einen kurzen Teil der Sendung gesehen, war aber entsetzt, wie arrogant-unsympathisch der Lauer war und seine Ahnungslosigkeit auch noch als Wettbewerbsvorteil angepriesen hat. Ich fands ehrlich abstoßend, sowohl die Art als auch diesen merkwürdigen Stolz auf die Planlosigkeit. Es erwartet ja keiner, dass die Piraten schon Profis sind, mir fehlt aber eine gewisse Lernbereitschaft. Es wirkt eher so, als ob viele Piraten meinen Entscheidungen aus dem Bauch heraus wären doch eine super Sache, um Politik zu machen, und das dauerhaft.

    Das Problem der Beeinflussung sehe ich übrigens als noch gravierender an. Wenn 50 Leute keine Ahnung haben, reicht wahrscheinlich schon ein Einzelner der zumindest eine klare Meinung hat und ein Minimum an Überzeugungskraft (Muss ja nur gut/logisch klingen^^) und schon kann der eine Mehrheit organisieren, völlig unabhängig davon, ob das nun faktisch eine gute Idee ist.

    AntwortenLöschen
  2. Was mich ja besonders erschreckt: Von, ich schätze mal der Hälfte der Piraten auf Twitter, wird Lauer nicht wegen seines Auftretens kritisiert, sondern abgefeiert. Ob das jetzt daran liegt, dass sie genauso krawallig drauf sind oder aber vollkommen im Partei-jingoismus aufgehen weiß ich nicht, aber keine der Optionen gefällt mir so wirklich.

    Auf Phoenix gab es btw gleichzeitig leichter verträgliche Kost: Schlömer erzählt relativ ruhig was er über die Piratenpartei weiß, begeistern tut er aber sicher nicht. Aber auch nicht enttäuschen. Nerz hab ich nicht gesehen, aber sein Auftritt wird so unspektakulär wie immer gewesen sein.

    Ich glaube weniger dass es am Konzept oder Themenlosigkeit der Piraten liegt, dass sie so negativ rüber kommt. Marina Weisband hat gezeigt, dass man auch auf eine Weise begeistern kann, ohne planlos zu wirken. Rick Falkvinge in Schweden beweist meines Erachtens auch, dass man den Standpunkt einer Nicht-voll-Themenpartei glaubhaft rüber bringen kann. Man muss an seine eigene Stärke glauben.

    Die Piratenpartei ist einfach viel zu schnell gewachsen als dass sie eine eigenständige Kultur oder Persönlichkeit hätte entwickeln können. Schon zu Beginn war sie ein Projekt wo völlig unterschiedliche Gruppen völlig unterschiedliche Hoffnungen auf die Partei projiziert haben. Da man niemanden vertreiben wollte, wählte man die ambivalente Haltung und behält sie bis heute.

    Das was aktuell von den Piraten behauptet wird mit Transparenz, digitaler Demokratie usw ist ein falscher Zauber, dessen Schein die Partei nicht lange aufrechterhalten können wird. Er gilt schon heute nicht: liquid Feedback ist ein Spielzeug, eine Parteielite bildet sich raus und es wird mehr oder weniger unverschämt "gekungelt".

    Ich glaube nicht dass die Piratenpartei Kompromisse mit ihren Idealen machen muss, sie hat sie schon längst. Das planlose agieren von Lauer, Nerz & Co ist ein Produkt davon.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. "war aber entsetzt, wie arrogant-unsympathisch der Lauer war und seine Ahnungslosigkeit auch noch als Wettbewerbsvorteil angepriesen hat"

      Das wirklich bedenklich oder erschreckende daran ist, dass das tatsächlich ein Wettbewerbsvorteil ist, es ist sogar DER WETTBEWERBSVORTEIL.

      Im Grunde genommen, habe ich eine Einschätzung zu der Piratenpartei, die jener von Herr Sasse fast deckungsgleich zu nennen ist. Doch das ist die intellektuelle Seite, die sich bereits damit beschäftigt, was alles an Gefahren dahinter liegt, wie es sich entwickeln kann, könnte, möglicherweise auch wird. Zumindest dann, würde sich die Partei logisch entwickeln und alle Beteiligten, inklusive der Wähler zumindest teilweise auch einer solchen Logik folgen.

      Doch - und da weicht meine Einschätzung ab, deckt sich jedoch wieder mit seiner Twitter etc. Beobachtung - wird das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht auf der Basis des Rationalen resp. der Logik folgen, sondern mehr den Emotionen/Unterbewussten/Trieben ... Und dann wird es wirklich gefährlich und ich halte diese Partei für gefährlich, sogar für extrem gefährlich.

      Der Wettbewerbsvorteil einer Koketterie mit der «Inkompetenz in vollendet dekadenter Dummheit der Arroganz» liegt darin, dass ein jeder, dem es ähnlich ergeht sich hervorragend damit identifizieren kann und somit zu einer Überlegenheit gelangt, die ihm niemals sonst eröffnet worden wäre, jedoch jederzeit im höchsten Maße für erstrebenswert erachtet.

      Das zieht Wähler, zog es damals schon!!! Exakt ein solcher Knopf, es ist DER KNOPF schlechthin. Gäbe es ihn nicht, wäre der Nationalsozialismus - und nicht nur der - undenkbar gewesen. Und ich gebe zu beachten, es sind nahezu immer komplette Völker, also die Masse. Und das funktioniert immer und überall zunächst über die Aktivierung lebensunerfahrene Jugend, die später die Massen mitzieht. Egal wo, egal was oder wer mit welchem Ziel und irrelevant zu welcher Epoche.

      Denn:

      was mag es simpleres geben, als zu behaupten: man sei völlig ohne Wissen und das sei schon einmal besser, als alles andere (damit ist ein Teil der Aufwertung über die Abwertung von anderen schon geschafft). Dies kokett zu kombinieren mit: die Ahnungslosigkeit sei kein Zeichen von Naivität, sondern eines einer besonderen, quasi noch nicht ganz erforschten, neuen Intelligenz (der zweite Teil der Aufwertung über die Abwertung anderer ist vollzogen). Das wird abgerundet damit, dass andere überhaupt nicht wüssten, wovon sie sprächen (das mag schon an der "alten" Intelligenz liegen). Demzufolge sei alles, was von anderen kommuniziert werde, grundsätzlich und vollumfänglich falsch resp. auch nur eine Falschbehauptung (läuft im Ergebnis - welches dann ein falsches wäre - auf dasselbe hinaus). Zusammen genommen suggeriert dies dann wiederum, man hätte doch weitaus mehr Kompetenz, als dies bei den Gegner der Fall sei, deswegen man ihn nicht ernst zu nehmen bräuchte.

      Und fertig ist das Süppchen: "Wir wissen nichts, doch wir wissen alles besser"! Und exakt das ist es, was Herr Lauer dort präsentiert (wobei, mitnichten zum ersten mal).
      (Natürlich, bis zu einem gewissen Punkt, der Jugend ohne Lebenserfahrung selbst geschuldet ... doch die Übertreibung und arrogante Koketterie überspannt den Bogen bei weitem, zerreißt ihn sogar, was an dem gestressten Beck gut zu erkennen war - wenngleich auch verständlich ... für solch eine trotzige "Kinderkacke" auf dem Niveau eines Vorschulkindes hat man dann tatsächlich keine Nerven mehr)

      Löschen
    2. «Die Piratenpartei ist einfach viel zu schnell gewachsen als dass sie eine eigenständige Kultur oder Persönlichkeit hätte entwickeln können.»

      Irrtum, m.E. wäre das ein Fehler, der einer Unterschätzung schon sehr nahe käme. Denn sollte ich mich nicht irren (ist ja nur eine Theorie, die sich noch nicht beweisen lässt, da das Ergebnis in der Zukunft liegt), dann ist sowohl der Charakter, resp. Persönlichkeit und erst recht die solches umfassende Kultur längst fertig. Hier wirkt die Kultur als Magnet eben jener Persönlichkeiten und das kultiviert dann wiederum die Kultur.

      Das mag alles weit hergeholt klingen und viele mögen jetzt denken: "so primitiv kann es doch gar nicht sein"; so hoffe ich inständig, meine Kritiker behielten Recht. Doch befürchte ich anderes. Das tue ich auch deswegen, weil gerade die Koketterie mit der «Inkompetenz in vollendet dekadenter Dummheit der Arroganz» Zeitgeist ist (der Hype in Twitter .. das Gejohle, es den Köpfen mal gezeigt zu haben), einem - schon über Jahre hinweg in steigender Tendenz - überall begegnet, man solchem förmlich nicht mehr entkommen kann.

      Das ist natürlich ein Entwicklungsprozess, den wir schon in Ergebnissen betrachten könnten, mit unterschiedlichen Faktoren:

      http://www.zeitgeistlos.de/zgblog/2012/nutzklugheit-und-marktintelligenz/

      Gruß
      rosi

      Löschen
  3. Naja, das gelabere vom Beck war auch nicht besser, da war mir der Lauer schon sympathischer.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Beck wusste wovon er sprach, im Gegensatz zum grimassenschneidenden Kleinkind Lauer!

      Löschen
    2. Beck wusste wovon er sprach, oder hat er einfach nur - politikertypisch - den Sachverhalt schöngeredet? Das klang natürlich überzeugender als Lauer. Aber wer kann das (in der Sendung) prüfen, was Beck über den Nürburgring abgelassen hat?

      Löschen
    3. Der Lauer sympathischer? Man kann von Beck ja halten, was man will, aber die bereits des öfteren angesprochene Arroganz Lauers war absolut nervtötend und unerträglich. Man kann sich möglicherweise eine gewisse Arroganz leisten, wenn man die Thematik wirklich gut beherrscht. Siehe Lafontaine, der kommt auch immer wieder leicht arrogant rüber, ist aber ein brillanter Rhetoriker und hat ein fundiertes Wissen. Und Lauer? Nichts davon. Große Klappe, und dahinter nur lauwarme Luft. Eine ganz üble Mischung.

      Löschen
  4. Das grundsätzliche Problem wurde gar nicht dem Publikum erklärt:

    Warum gibt es Marktversagen?

    Warum gibt es mehrere Millionen Arbeitslose?

    Warum wird die Einkommensverteilung immer ungleicher?

    Wer entscheidet darüber was produziert werden soll?

    Welche Güter und Dienstleistungen sollen angeboten werden?

    Welchen Widerspruch gibt es zwischen der Menge an zur Verfügung stehenden Gemein - und Invidualgütern?

    Beispiel:

    Soll in Indien weniger in die Wasserversorgung investiert werden damit alle indischen Frauen sich einen Lippenstift kaufen können?

    Der Staat ist Vernunft und er verschuldet sich wie ein Unternehmen um die nicht genutzten Arbeitskräfte einer sinnvollen Beschäftigung in der Produktion von Gemeingütern, Infrastruktur, Bildung, Wissen, ... zuzuführen.

    DIE RENDITE AUS DIESEN INVESTITIONEN WIRD AN ALLE AUSGESCHÜTTET.

    Warum merkt das niemand?

    Der Staat muß die Freiheit beschränken, weil der Markt als letztes Vernunft und Zukunftsfähigkeit produziert

    Solche Sendungen brauchen wir nicht.

    Der Staat sollte jetzt die Chance nutzen dass öffentlich - rechtliche Fernsehen abzuwickeln.

    Und komplett neu aufzustellen.

    Beck hat die Haushaltsabgabe durchgesetzt.

    Aber keinen besseren Rundfunk (im Sinne von dem gegebenen Verfassungsauftrag aufklärendem unabhängigen Medium).

    Die Piratenpartei eine offizielle Meinung zur Schuldenbremse.

    SIE STEHT DAHINTER!

    Ganz so dumm und ahnungslos sind sie nicht.

    Und sie wissen welche Auswirkungen die Schuldenbremse hat ,auf das zur Verfügung stehende Potential von Gemeingütern.

    Die Piraten wollen ja excellente Infrastruktur für das Internet und die Nutzung soll nichts kosten.

    Und dafür werden sie im Notfall die Sozialleistungen für Andere kürzen.

    AntwortenLöschen
  5. Zuletzt gab es einige Aussagen von Seiten der Piraten, bei denen Kopfschütteln noch eine sehr wohlwollende Reaktion ist. Und das nicht nur vom Selbstdarsteller Lauer, den ernstzunehmen den Piraten vielleicht unrecht tut, sondern auch immerhin vom Parteichef.

    "Das müssen sie den Herrn Kretschmann in Baden-Württemberg fragen"

    Christopher Lauer auf die Frage, was die Piraten für die Schlecker-Mitarbeiter tun wollen (http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/1606486). Ohne Worte.

    "Wenn ich die Frage ehrlich beantworte, kassiere ich einen Shitstorm"

    Sebastian Nerz auf die Frage, ob Liquid Feedback nicht auch Medienstars fördere (http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/gespraech-mit-sebastian-nerz-ueberall-lauern-fettnaepfchen-11700509.html). Er hätte nur noch den naheliegenden Begriff der Tyrannei der Masse verwenden müssen, um die Lächerlichkeit perfekt zu machen, aber auch so offenbart sich die totale Unmöglichkeit, die Partei, oder sollte ich sagen, den Debattierclub, auf Positionen festzusetzen. Die potentiellen Wähler erfahren nichts zur Parteilinie, es geht wohlgemerkt um ein genuin pirateneigenes Thema, ja nichtmal die private Meinung von Nerz, wohlgemerkt der Parteivorsitzende, was gerade heraus mit Angst vor der Basis begründet wird. Das zeigt, dass keine Führung und auch nicht der Anspruch darauf besteht. Das macht die Partei aber zu einem, ich zitiere Stefan, "wild card im Parteiensystem, völlig unberechenbar und als parlamentarische Kraft überflüssig wie ein Kropf".

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Wähler sollen die Partei ja auch wählen, und zwar intuitiv-emotional ... nicht etwa wissen oder rational darüber entscheiden:

      http://feynsinn.org/?p=13317

      Die Frage ist ja nicht, ob es ernst zu nehmende Piraten gibt, sondern die Frage ist, wer und was letztlich die Oberhand gewinnt.

      Gruß
      rosi

      Löschen
  6. Beck hat eigentlich eine Steilvorlage gegeben.

    ER HAT DER SENKUNG DES SPITZENSTEUERSATZES AUF 42% ZUGESTIMMT, WEIL SOETWAS FÜR RHEINLAND_PFLAZ HERAUSZUHOLEN WAR.

    Also für seine persönlichen Hofstaat.

    Siehe Nürburgring.

    Der Pirat hätte Herrn Beck weiter fragen können , ob die Privatisierung von Gemeingütern zu Niedrigstpreisen Telekom, Post die Staatsverschuldung wirklich gesenkt hat.

    Ob dies nicht die Sozialversicherungen ausbluten ließ, MIT HÖHEREN NOTWENDIGEN STAATSZUSCHÜSSEN, da der öffentliche Dienst die MINDESTENTLOHNUNG vorgegeben hat und er damals noch einstellte und nicht Personal in grossem Maße entließ.

    Glasfaserkabel, ...

    und und und.

    Ich finde auch, dass er ein paar Mal zu viel wiedergewählt wurde.

    AntwortenLöschen
  7. Was mich bei Lauer und seinen Parteigenossen besonders nervt, ist die totale Ahnungslosigkeit. Lauer wirkte, als würde er nur Comic-Hefte und IT-Magazine lesen. Im politischen Tagesgeschehen wirkte er total Ahnungs- und Meinungslos.
    Die vielleicht anfänglich attraktive Ahnungslosigkeit wird denen als Bummerang das Nasenbein zerschmettern.

    @Lauer:
    Vielleicht ab und zu mal ne Zeitung lesen, sich informieren, was hier und in der Welt so abgeht. Sich eine Meinung bilden. Und DANN in Talk-Shows gehen und eine Meinung vertreten, die man dann auch hat!

    Lafontaine oder Wagenknecht hätten ihm seine Nerd-Brille geputzt.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Lafontaine oder Wagenknecht hätten den erst mit links ;) argumentativ zerpflückt und anschließend gar nicht mehr ernst genommen.

      Löschen
    2. Das hätte ihn nicht sehr beeindruckt.

      So als selbst geouteter ADHSler auf Ritalin mit offensichtlich narzisstischer Ausprägung. Oder umgekehrt, als Narziss mit ADHS auf Ritalin. Gibt doch nichts, was ein Narziss auslassen würde, was sich nicht noch als Überlegenheit über andere, "stink-normale" langweilige Menschen instrumentalisieren lassen würde. Es gibt Outings .. und Outings, die mehr nach PR-Shooting klingen ...

      Solche Menschen kann man weder öffentlich ersichtlich beleidigen, noch wirklich beeindrucken; diese Blöße würden sie sich nicht geben, geschweige denn wirklich so fühlen ...

      Aber schon toll, welche Leit-Figur den Fans vorsteht und als eigentlicher Parteivorsitzender ohne diesen Titel gehandelt und bejubelt wird. Passt jedoch in den Zeitgeist, der schon an nicht wenigen Stellen als das "narzisstische Zeitalter" beschrieben wird.

      Man stelle sich nur vor, schon wieder solch eine Figur stünde Deutschland vor, mit ähnlicher Pathologie ... Wir haben es wirklich so richtig gut drauf, diese Personen aus dem Heuhaufen herauszupicken, ins Rampenlicht zu stellen und seinen Fans zuzuführen.

      Warum machen wir kein Casting: "Germanys next narcissistic leader"... oder so ähnlich.

      Löschen
  8. Der hier hat es auch ganz gut beschrieben http://www.maingold.com/595/die-selbstdemontage-der-piratenpartei/

    AntwortenLöschen
  9. Ich gehe weder wählen und halte auch prinzipiell nichts von den Piraten. Die hier unisono geübte Kritik an Herrn Lauer unterstellt

    a) dass Demokratie eine Expertenrunde ist und nicht von Volksvertretern als Laien repräsentiert wird,
    b) dass Talkshows besser mit Argumentationsakrobaten aus dem Geschichts-/BWL-Fach wie Sasse und Berger besetzt werden, weil nur so ein intellektueller sachlicher Mehrwert für die Zuschauenden dabei herauskommt. Obwohl hier und auch auf den Nachdenkeiten und in anderen Blogs bereits ausführlich über die Boulevardisierung und den Unterhaltungs -nicht Inforations- charakter von politischen Talk-Shows diskutiert wurde, wird hier ernsthaft so getan, als ob es sich bei Illner nicht um eine Krawallbude mit gehobenem Niveau sondern um einen VHS-Kurs in Sachen Macroökonomie handelte, in dem nur ausgesuchte Fachleute zu Wort kommen sollten.

    Leute! In derartigen Talkshows, denen hier subtil so etwas wie Qualitätsjournalismus unterstellt wird (bitte ruhig widersprechen), treten doch immer wieder dieselben Charaktermasken, Selbstdarsteller und Sprechautomaten auf, um in ihrer Eitelkeit zu baden. Schlimm finde ich, dass es für die passiv konsumierenden Zuschauer auch noch als Politikersatz funktioniert.

    Wer zu dieser Erkenntnis gelang ist und weiss, dass es sinnlos ist, mit dem Glauben an die Überzeugungskraft des besseren Arguments gegen eine Mauer von Ignoranz anzudiskutieren, der entscheidet sich vielleicht, derartige Foren lediglich als Spielwiese für Provokation, Arroganz und gespieltem Informationshunger zu nutzen. Denn Lauer hat den Beck auf eine für mich köstliche Art und Weise aus dem Stuhl hochgehen lassen und bewiesen, welche Aggressionen unter dessen sozialdemokratischen Haut stecken.

    Ausgerechnet Beck, der einen Bundespräsidenten wählt, der spontan ungewaschen zu Bundespressekonferenz erscheint und andererseits einem Hartz-IV-Empfänger zurief, er möge sich erst einmal waschen und rasieren, dann bekäme er auch einen Arbeitsplatz.

    Zumindest hat Lauer für mich einen höheren Unterhaltungswert, als die LINKEN mit Dauerabo für Talkshows und Argumenten, die mich bereits im Traum verfolgen:

    "Die Schere zwischen arm und reich geht immer weiter auseinander!".

    "Wir brauchen eine Vermögenssteuer!" "Rettungsschirm ist nur für die Banken und Spekulanten!"

    "Die Verarmung künftiger Rentnergenerationen ist vorprogrammiert." "Mindestlohn von 10,-Euro!"

    "Hartz IV ist Armut per Gesetz!" "Abschaffung der Leiharbeit!"

    "500 Oligarchen halten 90 % des weltweiten Vermögens!"

    Und täglich grüßt das Murmeltier.

    AntwortenLöschen
  10. @all

    Bei den Piraten denke ich an einen alten Witz des Starkomikers Otto Walkes.

    Welchen?

    Ihr sollt nicht piraten ihr sollt piwissen.....

    Dass die Piraten eine neoliberale Nerd-Truppe sind kristallisiert sich für mich - als treuem Nachdenkseiten-Leser - immer mehr heraus.

    Die Frage ist nur:

    Warum ist nach dem offensichtlichen Scheitern der neoliberaler Ideologie der dt. Zeitgeist immer noch neoliberal? Haben wir hier, wie einst beim Fall der Mauer in Berlin, etwas verschlafen?

    Rund um Deutschland sind nämlich auch immer mehr antineoliberale Stimmen zu hören, aber wir verhalten uns wie typische Neubekehrte, und halten - trotz oben erwähntem Scheitern dieser Ideologie - stur dran fest, und zwar so stur, dass wir neoliberale statt antineoliberale Parteien wählen.

    Oder ist es ein "Stockholm-Syndrom", dass sogar Opfer der neoliberalen Taliban zu diesen hinrennen läßt?

    Frägt sich
    Bernie

    AntwortenLöschen
  11. Da sitzt ein junger Abgeordneter einer relativ neuen Partei in einer Talkshow und ist hochgradig nervös (was man ihm ansehen konnte). Natürlich wird so jemand nicht derart souverän rüberkommen wie das eingespielte Personal der etablierten Parteien.
    Was ist euch denn am Ende lieber? Die Leute von den großen Parteien, die sämtliche Lasten der Bankenkrise auf EUCH umlegen und EUCH tagtäglich belügen und betrügen in diesem Zusammenhang? Nur weil diese hochgradig korrupten Leute dabei als Betrüger souverän wirken? Dann könnt ihr doch gleich den Hochstapler Guttenberg wieder in die Politik zurückholen. Der war auch immer so souverän. Bis seine Betrügereien allzu offensichtlich geworden sind. Ist das denn dann nun Guttenbergs Fehler gewesen? Nicht der Betrug an und für sich, sondern das man ihn dabei erwischt hat?
    Ihr verlangt mehr Substanz vom Lauer. Gut. Verlangt die Substanz mal von der dämlichen Merkel. Die implementiert aktuell in Europa eine Politik die EUER Geld zu den Banken und Versicherungen hin umverteilt. Und das auf Jahrzehnte. Und unumkehrbar. DAS SIND DANN ECHTE PROBLEME. Wir reden hier aktuell von hohen dreistelligen Milliardenbeträgen.

    AntwortenLöschen
  12. "[...]Ihr verlangt mehr Substanz vom Lauer. Gut. Verlangt die Substanz mal von der dämlichen Merkel. Die implementiert aktuell in Europa eine Politik die EUER Geld zu den Banken und Versicherungen hin umverteilt. Und das auf Jahrzehnte. Und unumkehrbar. DAS SIND DANN ECHTE PROBLEME. Wir reden hier aktuell von hohen dreistelligen Milliardenbeträgen[...]"

    Was Merkel angeht, da geb ich Dir völlig recht, aber was den "jungen Abgeordneten" der Piraten angeht eben nicht.

    Ich seh's schon kommen 2013 regiert uns dann Merkel im Verein mit dem Koalitionspartner Piratenpartei, und den neoliberal gewendeten Grünen, während die FDP berechtigt aus dem Bundestag gefolgen ist, und die - nicht so stark auffallende neoliberale Politik eben von Piraten/Grünen und CDU/CSU umgesetzt wird, oder einer von Piraten und Grünen geduldeten Großen Koalition der Neoliberalen von SPD und CDU/CSU....

    ...ich hoffe du bist dann zufrieden..... :-(

    AntwortenLöschen
  13. Wer "Die Piraten" noch für eine antikapitalistische Truppe hält, der soll sich schleunigst mal über die Geschichte der echten Piraterie informieren, denn die waren (bzw. sind) keineswegs Sozialisten/Kommunisten oder sonstige Menschenfreunde, die echten Piraten, sondern knallharte Seeräuber, und Kapitalisten....waschechte Neoliberale eben.....

    Die Spanische Armada kann davon ein Lied singen, die von Francis Drake im Verein mit Elisabeth II ausgeplündert, und versenkt wurde - wie so manche Spanische Galeone (was die Spanier angeht, die waren damals ja auch knallharte Kapitalisten und Ausbeuter, ebenso wie die Piraten) ebenfalls.....

    So hirnverweicht kann man nicht sein, "Piraten" als Menschenfreunde anzusehen? Oder doch? Zuviel Piratenfilme mit Jonny Depp gesehen? Die machen nämlich aus einem Piraterie-Kritiker den reinsten Piratenfreund......*grins*

    Amüsierte Grüße
    Bernie

    PS: Zur Aufklärung darüber was Piraterie mit Kapitalismus zu tun hat empfehle ich folgende Buchlektüre - als Schulpflichtfach eventl. sogar - "Schwarzbuch des Kapitalismus" von Robert Kurz......

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. @Bernie

      "Oder ist es ein «Stockholm-Syndrom»"

      Nein, @Bernie, kein Stockholm bzw. das dürfte eher seltener der Fall sein, für die Klientel der Piraten und ihre Wählerschaft. Denn Stockholm würde mehr voraussetzen, man wolle unterlegen bleiben (Opfer sein), dies sei völlig richtig so, weil die Täter ein Recht auf ihre Taten hätten (das dürfte sich sicherlich eher bei Leistungsberechtigten finden ... aber auch das ist natürlich - wenn man es rein rational betrachtet - ein merkwürdiges Phänomen. Doch der Mensch ist mitnichten so rational, wie er denn gerne glauben würde).

      Es ist m.E. weitaus wahrscheinlicher das, was ich beschrieb:

      " ...und somit zu einer Überlegenheit gelangt, die ihm niemals sonst eröffnet worden wäre, jedoch jederzeit im höchsten Maße für erstrebenswert erachtet."

      Gemeint ist hier das Volk, bzw. die entsprechenden Wähler (Und wenn ich mir hier so einige Kommentare/Reaktionen anschaue ... ). Dass sie sich hauptsächlich aus der jungen Klientel rekrutiert, resultiert natürlich aus der Natur der Sache. Jugend strebt von Hause aus nach Bedeutung - soweit völlig normal.

      Das Problem ist eher die Form der absoluten Überbewertung in der Bedeutung des Seins (man könnte auch sagen, eigenleistungslose Bedeutung), was die Abwertung jeder anderen Gruppe, bspw. Altersgruppe sowie Andersdenkender als Mitte und Ziel: "Der äußere Feind" ... "Die Welle", bedingt. Und, dass es sich dem geschuldet so hervorragend und erfolgreich instrumentalisieren lässt: Bedeutend sein, ohne Erfahrung, Leistung oder schon Bedeutsames getan zu haben. So etwas dauert in der Regel auf die Lebensspanne bezogen.

      Anders geht natürlich schneller und die eigene Überbewertung klingt nicht so langweilig, wie das Streben nach einer Gleichstellung (was im Grunde genommen der Kern des Demokratiegedankens ist) zu streben. Letzteres dürfte auch der Grund sein, warum ausgerechnet in der Lage, in der wir stecken, die Partei Die Linke wenig Wähler zieht. Denn das ist nicht attraktiv, mehr Gleichstellung, gleich zu sein (zumindest in Ansätzen).

      Leben wir doch tatsächlich in einer Zeit, in der nur noch das Spektakuläre, das Besondere zieht (insoweit sind die Piraten ein Zeichen der Zeit, wie Herr Lauer eines ist).

      Man macht sich zum Kasper (wie u.a. Herr Lauer), bei DSDS, Reality TV ... Dschungel-Dingens usw. usf.. Man will nicht mehr Gleichstellung (wie langweilig). Ganz im Gegenteil, man wünscht herauszuragen, je höher, desto besser und sei es nur für ein paar Wochen, um danach wieder im Nirvana der Bedeutungslosigkeit zu versinken. Dazu ist man bereit, hohe Preise zu zahlen, man zahlt mit u.a. mit seiner Würde. Das würde sich ein Mensch mit Lebenserfahrung in Kombination mit einem gesunden Verstand nicht wirklich antun. Zumindest dann nicht, wenn er noch etwas dabei zu verlieren hätte. Das letzte, was verloren geht, ist die menschliche Würde. Und die wird, forciert von solchen Medienveranstaltungen, nahezu tagtäglich geopfert. Scheixx auf die Würde, man will Rampenlicht.

      Nun, die Generationen davor ernten jetzt, was sie gesät haben, das sollte man nicht vergessen. Insoweit ist dieser jungen Generation nicht einmal wirklich ein Vorwurf zu machen. Aber die Alten von heute, als Junge von damals, wollten das natürlich auch nicht hören, einst ... und heute vermutlich überwiegend ebenso nicht. Dann taucht leider mehr die Schuldfrage in den Fokus, anstatt das Problem. Und Schuld von sich zu weisen, steht Problemlösungen vor ... leider.

      Gruß
      rosi


      PS: Für den Fall, dass es jemanden weiter interessiert, also in der Tief, abseits des Offensichtlichen:
      http://www.psychosoziale-gesundheit.net/pdf/faust1_narzissmus.pdf

      (Das muss man sich natürlich nicht ganz bis zum Schluss durchackern ... doch einen größeren Teil ... sollte man schon - meine ich zumindest-, sonst kommt man möglicherweise zu vorschnellen Schlüssen).

      Löschen
  14. Nein, wir dürfen eben nicht zufrieden sein, wenn Politik gegen unsere Interessen gemacht wird. Darum ging es mir. Wie jemand in der Öffentlichkeit wirkt, das ist mir egal. Ob die Piraten eine antikapitalistische Truppe sein wird oder nicht, das hängt auch von euch ab. Macht mit! Sorgt dafür, das es eine Alternative zu den Betrügern der etablierten Parteien gibt.

    AntwortenLöschen
  15. "[...]Macht mit! Sorgt dafür, das es eine Alternative zu den Betrügern der etablierten Parteien gibt[...]"

    Yep, genau diese Aussage hättest du auch damals in Brokdorf schreiben können, die damaligen GRÜNEN betreffend, die sich nun immer mehr zur Neo-FDP wandelt.

    Darüber nachgedacht?

    AntwortenLöschen
  16. Jetzt mal ernsthaft. Wenn es jemand besser kann als der Lauer, dann bitte! Meine Erfahrung ist die: Wenn es hart auf hart kommt, dann haben alle die Hosen voll. Der Mann hat immerhin bewiesen, das er sich nicht drückt.
    Und ich würde von mir niemals behaupten, das ich in der Lage wäre
    a) vor einem Millionenpublikum im TV aufzutreten
    b) einem solchen Streß als weitestgehend medienunerfahrener Abgeordneter nervlich gewachsen zu sein

    Und bei der inhaltlichen Auseinandersetzung sind mittlerweilen alle SEHR schwach. Ich erinnere nur an Sasses Aussage: "Bei der Finanzkrise blick ich nicht mehr durch." Und dann noch an sein dümmliches Replizieren von Propagandaspots aus dem amerikanischen Wahlkampf hier im Blog. Da ist der heutige Aprilscherz ja fast schon hohes Niveau.

    Zu den Grünen: Genau wegen solcher korrupter Parteien entsteht der Zulauf zur Piratenpartei. Wie sähe es sonst aus? Wir wählen die Korrupten immer wieder, damit die Korruption auf ewig bleibt? Natürlich ist es unsere Aufgabe die Korrupten abzuwählen. Und wenn die Piratenpartei irgendwann mal korrupt sein wird, dann muß diese auch abgewählt werden. Allein schon der politischen Hygiene wegen. So läuft das. Und wer nicht mitmacht, der festigt die Position der Betrüger in dieser Gesellschaft.

    AntwortenLöschen
  17. @Anonym

    Jetzt mal ernsthaft zurück - Du leidest aber nicht am "Stockholm-Syndrom"? Die Piratenpartei ist in meinen Augen auch nicht besser als die anderen korrupten Parteien, und ja, ich bleibe dabei, deren Anfang erinnert mich ernsthaft an die Anfänge der Grünen - gerade deine Argumentation zementiert diese Meinung bei mir sogar noch - Du bist "Pirat"? Oder warum sonst schaltest du auf "Hirn aus", wenn es um die Piratenpartei geht? Was das "nicht mitmacht, der festigt die Position der Betrüger in dieser Gesellschaft" angeht, keine Sorge, gerade meine Enttäuschung über die etablierten Parteien ist der Grund, dass ich mich eben weder von den Piraten, der NPD, den Linken oder sonst einer anderen Partei verarschen lasse......

    Im Gegenteil, ich schau mir die ganz genau an, und zwar auf die Tauglichkeit als Merkel-Unterstützungstruppe, und genau das ist der Grund vor diesen Parteien zu warnen.....wenn die die neoliberale Politik nur scheinbar anprangern bzw. bekämpfen, aber in Wahrheit alles mittragen was Rösler, Merkel & Konsorten so wollen - eine Art "Fünfte Kolonne" des Neoliberalismus eben....da sind dann auch die Piraten bei mir unten durch....aber ganz ernsthaft......

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Das führt zu nichts. Betreibt euren dümmlichen Populismus weiter. Wählt Merkel. Oder geht nicht zur Wahl und bestellt euch die Konservativen zum Vormund. Ist wohl das Beste für euch.

      Löschen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.